03.03.2016

Projekt

Leuchtendes Ensemble

Der neue Bahnhof von Arnheim in den Niederlanden und sein Vorplatz bestechen durch ein beeindruckendes Zusammenspiel von Architektur und öffentlichem Raum. Die Lichtplanung trägt wesentlich dazu bei, dass der neue Komplex eine überwältigende Wirkung entfaltet.

Das Besondere am Hauptbahnhof der niederländischen Großstadt Arnheim ist seine Lage. Zwei Landschaftsformationen treffen hier aufeinander: die höhergelegenen, meist sandigen Flächen des De Hoge Veluwe und die Niederungen der unterrheinischen Flusslandschaft. Daher weist das Bahnhofsgelände ein beträchtliches Gefälle auf.

Seit zehn Jahren wird der Bahnhof und der Vorplatz in Arnheim erneuert. Foto: Hufton Crow
Foto: Hufton Crow
Foto: Hufton Crow
Foto: Hufton Crow
Foto: Hufton Crow
Foto: Hufton Crow
Foto: Frank Hanswijk
Foto: Berkers
Foto: Berkers
Foto: Siebe Swart

 

Eine Herausforderung für Architekten und Landschaftsarchitekten wie das neue Bahnhofsgebäude von UNStudio und der öffentliche Raum von Bureau B+B unter Beweis stellen. Auch für Lichtgestalter ist ein Gefälle innerhalb des zu beleuchtenden Areals eine anspruchsvolle Aufgabe. Fließende Übergänge sind bei der Orchestrierung von Licht schwer zu handhaben. Das Atelier LEK, das für Lichtgestaltung des öffentlichen Raums verantwortlich war, hat einen Entwurf vorgelegt, der die ikonische Qualität des Bahnhofsgeländes betont und zugleich Passagiere und Besuchern hilft, sich zu orientieren. Für die Lichtplanung des Bahnhofs selbst zeichnet sich das Büro Arup verantwortlich.

Der Hauptbahnhof von Arnheim und seine komplette Umgebung sind in den vergangenen zehn Jahren grundlegend umgestaltet worden. UNStudio, das auch für den Masterplan für den gesamten Bereich verantwortlich ist, hat aus einem eher bescheidenen Bahnhof einen Gebäudekomplex geformt, dessen Architektur mit der im 3D-Design gestalteten Oberfläche sofort ins Auge fällt.

Zentrales Prinzip des Entwurfs war es, das Tageslicht bestmöglich zu nutzen. Das durch die großen Öffnungen in den Fassaden einfallende Licht erleichtert Besuchern den Weg durch das Gebäude, sei es auf dem Weg zum Eingang oder zu den Haltestellen der Oberleitungsbusse (O-Bus) vor dem Bahnhof. Dort pulsiert das Leben: An Wochentagen strömen täglich etwa 55.000 Menschen über das 45.000 Quadratmeter große Areal, das die Bahnhofshalle mit dem Busbahnhof und der Arnheimer Innenstadt verbindet.

Licht war von Anfang an ein wichtiger Aspekt beim Entwurf, daher ist es nur konsequent, dass die Experten von LEK, die das Bureau B+B hinzugezogen hatte, später einen eigenständigen Entwurfsauftrag erhielten. Eine richtige und wichtige Entscheidung. […]

Arnhem Central Transfer Terminal
Bauherr: ProRail B.V., Utrecht
Architektur: United Network Studio, Amsterdam
Landschaftsarchitektur: Bureau B+B
Lichtplanung Landschaft: Atelier LEK, Rotterdam 
Lichtplanung Bahnhof: Arup, Amsterdam
Zeitraum: 2007-2015
Fläche: 45.000 Quadratmeter

Lesen Sie mehr über die Herausforderungen der Lichtplanung und warum die Planer auf bläuliches LED-Licht setzten in Garten+Landschaft 03/2016 – Licht im Freiraum.

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