05.09.2019

Wettbewerb

Lila Awards 2019


Neue Kategorien: „Infrastructure“ und „Hospitality“

Bei den diesjährigen Landezine International Landscape Awards – kurz LILA – gehen sechs Preise und drei Anerkennungen an Projekte, die einem ökologischen und sozialen Anspruch gerecht werden.

Die Jury hat gewählt, darunter Catherine Mosbach, Georges Descombes und Shane Coen sowie Martin Rein-Cano und Jenny Osuldsen. Neben sechs Preisen und drei Anerkennungen wurden bei den LILA Awards 2019 zwei weitere Preise, der Honour Award und der Office Award, von der Landezine Redaktion verliehen. Erstmalig gab es in diesem Jahr auch Preise in den Kategorien „Infrastructure“ und „Hospitality Projects“. Die Erweiterung der Preiskategorien begründet Landezine Chefredakteur Zas Brezar damit, dass diese recht spezifischen, jedoch ungemein hochwertigen Projekte bei Preisverleihungen oft untergingen.

In der Kategorie Infrastructure Projects wurde das Projekt Noordwaard der niederländischen Büros ipv Delft und West 8 ausgezeichnet. Ein weiteres Projekt aus den Niederlanden, der Prins Hendrikzanddijk von Feddes/Olthof, erhielt eine Anerkennung. Die Auszeichnung für bestes Hospitality Project ging an das Büro Change Studio für das Clouds – Vanke Art & Aesthetic Center in China. Der Preis der Kategorie Residential Housing wurde an das Büro Studio Basta für ihr Projekt Coteau Saint Barbe in Belgien vergeben, während das dänische Køge Kyst von Juul Frost Architects eine besondere Anerkennung erhielt. Zwei amerikanische Projekte erhielten in der Kategorie Gardens eine Auszeichnung: der erste Preis ging an den TED IN CLAY _ WY Garden von Straub Thurmayr im kanadischen Winnipeg; das kalifornische Projekt Sonoma Mountain des Büros Hocker Design Group erhielt eine Anerkennung.

Das Bureau B+B erweiterte den Lekkanal im niederländischen Nieuwegein, eine der wichtigsten Flussrouten des Landes für Inlandschifferei. (Foto: Bureau B+B)
Der Kanal bekam eine weitere Durchgangsschleuse, um den erhöhten Verkehr der Schiffe auf dem Kanal zu entlasten. Für Konzept und Umsetzung wurden die Architekten in der Kategorie "Public Projects" ausgezeichnet. (Foto: Bureau B+B)
Die Erweiterung des Kanals bedeutete zugleich, die umliegenden Objekte, Bunker und Festungsbestände aus dem 19. Jahrhundert, zu relokalisieren. (Foto: Bureau B+B)
Als "Objects Trouvés" werden die umliegenden historisch bedeutsamen Bunkerfragmente genannt, die vorsichtig umplatziert oder gedreht wurden. (Foto. Bureau B+B)

Office Award

Die Wahl für den diesjährigen Office Award fiel auf das Schweizer Büro Studio Vulkan. Besonders hervorgehoben wurde deren Interesse, das Potenzial jedes Projektes neu zu hinterfragen, anstatt eine eigenständige Handschrift zu entwickeln. Mit dem diesjährigen Honour Award wurde Michael van Gessel für seine zurückhaltenden und zeitlosen, jedoch gleichzeitig kühnen und verspielten Entwürfe geehrt. Den LILA Award in der Kategorie Public Projects erhielten ex aequo die Projekte Objets Trouvés der niederländischen Büros Bureau B+B und H+N+S Landscape Architects sowie der Camí de les Guixeres der katalanischen Architekten Batlle i Roig Arquitectura.

Im Hinblick auf die Gemeinsamkeiten der Preisträger betont Zas Brezar, dass die prämierten Projekte nicht nur einem ökologischen und sozialen Anspruch gerecht werden, sondern darüber hinaus explizite Glanzpunkte setzen und mit innovativen und experimentellen Problemlösungen aufwarten.

Die Preisverleihung findet am 20. September im Genfer Pavillon Sicli im Rahmen des Quinzaine de l’Urbanisme Festivals statt.

Mehr zum LILA: http://landezine-award.com

Dieser Beitrag erschien in Garten+Landschaft 09/2019. 

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