24.03.2022

Cities initiative

Flower Power Festival in München

drei gleiche Mock-Up Plakate des Flower Power Festival München hängen an einer dunklen Wand nebeneinander. Sie sind hellgrün mit einem lila-farmenen "P"

Flower Power Festival

Unter dem Motto „Natur feiern in der Stadt“ findet vom 3. Februar bis 7. Oktober 2023 das Flower Power Festival München 2023 statt. Große Institutionen, kleine Verbände, renommierte Kultureinrichtungen, bekannte Parks oder private Initiativen sollen dabei mitmachen. Unter anderem die Bayerische Landesgartenschau GmbH hat ihre Mitarbeit schon signalisiert. Mehr zu dem Festival hier.

Im Jahre 2018 begeisterte das Faust-Festival ganz München. Mit mehr als 600 Veranstaltungen, darunter Ausstellungen, Konzerte, szenische Aufführungen, Lesungen und vielem mehr konnten damals 220 000 Besucher*innen erreicht werden. Die Euphorie war groß. Und die Frage nach einer Weiterführung des Konzepts stand im Raum. Nach rund vier Jahren Suche, ist nun ein Thema für ein Festival ähnlicher Größenordnung gefunden. Ab Frühjahr 2023 bis in den Herbst findet das Flower Power Festival in München statt.

Wieder sind hunderte interdisziplinäre Veranstaltungen geplant. Diesmal soll sich dabei alles um das Thema „Natur in der Stadt“ drehen. Kein Unbekannter rief das Festival ins Leben. Der Gasteig sowie die Kunsthalle zählten bereits beim Faust-Festival zu den Initiator*innen. Der Botanische Garten München und Biotopia ergänzen das Team personell wie auch fachlich. Als Hauptorganisator*innen des Flower Power Festival haben sie flächendeckend zur Teilhabe aufgerufen. Egal ob große oder kleine Institutionen, Verbände, Kultureinrichtungen, Parks oder private Initiativen – alle können als Partner*innen mitmachen.

Flower Power Festival, Mock-Up Plakat, © SW Design

Flower Power Festival: der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt

 

Als Ausgangspunkt des Festivals dient die Ausstellung „Flowers Forever. Blumen in Kunst und Kultur“, die vom 3. Februar 2023 bi 9. Juli 2023 in der Kunsthalle München zu sehen sein wird. Roger Diederen, Direktor der Kunsthalle verkündet, dass diese sich interdisziplinär mit Kunst, Design sowie naturwissenschaftliche Objekte mit Blumen auseinandersetzen wird. Anknüpfend an die Ausstellung soll ein diverses Programm auf die Beine gestellt werden. Die Schlagwörter dazu lauten Natur, Kultur, Stadt und Blüte. Festivalleiterin Anna Kleeblatt, die 2018 bereits an der Organisation des Faust-Festivals mitgewirkt hatte, sieht in dem Themenspektrum Potential. „Es kann wirklich jede und jeder mitmachen, genau das ist unser Grundanliegen“, betonte sie bei der Vorstellung der Festivalkonzeption. Von der Offenheit und gleichzeitigen Relevanz der Kernidee erhoffen sich die Veranstaltenden eine rege Teilnahme. Ab sofort sind Ideen jeder Art willkommen, wie die Stadt für acht Monate in einen Blütenrausch eintauchen kann. Der Kreativität darf freier Lauf gelassen werden.

Die Initiator*innen des Flower Power Festival München 2023, v.l. Anna Kleeblatt, Max Wagner, Prof. Dr. Gudrun Kadereit, Dr. Roger Diederen, Dr. Nina Möllers, Foto: Robert Haas

Inklusion als Prämisse

 

Mit der Festivalkonzeption hatte das Faust-Festival 2018 für Aufsehen gesorgt. Ohne Kuration durch eine Person allein, dafür die Möglichkeit zur Beteiligung für alle, die dies möchten – die SZ betitelte das Unterfangen als radikaldemokratischen Kunstgroßversuch, der mit dem Europäischen Kulturmarken Award 2018 ausgezeichnet wurde. Nun sind alle gefragt, den Erfolg von damals zu wiederholen.

Anna Kleeblatt setzt große Hoffnungen auf das Event: „Im Idealfall könnten daraus nachhaltige Impulse entstehen, die langfristig etwas in unserer Gesellschaft bewegen.“ Weiterhin macht sie sich für Inklusion stark. Es sei eine große Chance, möglichst viele Menschen für das Thema Natur in der Stadt zu sensibilisieren. Dazu sei es ein elementares Anliegen, möglichst vielen eine Teilhabe an den Veranstaltungen und am Kulturleben in der Stadt zu sichern. Um das zu erreichen, wollen die Organisator*innen Workshops für die Programmpartner*innen des Flower Power Festival anbieten. Partizipation wie auch Inklusion sollen in allen Bereichen nicht nur mitgedacht, sondern zur Prämisse werden.

Flower Power Festival: Blüten sammeln für die Kunst

Eine Aktion, an der sich alle beteiligen können, ist bereits bekannt. Die britische Künstlerin Rebecca Louise Law plant eine Installation aus getrockneten Blumen. Genauer gesagt aus 200 000 getrockneten Blumen. Diese werden als „Blütenboden“ zu einem Highlight der Ausstellung „Flower Forever“ in der Kunsthalle München. Bis das Kunstwerk entstehen kann, heißt es nun zunächst sammeln und trocknen. Um die beeindruckende Installation zu realisieren, hat die Künstlerin alle Interessierten aufgerufen, Teil des Gemeinschaftsprojektes zu werden. Daher können alle engagierten Münchner*innen ab dem 25. März bis in den Herbst hinein, gesammelte getrocknete Blumen in der Kunsthalle abgeben. Wer gerne am Festival mitwirken möchte und über eine Art der Beteiligung gerätselt hat, kann durch die Aktion einen wesentlichen Beitrag für das einzigartige Projekt von Rebecca Louise Law leisten. Das Kunstwerk ist nur eine von hunderten Inszenierungen des Festivals. Zudem sind Ausstellungen, Workshops, Spaziergänge, Theateraufführungen sowie Installationen in Planung.

„Wir werden München in einen Blütenrausch versetzen“

Orte in der ganzen Stadt werden Spielstätten des Festivals. Das breit aufgestellte Programm soll somit möglichst viele Menschen erreichen und sie mit diversen Themenkomplexen in Verbindung bringen. Die Blüte dient wörtlich aber auch im übertragenen Sinne als inhaltlicher Impuls. Wissenschaft, Nachhaltigkeit, Pflanzenvielfalt, Gartenkunst, Klimawandel, Biodiversität, Ästhetik und Lebensqualität sind dabei nur einige denkbare Themen, die im Programm anklingen. Max Wagner, Geschäftsführer des Gasteigs, verkündet frohen Mutes: „Wir werden München in einen Blütenrausch versetzen!“. Die Direktorin des Botanischen Gartens Prof. Dr. Gudrun Kadereit ergänzt, dass es in der Stadt viele grüne Orte gebe, die es zu entdecken gelte. Auch abseits des Botanischen Gartens. Sie freue sich deshalb besonders darauf, das Thema „Blüte“ in allen Facetten zu beleuchten. Die Organisator*innen haben sich viel vorgenommen. Mit der Teilhabe der Bevölkerung stehen die Chancen für das Flower Power Festival gut, ein stadtweites Event zu werden, das begeistert und außerdem Impulse setzt.

Ebenfalls interessant: München strebt eine grüne Zukunft an und stellte 2021 die Pläne für den neuen Stadtentwicklungsplan vor. 

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