16.11.2024

Wettbewerb

Deutscher Mobilitätspreis 2024 verliehen

Zum neunten Mal hat des Bundesministerium für Digitales und Vekrehr innovative Projekte mit dem Deutschen Mobilitätspreis ausgezeichnet. Copyright: EPA/Christopher Neundorf
Zum neunten Mal hat des Bundesministerium für Digitales und Vekrehr innovative Projekte mit dem Deutschen Mobilitätspreis ausgezeichnet. Copyright: EPA/Christopher Neundorf

Beim Digital-Gipfel in Frankfurt am Main wurde der Deutsche Mobilitätspreis 2024 an fünf Preisträgerinnen und Preisträger verliehen. Schon zum neunten Mal prämierte das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) innovative Projekte, die die Zukunft der Mobilität neu denken und gestalten. Dies sind die fünf Gewinnerprojekte:


Nachhaltige Mobilität auch auf dem Wasser

Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, sagte: „Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger verdeutlichen eindrucksvoll, wie die Mobilität der Zukunft gestaltet werden kann. Von innovativen Lösungen zur Unterstützung blinder und sehbehinderter Menschen über vernetzte Mobilitätssysteme, die den öffentlichen Verkehr effizienter machen, bis hin zu autonomen und emissionsfreien Transportmöglichkeiten auf dem Wasser – die Vielfalt an Ideen zeigt, wie nachhaltig und zukunftsweisend Mobilität sein kann. Zudem setzen neue Konzepte im Nahverkehr, insbesondere in ländlichen Gebieten, neue Maßstäbe für eine flexible und zugängliche Mobilität für alle.“

In der Kategorie Digitale Transformation & KI gewann die Hinderniserkennungs-App SmartAIs. Sie richtet sich an blinde und sehbehinderte Personen und ermöglicht es ihnen, sich sicherer im urbanen Raum zu bewegen. Damit unterstützt sie eine verbesserte, barrierefreie Mobilität.

Das Projekt NeMo.bil nutzt autonome und digital vernetzte Fahrzeuge für öffentliche Bedarfsverkehre. So bietet es eine neue Form des nachhaltigen und bedarfsgerechten Personen- und Gütertransports im ländlichen Raum.

Ein ähnliches Ziel hat auch das schleswig-holsteinische Projekt SMILE24, das den Preis für Praxisbeispiele gewann. Es hat das umfangreichste Nahverkehrsangebot im ländlichen Raum Deutschlands. Der flexible, zugängliche Nahverkehrsdienst bringt Mobilität auch in abgelegene Regionen und leistet so einen Beitrag zur Mobilitätswende im ländlichen Raum.

In der Kategorie Design erhielt das Projekt UNLEASH FUTURE BOATS eine Auszeichnung für seine autonomen, emissionsfreien Boote. Diese innovativen Verkehrsmittel ermöglichen den umweltfreundlichen Transport von Personen und Gütern auf dem Wasser und setzt damit ein starkes Zeichen für nachhaltige Mobilität.

Der Publikumspreis ging an ein Projekt, das Radfahrdaten analysiert und sie Kommunen zur Verkehrsplanung bereitstellt. Copyright: EPA/Christopher Neundorf
Der Publikumspreis ging an ein Projekt, das Radfahrdaten analysiert und sie Kommunen zur Verkehrsplanung bereitstellt. Copyright: EPA/Christopher Neundorf

Sichtbarkeit als Preis

Mit Spannung wurde die Verleihung des Publikumspreises erwartet, über den seit dem Vortag per Live-Voting entschieden wurde. Die Jury hatte eine Shortlist zusammengestellt, aus der das Publikum sowohl vor Ort als auch per Livestream Favoriten wählte. Das Projekt MoveOn erhielt die meisten Stimmen. Es nutzt und analysiert die Radfahrdaten von über 475.000 Teilnehmenden der Kampagne „Stadtradeln“ und stellt diese Daten Kommunen für die Verkehrsplanung zur Verfügung.

Es gab zahlreiche Bewerbungen für den Deutschen Mobilitätspreis 2024. Unternehmen, Start-ups, Netzwerke, Initiativen aus der Mobilitäts- und Digitalbranche sowie Kommunen und Verwaltungen nahmen teil. In mehreren Auswahlstufen ermittelte eine Expertenjury aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Politik die innovativsten Projekte. Diese erhalten Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit sowie viele Networking-Möglichkeiten.

Voraussichtlich wird auch im Jahr 2025 wieder der Deutsche Mobilitätspreis verliehen. Interessierte Projekte können dazu auf der Website des Preises zu gegebener Zeit Informationen erhalten. 2024 war die Nominierung von Projekten bis Mitte August möglich.

Der Publikumspreis ging an ein Projekt, das Radfahrdaten analysiert und sie Kommunen zur Verkehrsplanung bereitstellt. Copyright: EPA/Christopher Neundorf
Die nominierten Projekte unterstützen die nachhaltige Mobilitätsstrategie der Bundesregierung jeweils in einem bestimmten Bereich. Copyright: EPA/Christopher Neundorf

Innovative Projekte unterstützen Ziele für nachhaltige Mobilität

Der Deutsche Mobilitätspreis fördert nicht nur innovative Projekte, sondern trägt auch die Ziele für nachhaltige Mobilität der Bundesregierung nach außen. Denn ohne Frage muss unsere Art, von A nach B zu kommen, klimafreundlicher werden. Das Klimaschutzgesetz sieht vor, den Treibhausgasausstoß bis 2030 im Vergleich zu 2020 um über 40 Prozent zu senken. Um dies umzusetzen, fördert die Bundesregierung die Elektromobilität, die Bahn und den öffentlichen Personennahverkehr.

Dabei spielt Elektromobilität eine zentrale Rolle. Bis 2030 sollen mindestens 15 Millionen vollelektrische Pkws auf deutschen Straßen fahren – 2022 waren es eine Million. Eine Million Ladepunkte sind bis 2030 geplant. Zudem fördert die Bundesregierung im Rahmen des Energie- und Klimafonds mit fast drei Milliarden Euro den Aufbau einer Batteriewertschöpfungskette.

Auch die Bahn soll als klimafreundliche Alternative zum Auto und Flugzeug mehr Förderung erhalten. Bis 2030 soll sich die Verkehrsleistung im Personenverkehr verdoppeln und der Schienengüterverkehr auf 25 Prozent gesteigert werden. Dafür muss deutlich mehr in die nötige Infrastruktur investiert werden. Unter anderem werden alternative Antriebstechnologien auf der Schiene untersucht.

Eine weitere Säule der deutschen Mobilitätsstrategie ist der umweltfreundliche ÖPNV. Die Regierung investiert darin, ihn attraktiver zu machen und so die Fahrgastzahlen zu erhöhen. Ebenso wird der Radverkehr und die Verzahnung von Rad und öffentlichem Verkehr gefördert, und auch der Fußverkehr soll mehr strukturelle Unterstützung erhalten.

Weiterlesen: Auch bei der IBA München, die 2034 stattfinden wird, geht es um Mobilität. Interessierte können weiterhin Ideen einbringen.

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