30.04.2014

Projekt

Aussichtsturm am Seljord-See

Bauen in malerischer Landschaft ist eine reizvolle Aufgabe. Die Planer setzen die Landschaft in Szene, die Landschaft bringt kleine Bauten zur Geltung. Am 18. Oktober wurde ein neuer Aussichtsturm, den “Seeschlangenturm”, am norwegischen Seljord-See eröffnet. Er ist ein Teil des Flusssystems Skiensvassdraget und der Höhepunkt einer Reihe landschaftsbezogener Interventionen, die im Rahmen des Projekts „Seljord und seine Legenden“ von Feste Landschaftsarchitekten, Rintala Eggertson Architekten und Springer Kulturstudio, alle aus Norwegen, rund um den See platziert wurden. Der 15 Meter hohe Turm öffnet sich in unterschiedlichen Höhen zur umgebenden Landschaft. Aussichtplattformen auf den verschiedenen Ebenen bieten Ausblicke in die Landschaft.  Die Gemeinde Seljord hat kanpp 3.000 Einwohner und liegt in der norwegischen Provinz Telemark. Bereits 1750 soll im Seljordsvatn, einem See, der teilweise im Gemeindegebiet liegt, zum ersten Mal ein Seeungeheuer namens Selma gesichtet worden sein. Daher zeigt auch das im Jahr 1989 entwickelte Wappen von Seljord eine gelbe Seeschlange auf rotem Hintergrund. Das Wesen im Seljord-See soll zwischen vier und 50 Meter lang sein, einen Pferde- oder Krokodil-ähnlichen Kopf haben und pechschwarz erscheinen. Auch von einem Paar Vorderflossen und Buckeln ist die Rede. Die Projekte von „Seljord und seine Legenden“ sind in Topos 74 dokumentiert.

 Bauten an besonderen Orten sind auch das Thema der November-Ausgabe von Garten + Landschaft. Das Heft stellt eine Auswahl gelungener Bauten sowie Aussichtsplattformen, Türme, Stege und Brücken vor.


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Fotos: Dag Jenssen

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