10.07.2021

Wettbewerb

EUROPAN 16: Standorte Deutschland

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Anfang April 2021 begann der 16. EUROPAN Ideenwettbewerb. Unter dem Motto „Living Cities – Lebendige Städte“ suchen wieder Gemeinden aus ganz Europa bis zum 17. September 2021 nach Entwürfen für ihre spezifischen Projektstandorte. Das Ziel hinter dem Wettbewerb: Junge Planer*innen erhalten eine Plattform und idealerweise die Möglichkeit, ihre Entwürfe auch zu realisieren. Deutschland ist mit fünf Projektarealen vertreten. Alles zum EUROPAN 16 und den fünf deutschen Standorten lesen Sie hier. 

Der 16. Europan-Ideenwettbewerb läuft unter dem Motto "Living Cities – lebendige Städte". (Bild: Europan)

Der 16. Europan Ideenwettbewerb will Inklusion fördern

Seit Anfang April läuft er wieder – der Europan Ideenwettbewerb. Alle zwei Jahre schreibt die Europan-Gemeinschaft, die mittlerweile 13 Mitglieder – sprich: teilnehmende Länder – zählt, den architektonischen und städtebaulichen Wettbewerb aus. Dieses Jahr in seiner 16. Edition und unter dem Thema „Living Cities – lebendige Städte“.

Europan sucht unter dem diesjährigen Motto nach innovativen Prozessen und Projekten für die Reaktivierung urbanisierter Räume. Wie können wir in den urbanisierten Räumen unserer Städte und Kommunen dem Klimawandel und den vom Menschen verursachten sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Ungleichheiten mit innovativen und integrativen Projekten sowie neuen Planungsprozessen begegnen? Diese Frage sollen Teilnehmende mit ihren Entwürfen beantworten.

Die Planer*innen, die sich am Wettbewerb beteiligen, sind also angehalten, Ideen für vernachlässigte, brachliegende, leere, stigmatisierte oder monofunktional genutzte Flächen zu entwickeln. Und zwar sollen diese Ideen darauf abzielen, die Flächen wieder zu lebendigen, integrativen und durchmischten Stadträumen zu wandeln. Dabei sollen sie Wasser-, Material- und Energiekreisläufe berücksichtigen, miteinander verbinden und in Bezug setzen. Des weiteren sollen die Dynamiken der Kreislaufwirtschaft integraler Bestandteil des Entwurfs sein.

Insgesamt fünf der Europan-Projektstandorte befinden sich in Deutschland. (Bild: Europan)

Das Ziel: Möglichst viele Entwürfe realisieren

Außerdem erwarten die Ausschreiber*innen, dass die baulich-räumlichen Dynamiken der Integration im Vordergrund stehen. D.h. sie sollen durch die Artikulation sozialer und ökologischer Anliegen die territoriale Gerechtigkeit unterstützen. Dazu gehören unter anderem Barrierefreiheit und bezahlbarer Wohnraum.

Durch die Förderung marginalisierter Räume erhofft sich Europan, auch Inklusion zu fördern. Dies, indem die Räume zu Orten des Austauschs, des gemeinsamen Lernens und der biologischen Vielfalt verwandelt werden.

Der Ideenwettbewerb richtet sich an Nachwuchsgenerationen von Architekt*innen, Stadt- und Freiraumplaner*innen unter 40 und bringt diese mit europäischen Städten zusammen. Dabei hat jeder Europan-Wettbewerb ein zentrales und aktuelles Thema, das für die Entwicklung der europäischen Stadt eine große Bedeutung hat. Insgesamt 13 Länder nehmen teil. Entsprechend sind jedes Jahr über 50 Städte und 2 000 Teams beteiligt.

Wesentliche Aspekte des Europan-Wettbewerbs sind auch die Vernetzung und der Austausch zwischen Städten, Bauherr*innen und jungen Planenden. Dadurch schafft er eine Plattform, die Raum für die Debatte um die Transformation der europäischen Stadt schafft. Gleichzeitig fördert er die Entwicklung innovativer Planungsprozesse und Pilotprojekte, denn das Ziel ist es, die Siegentwürfe möglichst zu realisieren.

Im 16. Europan-Ideenwettbewerb befinden sich fünf Projektstandorte innerhalb Deutschlands.

 

Europan-Standort Ettlingen (Foto: Planungsamt Ettlingen)

Europan-16-Standort Ettlingen: Eine integrierte Konversion des ehemaligen ELBA Geländes

Die Europan-Ausschreibung der Stadt Ettlingen bezieht sich auf das ehemalige Gelände der Maschinenbaufirma ELBA. Dieses liegt an einer der bedeutendsten süddeutschen Haupteisenbahnstrecken, der Rheintalbahn. Auf einer Fläche von ca. 16,4 Hektar Plangebiet soll der Betriebshof der Albtal-Verkehrsgesellschaft unter- und eine Quartiersentwicklung auf den Weg gebracht werden. Der Bahnhof Ettlingen-West, der im Untersuchungsraum liegt, soll als Intermodalknoten ausgebaut und besser an das umliegende Verkehrsnetz angebunden werden. Die Ausschreibung fordert dementsprechend einen städtebaulichen Rahmenplan für eine Transformation zu einer neuen positiven Identität im Sinne der Neuen Leipzig Charta.

