Im September 2023 hat das globale Hautpflegeunternehmen Beiersdorf den New Beiersdorf Campus in Hamburg eröffnet. Auf 51 000 Quadratmetern gibt es nun Platz für über 3 000 Mitarbeitende – die hier auch im Grünen arbeiten können. Mehr über die Gestaltung der Außenanlagen von Mertins Landschaftsarchitektur hier.
Innerer Garten bleibt privat
Die Beiersdorf AG möchte mit ihrem neuen Campus zeigen, wie sie ihre Verantwortung gegenüber Natur, Mensch und Umwelt lebt. Dies diente Mertins Landschaftsarchitektur als Leitbild für die Gestaltung der Außenanlagen. So wurden etwa die vormals privaten Freiflächen entlang des öffentlichen Straßenraums geöffnet, sodass nun Passant*innen sowohl auf dem Gehweg als auch auf dem Gelände der Beiersdorf AG spazieren gehen können. Das Innere des Geländes mit seinem Garten bleibt jedoch privat. Hier hat Mertins Landschaftsarchitektur eine vielfältige Gartenlandschaft gestaltet, die sich sowohl für Pausen als auch zum Arbeiten eignet.
Gartenlandschaft als New-Work-Umgebung
Der New Beiersdorf Campus vereint die Mitarbeiter*innen von zwei verschiedenen Standorten im Herzen Hamburgs. Hier begann vor über 140 Jahren die Geschichte des globalen Konzerns für Konsumgüter. Als neuer Hauptsitz und Erweiterung des Forschungszentrums dient das hochmoderne und zugleich zeitlos und nachhaltig gestaltete Gebäude gleich mehreren Zwecken. Der Campus soll den Grundstein für weiteres Wachstum legen und zugleich das Wohlbefinden der Mitarbeitenden in den Vordergrund stellen.
Auch der Garten in Hamburg-Eimsbüttel verfolgt diese Zwecke: Wer das Gelände über den Seiteneingang betritt, läuft nun durch die blühenden Gärten, um das Verwaltungsgebäude zu erreichen. Neben den vielen modernen Flächen im von Hadi Teherani gestalteten Gebäude des New Beiersdorf Campus bieten auch die Außenanlagen Platz zum Arbeiten – insgesamt 4 000 Quadratmeter, die für gemeinsames Arbeiten und Teamzusammenhalt gedacht sind.
Der Garten ist zugleich eine Oase der Ruhe. Immergrüne Hecken umgrenzen Rückzugsorte für Einzel- und Teamarbeit sowie für das Mittagessen. Als Lebensraum für Insekten in der Großstadt haben die Hecken und umgebenden Pflanzen auch noch einen zusätzlichen Zweck. Vor allem soll die Gartenlandschaft jedoch eine New-Work-Umgebung als zukunftsorientierte Arbeitswelt darstellen.
Blumenmeer in Nivea-Farben
„Als Grundidee für die Gartenlandschaft wollen wir den Eindruck eines fließenden Übergangs aus der Architektur heraus durch den Garten hinein in die pure Natur vermitteln. Die gleichmäßigen, kontrollierten Pflanzstrukturen lösen sich vom Gebäude aus Schritt für Schritt immer mehr auf. Je weiter wir uns also von der Bebauung entfernen, desto vielfältiger und kleinteiliger wird der Charakter der Bepflanzung“, so Landschaftsarchitekt und Staudenexperte Christian Topp von Mertins Landschaftsarchitektur.
Dies heißt, dass Blockpflanzung in der Nähe der Gebäudefassaden Stück für Stück in eine Mischpflanzung übergeht, gefolgt von einer Matrixpflanzung und einer kleinteiligen Wildwiese. Ein blau-weißes Blütenmeer soll an die klassischen Nivea-Farben erinnern. Mäandernde Wege verlaufen zwischen den Pflanzen und führen zu kleinen Plätzen, die von Hecken umgeben sind.
Die Gartenlandschaft ist auf ganzer Länge im Norden und Süden von Gräserbändern eingefasst. Mittelgroße Bäume und einzelne Gehölze geben zusätzlich Struktur. Und eine Teichlandschaft, einige Dachgärten, Gastronomieterrassen und der Platz vor dem Haupteingang sorgen für Abwechslung. Neu ist auch das Spiegelbecken am silbern glänzenden Hörsaal, das mit seinen Wasserflächen vielseitige Reflexionen nach innen und außen bietet.
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