03.08.2021

Projekt

Bahnhof Altona: Neuer Fernbahnhof im Bau

Bahnhof Altona

Bahnhof Altona

Für 550 Millionen Euro sollen auf einer fast 20 Fußballfelder großen Fläche des Bahnhofs Altona in Hamburg 1 900 Wohnungen und ein Park entstehen. Kritik wird derweil laut an den rasant gestiegenen Kosten für den Bau des neuen Regional- und Fernbahnhofs Altona an der S-Bahn-Station Diebsteich. Alles zum Projekt lesen Sie hier.

Bahnhof Altona
Das überirdische Gelände des Fernbahnhofs Altona wird ab 2030 im Rahmen des zweiten Bauabschnitts des neuen Quartiers Mitte Altona mit Wohnbauten und einem Park umgestaltet. Der unterirdische S-Bahnhof und die Busstation bleiben dabei erhalten. Foto: Reinhard Kraasch, Lizenz: CC-BY-SA 4.0 DE, CC BY-SA 4.0

Knappe zwei Kilometer sind es, die der bisherige Kopfbahnhof Hamburg-Altona in Richtung Norden umziehen soll. Hier, auf dem Gelände des heutigen S-Bahnhofs Diebsteich, soll bis zum Jahr 2027 ein neuer Fern- und Regionalbahnhof mit insgesamt acht Gleisen entstehen. Das dann frei werdende überirdische Gelände des bisherigen Bahnhofs Altona wird schließlich ab 2030 im Rahmen des zweiten Bauabschnitts des neuen Quartiers Mitte Altona bebaut, während der unterirdische S-Bahnhof und die Busstation erhalten bleiben.

Der Rahmenplan-Entwurf 2027, Plan: © ARGE VU Diebsteich
Der Rahmenplan-Entwurf 2040, Plan: © ARGE VU Diebsteich

In zwei Bauabschnitten ist geplant, das neue Quartier Mitte Altona fertigzustellen. Im ersten Bauabschnitt, der von 2015 bis voraussichtlich Ende 2021 dauern wird, entstehen ca. 1 600, größtenteils barrierefreie Wohnungen, ein zentraler Park sowie Quartiersplätze, Kitas, Geschäfte, Büros und kleine Gewerbebetriebe. Weitere 1 900 Wohnungen, dazu Kleingewerbe, öffentliche Einrichtungen und Grünflächen werden anschließend im zweiten Bauabschnitt errichtet.

Der Neue Park in Diebsteich, Illustration: © BSW / Grit Koalick
Blick vom Lunapark auf die umgebaute Paketpost, Illustration: © BSW / Grit Koalick
Blick in einen Innenhof der umgebauten Paketpost, Illustration: © BSW / Grit Koalick
Neuer öffentlicher Platz südlich der Paketpost, Illustration: © BSW / Grit Koalick
Blick auf das ThyssenKrupp-Areal und die Waidmannstraße, Illustration: © BSW / Grit Koalick

Verlegung des Bahnhofs Altona erzeugt Kritik

 

Kritik an den Kosten des neuen Bahnhof Altona in Diebsteich kommt unter anderem vom Verein Prellbock Altona: Statt der von der Bahn angekündigten 360 Millionen Euro solle der neue Bahnhof in Altona jetzt über 540 Millionen kosten – eine Kostensteigerung um über 50 Prozent. Viel zu klein würde der Bahnhof außerdem für die zu erwartenden Reisendenzahlen werden. Dazu wäre er schlecht an den rechtlichen Verkehr angebunden, was Pendler*innen wieder zum Auto greifen lassen würde. Ein Skandal auch in Sachen Klimaschutz und CO2, so die Bürger*inneninitiative.

Die Bahn hält dagegen, dass Baustopps und Änderungen der Planungen des Areals zu der Kostensteigerung geführt haben. So habe das Projekt nach einem Eilantrag gegen die Baumaßnahmen eine zweijährige Baupause hinnehmen müssen. Das habe zu einer konjunkturbedingten Erhöhung der Baupreise geführt. Ebenfalls für erhebliche Teuerungen sollen die Anpassungen der Pläne zugunsten von Anwohner*innen und Reisende gesorgt haben.

Mehr zur Verlegung des Bahnhofs Altona nach Diebsteich können Sie auf dem Hamburger Stadtportal erfahren.

Den Rahmenplan zum neuen Quartier finden Sie hier.

Eine neue Machbarkeitsstudie zeigt, dass ein Fernbahntunnel in einer weiteren deutschen Metropole von großem Nutzen ist. Erfahren Sie hier mehr wie sich ein Fernbahntunnel in Frankfurt auf das deutsche Schienennetz auswirken würde.

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