Hier geht es zur Ausschreibung.

Europan-Standort Landshut (Foto: Staatliches Bauamt Landshut)

Europan-16-Standort Landshut: Prozesse und Programme zur Integration eines bisherigen „Voids“ in die Stadtstruktur

Die Stadt Landshut fordert in ihrer Ausschreibung ein neues Konzept für das ein Hektar große Gelände der ehemaligen Justizvollzugsanstalt Landshut. Diese steht unter Denkmalschutz und liegt am Rande der Innenstadt. Es steht seit einigen Jahren leer, eine nahezu komplette Entkernung ist erforderlich. Ziel des Entwurfs sollte sein, das Gebäude und den Ort zu erschließen und in die Stadt zu integrieren. Die Stadt Landshut wünscht sich jedoch Nutzungsvorschläge jenseits des „Knast-Hotels“, die zur Ergänzung und Belebung der historischen Innenstadt beitragen.

Hier geht es zur Ausschreibung.

Europan-Standort Schwäbisch Gmünd (Foto: Archiv Stadt Schwäbisch Gmünd)

Europan-16-Standort Schwäbisch-Gmünd: Ein neues gemischt genutztes Quartier als westliches Stadttor

Die Europan-Ausschreibung der Stadt Schwäbisch-Gmünd fordert ein neues westliches Stadt-Entrée. Das Projektgebiet mit einer Größe von 27 Hektar besteht zum Großteil aus Gewerbe und brachliegenden Flächen. Diese bergen aber städtebauliche Potenziale, gerade in Bezug auf Mobilitätsformen. Die Stadt wünscht sich eine abgestimmte Entwicklung der Fläche, sowohl inhaltlich-konzeptionell als auch funktional sinnvoll. Ziel ist es entsprechend, ein gemischtes Quartier zu entwickeln, in dem Baugruppen, Wohnungsbaugenossenschaften, Dienstleistung und neue Produktionsstätten einen Platz finden.

Hier geht es zur Ausschreibung.

Europan-Standort Selb (Foto: Archiv Stadt Selb)

Europan-16-Standort Selb: Pilotprojekte zur Re-Integration eines vernachlässigen Straßenraums

Das 5,7 Hektar große Projektgebiet der Stadt Selb befindet sich in unmittelbarer Nähe des Stadtzentrums. Charakterisiert ist es durch leerstehende Gebäude, undefinierten öffentlichen Raum und eine Straße ohne Qualitäten für Fußgänger*innen und Fahrräder. Darum erhofft sich die Stadt mit der Europan-Ausschreibung neue Strategien für Architektur, öffentlichen Raum und Mobilität. Diese sollen das Gebiet reaktivieren, etwa durch innovative und nachhaltige Wohnkonzepte oder eine attraktive Verbindung in die Innenstadt. Außerdem möchte die Stadt die Anwohner*innen in die Transformationsprozesse einbinden.

Hier geht es zur Ausschreibung.

Europan-Standort Werningerode (Foto: Tino Semmer / Polyluchs)

Europan-16-Standort Wernigerode: Integrative und strategische Stadtbausteine

Die Stadt Wernigerode stellt zwei Wettbewerbsgebiete im nord-westlichen Teil der Stadt. Darauf befindet sich eine heterogene Bebauung aus großflächigen Gewerbegebieten, Wohnbauten und Gartengrundstücken. Überdies befindet sich der Hauptbahnhof in unmittelbarer Nähe. Die Europan-Ausschreibung zielt auf einen nachhaltigen, ökologischen und gemischten Rahmenplan für den größeren Betrachtungsraum ab. Dieser soll in kleine und sinnvolle Bau- und Erschließungsabschnitte unterteilt sein. Ideen zur weiteren Nutzungsvielfalt und Wohnungsmischung mit integrativem Charakter werden erwünscht. Auch Aussagen zum Thema Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft sollten getroffen werden. Ein auch zukünftig belastbares Mobilitäts- und Energiekonzept wären insofern wünschenswert.

Hier geht es zur Ausschreibung.

Anmeldeschluss: 17. September 2021

Am 17. September fallen der Anmeldeschluss und die Abgabe der Wettbewerbsarbeiten zusammen. Nach den Jurysitzungen werden die Ergebnisse am 20. Dezember 2021 international bekanntgegeben.

Hier finden Sie die Gewinner*innen der Siegentwürfe des EUROPAN 15 für die deutschen Standorte.

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