Vom Geisterhaus zur Kunstattraktion
In Pforzheim bietet sich derzeit ein ungewöhnlicher Anblick: Von Weitem sichtbar steht dort ein knallgelbes Haus auf einer Anhöhe. Noch eigenartiger ist der überdimensionale Käfig drum herum und ein großes Schild mit der Aufschrift „füttern verboten!“ Ist hier ein Einfamilienhaus in die Rolle eines riesigen Kanarienvogels geschlüpft? Hinter der Aktion steckt der Pforzheimer Künstler Andreas Sarow, der mit seiner Installation „Das bedrohte Haus“ ein Zeichen gegen eintönige Einfamilienhausgebiete und für neue Konzepte im Wohnungsbau setzt.
„Das bedrohte Haus“ ist eine kleine verlassene Hütte am Rande Pforzheims. Noch vor wenigen Wochen nahm davon niemand Notiz, da dichte Vegetation das Geisterhaus umgab. Als Anfang des Jahres jedoch Rodungsarbeiten begannen um an dieser Stelle ein Einfamilienhausgebiet zu errichten, stand das Gebäude plötzlich allein auf weiter Flur. Durch seinen einsamen Standort und seine exponierten Lage wurde Andreas Sarow auf den Bau aufmerksam.