15.04.2021

Gesellschaft

Gartentier des Jahres 2021 gesucht

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Gartentier des Jahres 2021: Die Kanditat*innen

Sechs tierische Kandidat*innen stehen dieses Jahr zur Wahl für das Gartentier des Jahres 2021. Wer es wird, können Sie bis zum 13. Juni 2021 in einer Onlineabstimmung mitentscheiden. Alle zur Wahl stehenden Tiere stellen wir im Artikel kurz vor.

Seit 2010 vergibt die Heinz Sielmann Stiftung den Titel „Gartentier des Jahres“ an ein einheimisches Tier – so auch 2021. Mit der jährlichen Wahl des Gartentiers will die vom bekannten Tierfilmer und seiner Frau Inge Sielmann gegründete Stiftung auf die Wichtigkeit naturnaher Gärten für die Tierwelt aufmerksam machen. Wer mitwählt, hat dieses Jahr zudem die Chance auf eines von 60 Naturbüchern aus dem Kosmos Verlag.

Die 2021 zur Wahl stehenden Gartentiere sind, bis auf lokale Ausnahmen, noch keine ausgesprochen seltenen Besucher*innen in unseren Gärten geworden. Ihre Lebensräume werden jedoch immer kleiner und einige von ihnen haben bereits den Weg auf die Rote Liste gefährdeter Arten gefunden.

Hier sind die sechs zur Wahl stehenden Arten zum Gartentier des Jahres 2021 kurz für Sie vorgestellt:

Wird er Gartentier des Jahres 2021? Der Maulwurf. (Foto: Ahmad Kanbar/Unsplash)

Maulwurf (Talpa europaea)

Alfred Brehm beschrieb ihm in „Brehms Tierleben“ als „wahrhaft furchtbares Raubtier“ und sein Ruf konnte sich bis heute, trotz der lange ausgestrahlten Kinderserie „Der kleine Maulwurf“, nicht erholen. Seine Grabetätigkeit und die sich daraus ergebenden Erdhügel sorgen vielfach für Unmut bei Gartenbesitzer*innen und Nutzer*innen von Park- und Sportanlagen. Da er Fleischfresser und praktisch immer hungrig ist, begünstigt die Bekämpfung des Maulwurfs jedoch die Population von Schnecken und Engerlingen.

 

Zur Auswahl steht auch die Wollbiene (Foto: USGS Native Bee Inventory and Monitoring Laboratory/Wikimedia Commons)

Garten-Wollbiene (Anthidium manicatum)

Sie ist auch als Große Wollbiene bekannt und legt als Solitärbiene in geeigneten Hohlräumen in Holz, Mauern oder der Erde Brutzellen an. Ihren Namen verdankt sie ihrer Eigenschaft, diese Brutzellen mit Pflanzenwolle zu tapezieren, die sie von flaumigen Blättern und Stängeln absammelt. Anschließend werden die Brutzellen durch Material wie Blättchen und Steinchen getarnt. Wie alle weiblichen Bienen trägt auch die Garten-Wollbiene einen Wehrstachel, der allerdings zu schwach ist, um menschliche Haut zu durchdringen.

 

Der Stieglitz ist auch ein Kandidat für das Gartentier des Jahres 2021 (Foto: Andrea Lightfoot/Unsplash)

Stieglitz (Carduelis carduelis)

Auch bekannt als Distelfink, fällt der Stieglitz durch seine markante rote Gesichtsmaske auf. Er nutzt eine große Vielfalt an Sämereien für seine Ernährung und macht zeitweise auch nicht vor Blattläusen halt. In seiner Spezialisierung aufs Samenfressen hat er ein breites Repertoire an Techniken entwickelt, mit denen er geschickt an die Samenstände der verschiedensten Pflanzen gelangt. Bereits am Boden liegende Samen verschmäht er. Seine Nahrungspflanzen gelten als „Unkraut“, die Brachen, auf denen sie wachsen, als „unordentlich“.

 

Machen die Siebenpunkt-Marienkäfer das Rennen? (Foto: Yulia Khvorostiana/Unsplash)

Siebenpunkt-Marienkäfer (Coccinella septempunctata)

Der vielleicht bekannteste Käfer überhaupt, jedenfalls aber die bekannteste Art des Marienkäfers. Der Siebenpunkt gilt mit seinen sieben schwarzen Punkten auf den Deckflügeln als Glücksbringer und wird seit Aufkommen des invasiven Asiatischen Marienkäfers seit den 80ern immer mehr aus seinen Lebensräumen verdrängt. Wegen seines großen Hungers auf Blattläuse sind er und seine Larven vor allem bei Gärtner*innen gern gesehene Gäste. Entgegen der weit verbreiteten Legende hat die Anzahl der Punkte eines Marienkäfers mit seinem Alter nichts zu tun.

 

Der Schwalbenschwanz könnte auch Gartentier des Jahres 2021 werden. (Foto: Quartl/Wikimedia Commons)

Schwalbenschwanz (Papillo machaon)

Mit bis zu acht Zentimetern Flügelspannweite ist der Schwalbenschwanz einer der größten und auffälligsten Schmetterlinge Deutschlands. Bis zu drei Generationen kann er pro Jahr hervorbringen. Er meidet monotone Ackerflächen und bevorzugt Magerwiesen und Trockenrasen mit vereinzelt stehenden Futterpflanzen. Auch im Garten lässt er sich an Dill und Fenchel sehen. Seine prächtigen Raupen sind weniger populär, als der adulte Falter, zeichnen sie sich doch durch ihren großen Appetit auf Blattgrün aus. Werden sie bekämpft, leiden darunter aber Vögel und Kleinsäuger, die sie zur Ernährung ihrer Jungtiere benötigen.

 

Aber auch die Gartenspitzmaus könnte zum Gartentier des Jahres 2021 gekürt werden. (Foto: Hyun-tae Kim/Wikimedia Commons)

Teilnahme an der Wahl zum Gartentier des Jahres 2021:

Gartenspitzmaus (Crocidura suaveolens)

Lassen Sie sich vom Namen der Gartenspitzmaus nicht in die Irre führen, denn sie gehört nicht wie die Maus zur Ordnung der Nagetiere, sondern zur Ordnung der Insektenfresser und ist so eher mit dem Maulwurf verwandt. Mit einer Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 8 Zentimetern und einem Gewicht von 7,5 Gramm ist sie allerdings wesentlich kleiner und leichter. Sie lässt gerne sich in offenem Gelände wie an Feldrändern, Brachflächen und Gärten nieder. In dichten Wäldern und Feuchtflächen ist sie nicht anzutreffen. Auf ihrem Speiseplan stehen Insekten, Spinnen und Schnecken. Ihre Lebensräume sind durch zunehmend extensive Landwirtschaft gefährdet.

Die Teilnahme ist kostenlos und kann durch jede natürliche Person in mit Wohnsitz in Deutschland, Österreich oder der Schweiz über ein Online-Formular erfolgen.

Mehr Informationen zur Wahl des Gartentier des Jahres 2021 und das Abstimmungsformular gibt es hier.

 

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