02.12.2024

Aktuelles

Erste Frau an der Spitze des DGGL-Präsidiums

Prof. Dr. Stefan Schweizer übergibt das DGGL-Präsidium an seine Nachfolgerin Prof. Dr.-Ing. Bettina Oppermann – ein historischer Moment für die Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur. Foto: Heino Grunert
Prof. Dr. Stefan Schweizer übergibt das DGGL-Präsidium an seine Nachfolgerin Prof. Dr.-Ing. Bettina Oppermann – ein historischer Moment für die Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur. Foto: Heino Grunert

Nachhaltige Stadtplanung, der Schutz unserer Freiräume und die Schönheit der Natur stehen immer stärker im Fokus von Gesellschaft und Politik. Vor diesem Hintergrund markiert die Wahl von Prof. Dr.-Ing. Bettina Oppermann zur Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur (DGGL) nicht nur einen historischen Wendepunkt, sondern auch einen bedeutenden Schritt in Richtung einer zukunftsorientierten Landschaftsarchitektur.

Am 9. November 2024 wurde auf der DGGL-Landesverbandskonferenz in Saarbrücken ein neues Kapitel aufgeschlagen: Mit der Wahl von Prof. Dr.-Ing. Bettina Oppermann steht erstmals in der Geschichte der DGGL eine Frau an der Spitze der traditionsreichen Organisation. Sie löst Prof. Dr. Stefan Schweizer ab, der sich nach einer erfolgreichen Amtszeit zurückzieht. Bettina Oppermann bringt nicht nur langjährige Erfahrung in der Freiraumplanung mit, sondern hat sich bereits seit Jahrzehnten als aktive Gestalterin innerhalb der DGGL bewährt.

„Wir sollten diejenigen sein, die die Gefährdungen der Umweltfunktionen zur Sprache bringen und gleichzeitig den Wert von Parkanlagen, Wäldern und Flussufern hochhalten“, betonte Oppermann bei ihrer Antrittsrede. Ihre Vision verdeutlicht die zentrale Rolle der DGGL in der Bewältigung gesellschaftlicher und klimatischer Herausforderungen.


Die Bedeutung von Freiraumpolitik und Planungskommunikation

Bettina Oppermann ist nicht nur Präsidentin, sondern auch eine renommierte Wissenschaftlerin. Seit 2002 forscht und lehrt sie an der Leibniz Universität Hannover im Fachgebiet „Freiraumpolitik und Planungskommunikation“. Ihre Arbeit betont die Schnittstellen zwischen Wissenschaft, Praxis und Öffentlichkeit – eine ideale Grundlage, um die strategischen Ziele der DGGL weiterzuentwickeln. Mit ihrem Fokus auf die Integration von Nachhaltigkeit und Ästhetik könnte sie wichtige Impulse für die Zukunft der Freiraumgestaltung geben.


Der Beitrag von Prof. Dr. Stefan Schweizer

Der scheidende Präsident, Prof. Dr. Stefan Schweizer, hinterlässt ein starkes Fundament. In seiner Amtszeit trieb er die Digitalisierung der DGGL voran, modernisierte die Website und leitete bedeutende Projekte wie das „Rendezvous im Garten“. Zudem engagierte er sich in verschiedenen Initiativen, darunter das „Initiativbündnis Historische Gärten im Klimawandel“.

Diese Projekte verdeutlichen, wie die DGGL sich als Stimme der Garten- und Landschaftskultur positioniert und gleichzeitig konkrete Lösungen für den Erhalt historischer Grünanlagen in Zeiten des Klimawandels erarbeitet.


Neue Impulse durch Sabine Freifrau von Süsskind

Mit Sabine Freifrau von Süsskind tritt eine weitere starke Persönlichkeit in das DGGL-Präsidium ein. Sie wurde als neue Vizepräsidentin und Sprecherin des „Gartennetz Deutschland in der DGGL“ gewählt. Ihre Erfahrung als Vorsitzende des Verbands Bayerischer Parks und Gärten e.V. verspricht eine Stärkung regionaler Garteninitiativen. „Wir müssen die Interessen regionaler Garteninitiativen bündeln, um die nötige Aufmerksamkeit für deutsche Gärten in Politik und Gesellschaft zu erreichen“, so von Süsskind.


Nachhaltigkeit als Leitmotiv

Die Wahl von Bettina Oppermann und die Verstärkung des Präsidiums durch Sabine Freifrau von Süsskind zeigen, dass die DGGL den Weg in eine nachhaltige und inklusive Zukunft eingeschlagen hat. Mit ihrem Fokus auf die gesellschaftliche Bedeutung von Grünflächen und der Rolle der Landschaftsarchitektur in der Stadtplanung wird die DGGL weiterhin eine zentrale Rolle bei der Gestaltung lebenswerter Städte spielen.


Herausforderungen und Chancen

Die Zukunft der Garten- und Landschaftskultur ist eng mit den großen Themen unserer Zeit verbunden: Klimawandel, Urbanisierung und gesellschaftlicher Wandel. Die DGGL unter der Führung von Bettina Oppermann wird sich diesen Herausforderungen stellen, um Freiräume nicht nur zu bewahren, sondern auch aktiv zu gestalten. Dabei steht die Verbindung von Nutzbarkeit und Ästhetik im Mittelpunkt – ein Konzept, das sowohl für Städte als auch für ländliche Regionen von Bedeutung ist.

Mit der erstmaligen Wahl einer Frau an die Spitze setzt die DGGL ein starkes Zeichen für Innovation und Wandel in der Landschaftsarchitektur. Die kommenden Jahre versprechen spannende Entwicklungen, die nicht nur die Fachwelt, sondern auch die Gesellschaft bereichern werden.

 

 

Lesen Sie hier mehr über die vier Preisträger*innen des DGGL-Kulturpreises 2023 und ihre Projekte.

 

 

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