18.12.2019

Projekt

Parc des Carrières


Schafweide statt Maisfeld

Ein attraktiver Naturraum soll das Kiesabbaugebiet und die landwirtschaftlich genutzten Flächen vor den Toren Basels aufwerten. Die IBA Basel zeichnete die Idee eines „Parc des Carrières“ an der Landesgrenze zwischen Frankreich und der Schweiz als Modellprojekt aus. Die Umsetzung der ersten Etappe ist für 2020 vorgesehen.

Zwischen Basel und Allschwil, Hégenheim und St. Louis liegt ein unbebauter Raum, eingefasst von Industrie, Gewerbe, Siedlungen und Kleingärten. Der Großteil der 300-Hektar-Fläche wird landwirtschaftlich genutzt. Zudem baut die KIBAG hier Kies ab: Förderbänder und Materialdepots sind von Weitem zu sehen. Noch ist dies nicht der attraktivste Ort für eine ausgedehnte Mittagspause oder einen Sonntagsspaziergang mit der Familie. Doch das soll sich in den nächsten Jahren ändern. In der Kernzone des Landschaftsraums an der Grenze zwischen der Schweiz und Frankreich entsteht das IBA Projekt „Parc des Carrières“.

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Noch bis 2040 wird auf dem Gelände Kies im Tagbau abgebaut (carrière = Grube). Sobald die Bagger weiterziehen, wird die KIBAG die Gruben jeweils mit sauberem Bodenaushub füllen. Die Planung sieht vor, das Material zu nutzen und die Geländeoberfläche so zu modellieren, dass eine erlebnis- und artenreiche Landschaft entstehen kann. Die Kernzone des Gebiets – rund elf Hektar – wird in drei Etappen zu einem Naherholungsraum umgestaltet. Die Bevölkerung der Region profitiert vom Wandel dieses Gebiets: als Freizeit- und Begegnungsort, aber auch als attraktiver Rahmen für neue Wohnviertel im Umfeld. Wo heute ertragsorientierte Landwirtschaft dominiert, werden im Süden neu zwei ökologische Korridore, der Korridor Basel und der Korridor Allschwil, geschaffen.

Die Stadt St. Louis hat den dritten, nördlich gelegenen Korridor Bourgfelden bereits realisiert. Entlang der neuen Wege wird es naturnahe Säume geben. Die Korridore sind Teil einer Vernetzungsstrategie von dem Naturschutzgebiet Petite Camargue Alsacienne über den Lertzbach und das Kiesgrubengebiet bis zu den Naturinventarflächen der Umgebung. Das Bepflanzungskonzept setzt auf eine standorttypische und artenreiche Flora und Fauna. Auf rund zwei Dritteln der Kernzone sind Blumenwiesen vorgesehen, extensiv bewirtschaftet und mit Schafen beweidet. Trocken- und Feuchtstandorte ergänzen die Parkfläche.

Den gesamten Artikel lesen Sie in der G+L 01/2020 zum Thema IBA Basel 2020, die Sie hier erwerben können.

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