02.05.2017

Redaktion

Mai-Ausgabe: Konversion in der Stadt

Es gibt sie gerade zuhauf: ausgemusterte Kasernengelände, stillgelegte Bahnareale und Hafenanlagen – mitunter riesige Flächen, die darauf warten, ihre einstige urbane Rolle abzustreifen und in eine neue hineinzuschlüpfen. Viele Städte verbinden mit dem Funktionswechsel dieser oft zentral gelegenen Gebiete, mit ihrer Konversion die Hoffnung auf neue lebendige Quartiere, die es besser machen als die aus dem Boden gestampften Siedlungen in schnell wachsenden Metropolen. In der neuen Garten + Landschaft ist Konversion das zentrale Thema.

Mai-Ausgabe Garten + Landschaft (Foto: Ahoi / Holzpark Klybeck)
Im Zuge des 3Land-Projekts der IBA Basel entsteht auf dem Konversionsgebiet des Dreiländer Hafens ein trinationales Wohnquartier. (Foto: Ahoi / Holzpark Klybeck)
Temporäre Nutzung: das Pop-up-Hotel Collini Bay Resort in Mannheim gehörte zu den Gewinnern des Projekts "HOTEL shabbyshabby". (Foto: Yalla! Yalla! - Studio for Change)

 

Konversionsstadt ist Zukunftsstadt
Sie sind überall, sie sind Trend, und sie bieten die Option auf Außergewöhnliches: Konversionsareale. Ehemalige Militär- und Industriegelände, Flughäfen oder Häfen liegen oftmals zentral, im innerstädtischen Raum, sind gut erschlossen, grün und verfügen über historische Bausubstanz. Aber sie bringen Altlasten mit und sind damit eine Herausforderung für jeden Planer. Insbesondere wenn von ihrer Entwicklung die ganze Umgebung profitieren soll. Dieser Aufgabe ist nicht jede Stadt gewachsen.


Einfach volllaufen lassen

Berlin und seine Flughäfen: bekanntlich ein schwieriges Thema. Gerade ist Tegel im Fokus der Diskussion: Wenn der BER eröffnet, wird ein riesiges Konversionsareal auf dem alten TXL-Gelände frei. Pläne, was mit der Fläche geschehen soll, gibt es bereits. Aber was darf man von ihnen erwarten? Eine kritische Auseinandersetzung.


Vom Staub befreit

Basel ist für seine Kunst- und Kulturszene international bekannt. Die findet aber nicht nur im Vitra Design Museum, der Fondation Beyerle oder auf der ART Basel statt, sondern auch auf der Straße. Die lokale Stadtentwicklung zeigt aktuell, wie temporäre Aktionen auf dem Konversionsgebiet des Basler Hafens ein neues kulturelles Zentrum entstehen lassen.


Die mit der Zeit spielen

Konversion ist Mannheims großes Thema: Dort werden fünf Millionen Quadratmeter ehemaliges US-Militärgelände in zivile Stadtareale umgewandelt, in denen sich Wohnen, Kultur und Gewerbe vermischen. Dass Wandel auch anders aussehen kann, spontaner, ungezwungener und innovativer als vielerorts, zeigt Yalla Yalla! – Studio for Change. Das junge Mannheimer Planungsbüro macht mit temporärer Architektur, Zwischennutzungen und urbanen Interventionen Chancen des Wandels im Kleinen sichtbar und gibt dem öffentlichen Raum Impulse und Optionen.


Im Westen viel Neues

Augsburg hat mit der Konversion seiner ehemaligen Kasernengelände im Westen der Stadt einiges gewagt und viel gewonnen: einen rund 60 Hektar großen Park, der die lange unzugänglichen militärischen Areale nun für alle Bürger öffnet.


Berlin denkt weiter

Gesellschaftliche Veränderungen bringen Bedarf an neuem Wohnraum, gleichzeitig aber auch Potenzial zur Umwandlung von innerstädtischen Arealen mit sich. In Berlin zeigt nun ein Friedhofsentwicklungsplan auf, wie nicht mehr benötigte Begräbnisflächen anders genutzt werden können.

Frage: Was ist gute Weiterbildung?

Praxis: Spielen inklusive

Referenz: Grüne Inseln im Beton

Lösungen: Begrünung von öffentlichem Raum, Baumschulen, Dachbegrünung, Baumschutz, Bewässerung

Sichtachse: Wer verdient den Pritzker-Preis?

Hier gibt es die neue Garten + Landschaft!

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