06.02.2018

Projekt

Blumen für Bares

Grünflächen und Gewächse steigern die Aufenthaltsqualität in Innenstädten – keine Frage. Im Rahmen einer Bachelorarbeit hat die niederländische Studentin Djemie Brands von der Universität Wageningen weitere positive Effekte ausmachen können, die städtisches Grün auf Passanten hat: Neben einer längeren Verweildauer beeinflusst Bepflanzung außerdem das Konsumverhalten. Potentielle Kunden verbringen insgesamt mehr Zeit vor und in den Geschäften und geben dort mehr Geld aus.

Bepflanzung des Marktplatzes in Greifswald
Flower Basket in der Werner Innenstadt
Innenstadt von Hamm
Krefelder Einkaufspassage mit Flower Baskets

Ein ganzer Strauß positiver Effekte

Die Ergebnisse der Arbeit: Menschen fühlen sich in der Umgebung von gepflegten Gewächsen sicherer – eine niedrigere Kriminalitätsrate in begrünten urbanen Gegenden bestätigt das. Das blumige Umfeld stärkt die soziale Interaktion: Grüne Ecken sind bevorzugte Treffpunkte und beeinflussen Stimmung und Atmosphäre. Darüber hinaus finden eine längere Interaktion zwischen den Menschen und ein allgemein längerer Aufenthalt statt. Und das wirkt sich auf die Ökonomie aus: Das Konsumverhalten in den Geschäften vor Ort steigt.

Gezielte wirtschaftliche Stärkung

Werden nun alle Flächen vor unseren Konsumtempeln grün? Vielleicht! Denn, die Erkenntnisse, die Brands gewonnen hat, zeigen, dass die Begrünung unserer Umwelt eine relativ einfache Möglichkeit der wirtschaftlichen Stärkung unserer Städte darstellt. Mit Hilfe von Pflanzen können gezielt bestimmte Straßenzüge und Ladenzeilen hervorgehoben und revitalisiert werden, ohne hohe Summen zu investieren. Natürlich sind für eine wirtschaftlich erfolgreiche Innenstadt viele weitere Aspekte wichtig. Eine, dem Angebotsportfolio angepasste Begrünung könnte dabei jedoch wichtiger Baustein sein, ein Einzelhandelskonzept oder eine Öffentlich-private-Partnerschaft zu unterstützen.

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