09.06.2021

Gesellschaft

Bundesarchitektenkammer: Andrea Gebhard ist neue Präsidentin

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Andrea Gebhard löst Barbara Ettinger-Brinckmann als neue BAK-Präsidentin ab, die auf eine weitere Kandidatur verzichtet hat. Die Münchner Landschaftsarchitektin und Stadtplanerin Andrea Gebhard ist damit seit Ende Mai 2021 die oberste Repräsentantin der deutschen Architekt*innenschaft.

Die Münchner Stadtplanerin und Landschaftsarchitektin Andrea Gebhard ist seit Juni 2021 die neue Präsidentin der Bundesarchitektenkammer (Foto: Sonja Weber/mahl gebhard konzepte)

Bundesarchitektenkammer neu mit Andrea Gebhard an der Spitze

 

Einmal im Jahr treffen sich das Präsidium der Bundesarchitektenkammer (BAK) und die Delegierten der Länder zur Bundeskammerversammlung. Dabei handelt es sich um das höchste Beschlussorgan der deutschen Architekt*innen, denn die Versammlung beschließt die Leitlinien der Berufspolitik und den Haushalt der Bundesarchitektenkammer. Außerdem wählt die Bundeskammerversammlung alle vier Jahre das BAK-Präsidium.

So auch in diesem Jahr: Am 28. Mai 2021 wählte die 94. Bundeskammerversammlung das neue Präsidium. Andrea Gebhard, Landschaftsarchitektin und Stadtplanerin aus München, wird der Bundesarchitektenkammer neu als Präsidentin vorsitzen.

Als BAK-Präsidentin fällt Gebhard eine große Verantwortung zu: Sie ist die oberste Interessensvertreterin der deutschen Architekt*innenschaft – von rund 137 000 Planer*innen. Als solche wird sie in den kommenden Jahren mit der Neuorientierung der Planungs- und Bauwirtschaft konfrontiert, die für die Erreichung der Klimaziele eine große Rolle spielen – als praktizierende Landschaftsarchitektin ist sie mit dem Stellenwert des öffentlichen Raums, insbesondere von Grünflächen, bestens vertraut – gerade in Bezug auf die Klimakrise.

Nach ihrer Wahl bedankte sich Andrea Gebhard für das Vertrauen und zeigte ihre Vorfreude auf das Amt und die gemeinsame Arbeit: „Ehrenamt ist eine große Chance, bietet Räume für mutiges Denken. Unser Berufsstand übernimmt Verantwortung für den gesellschaftlichen Wandel und die Integration unserer Kulturwelt in die Naturwelt. Wirtschaftliche Stabilität und Perspektive für den Berufsstand sind Voraussetzung für die Qualität unserer Lebensräume. Baukultur und eine nachhaltig gestaltete Umwelt gehören untrennbar zusammen.“ Sie sprach sich außerdem für die Novellierung der HOAI aus und dafür, für mehr Leistungswettbewerb im Vergaberecht zu streiten.

Erste Präsidentin des BDLA

Die vormalige Präsidentin, Barbara Ettinger-Brinckmann, hatte nicht für eine dritte Amtszeit kandidiert. In der Position als Präsidentin übernimmt Andrea Gebhard nun die Vertretung der Bundesarchitektenkammer an der Öffentlichkeit. Gemeinsam mit den Vizepräsident*innen obliegt ihr außerdem die berufspolitische und operative Arbeit.

Auch im restlichen Präsidium gab es Änderungen. Der Architekt Professor Ralf Niebergall (hier im Interview mit dem Architekturmagazin Baumeister) wurde in seinem Amt als Vizepräsident bestätigt. Ebenso der Innenarchitekt Martin Müller. Aber die Versammlung wählte eine neue Vizepräsidentin: die Architektin und Ministerialrätin Evelin Lux.

Andrea Gebhard kommt aus München und leitet dort seit 2009 das Stadtplanungs- und Landschaftsarchitekturbüro mahl·gebhard·konzepte. Davor arbeitete sie im Planungsdezernat der Stadt München und in der Geschäftsführung der BUGA 2005. Außerdem engagiert sich Andrea Gebhard seit Jahren berufspolitisch. Sie ist nicht nur Vorsitzende im Beirat der Bundesstiftung Baukultur, sondern war von 2007 bis 2013 als erste Frau Präsidentin des Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (BDLA).

Wir sprachen mit Andrea Gebhard und Florian Hochstätter über die Idee einer Einführung eines Referendariats, das die Position der Landschaftsarchitektur in den Führungsebenen der Staatsbauverwaltungen stärken soll. Das ganze Interview lesen Sie hier.

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