23.04.2014

Gesellschaft

Mit Goethe im Garten

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2013 ist kein Goethejahr und dennoch: Die Teenie-Klamotte „Fack ju Göthe!” brachte 2013 fünf Millionen Besucher ins Kino und Rüdiger Safranskis Goethe Biographie, Kunstwerk des Lebens betitelt, bringt Rezensenten und Buchhändler ins Schwärmen; sogar Sarah Wagenknecht nahm sich für das Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen des Buches an. Im Münchener Verlag Callwey erschien bereits 1992 ein höchst vergnügliches Buch über Goethe und die Naturwissenschaften, geschrieben von Otto Krätz, erhältlich im Antiquariat.

Jetzt widmet sich die Literaturwissenschaftlerin Renate Hücking zusammen mit der Fotografin Marion Nickig dem Genie im selben Verlag und die geneigten Leser und Leserinnen befinden sich bei der Lektüre „Mit Goethe im Garten“. Hier steht der Garten- und Pflanzenfreund im Vordergrund, wenngleich das Leben und dichterische Werk verwoben wird mit den lesenswerten Betrachtungen von Gärten und Pflanzen. Das Landleben – heute würde man vielleicht Landlust sagen – die freie Natur stand hoch im Kurs in einer Zeit des politischen Umbruchs, auch bei den Dichterkollegen Schiller, Wieland oder Herder. Zeit seines Lebens hielt Goethe viel vom Aufklärer Rousseau, von dessen Religionsauffassung aber auch Naturzugewandtheit. Der Dichter und Staatsbeamte begeisterte sich für den englischen Landschaftspark, aber eben auch für den Nutz- und Blumengarten. „Den Garten in Besitz genommen“, schreibt Goethe am 21. April 1776 in sein Tagebuch, als er in Weimar Bürger wurde und einen Garten samt Weinberghäuschen erwarb.

Auf den Spuren Goethes unternimmt der Betrachter eine Gartenreise nach Weimar, Wörlitz und Italien und er lernt dabei eine Fülle von Blumen kennen, aber auch Feldfrüchte, die der Pflanzenfreund und Sammler so sehr schätzte. Die Fotos von Gärten, Obst und Blumen sind brillant, weit mehr als bloße Buchillustrationen. Ergänzt durch historische Stiche und Zeichnungen buhlen sie mit dem Text um die Aufmerksamkeit des Lesers.
Bei allem Detailreichtum beschreibt die Journalistin Hücking die Sujets unterhaltsam in einer klaren Sprache. Es gelingt ihr, romantische Schwärmerei fernzuhalten. Also: ein schönes Buch, ein gutes Buch.

Renate Hücking: Mit Goethe im Garten. Inspiration und grünes Wissen aus den Gärten der Goethezeit.
160 Seiten, 237 Abbildungen, Callwey Verlag, München 2013. ISBN: 978-3-7667-2040-5
, 39,95 Euro.

Leseprobe als pdf. Versandkostenfrei im Callwey Shop.

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