04.09.2019

Projekt

Landschaftsmalerei wie bei Bob Ross

Was auf den ersten Blick wie ein abstraktes Gemälde aussieht, ist eigentlich ein Spielplatz. Der „Painting Playground“ mit dem Namen „The Colors of Métis“ ist einer der 27 Gärten des inter­nationalen Gartenfestivals in Kanada. Er lässt die Grenzen zwischen Spiel und Kunst verschwimmen.

Beim internationalen Gartenfestival in Kanada wird eine Leinwand zum Spielplatz. (Foto: Jean Christophe Lemay)
Denn sie ist umgeben von Farbtöpfen, ein Angebot für die Besucher, Hände und Füße darin zu tunken und über die Leinwand zu stapfen. (Foto: SOWATORINI)
Allerdings nicht mit irgendwelchen Farben, sondern mit eigens für das Projekt entwickelten Pflanzenfarben. (Foto: SOWATORINI)
Spiel, Kunst und Architektur verschmelzen so zu einer Einheit. (Foto: Jean Christophe Lemay)

Das Projekt von SOWATORINI Landschaftsarchitekten aus Bochum und Berlin nutzt die Leinwand als Spielplatz. Aus 24 kleinen Leinwänden aus unbehandelter Baumwolle entsteht eine große, die von Behältern voller Farbe umgeben ist. Diese machen den Ort zum Spielplatz. Mit Händen und Füßen, aber auch Hilfsmitteln wie zum Beispiel Schwämmen, können die Besucher ihre Kreativität ausleben. Aber nicht mit irgendwelchen Farben: Die bestehen nämlich aus der Landschaft. Wie das? Eigens für das Projekt erarbeitete SOWATORINI ein Farbkonzept mit der Naturfarben­-NGO sevengardens. Dafür reisten die Landschaftsarchitekten nach Quebec, dem Standort des internationalen Gartenfestivals. Vor Ort sammelten sie Erde, Früchte und Pflanzen, aus denen sie Farbe extrahierten. Abstrakte Landschafts­malerei im wahrsten Sinne des Wortes.

Der Beitrag wurde in der Garten+Landschaft 09/2019 veröffentlicht.

Vorheriger Artikel

Nächster Artikel

das könnte Ihnen auch gefallen

Scroll to Top