29.06.2021

Projekt

Dr.-Paul-Rosenbaum-Platz von Franz Reschke

Paul-Rosenbaum-Platz

Seit Februar 2021 steht fest: Franz Reschke Landschaftsarchitektur planen den Dr.-Paul-Rosenbaum-Platz in Ahlen. Nun ist eine Dokumentation über die zukünftige Gestaltung kostenlos im Bürgerservice der Stadt oder per Download erhältlich.

Vison für den neuen begrünten und fussgängerfreundlichen Platz in Ahlen. Visualisierung: Franz Reschke Landschaftsarchitektur GmbH

Drei Millionen Euro will Ahlen in die Neugestaltung investieren und dabei auf dem Dr.-Paul-Rosenbaum-Platz mehr Grün und mehr Aufenthaltsqualität schaffen. Das Motto: Aus Parkplatz wird „Platzpark“. Zweieinhalb Hektar umfasst der Dr.-Paul-Rosenbaum-Platz im Südosten der Stadt, wie ein nach Südosten zeigendes Dreieck eingefasst durch Ostbredenstraße, Rottmannstraße und Emanuel-von-Ketteler-Straße. Bisher eine monotone, geschotterte Parkplatzfläche, soll nach dem Siegerentwurf des dazu von der Stadt Ahlen ausgerufenen Planungswettbewerbes ab 2023 ein lebendiger und grüner Ort der Kommunikation und Freizeitgestaltung entstehen, der zusätzlich noch das Stadtklima verbessert.

Bestandsaufnahme des Dr.-Paul-Rosenbaum-Platz.
Derzeitiger Bodenbelag auf dem Platz.

Franz Reschke gewinnt Wettbewerb zu Dr.-Paul-Rosenbaum-Platz

 

Fotos: Franz Reschke Landschaftsarchitektur GmbH

Der Entwurf des Büros Franz Reschke Landschaftsarchitektur aus Berlin zur Umgestaltung des Dr.-Paul-Rosenbaum-Platz überzeugte die Jury am meisten. Auf zwei dritten Plätzen folgten die Einreichungen der Kolleg*innen von bbz Landschaftsarchitekten aus Berlin und RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten aus Köln. Der Entwurf des Büros Franz Reschke Landschaftsarchitektur wurde von Franz Reschke unter Mitarbeit von Frederik Springer, Hendrik Bartelt, Gerome Vogt und Suzan Schwaner erarbeitet. Für die Lichtplanung zeichnet zudem Anselm von Held verantwortlich.

Franz Reschke beeindruckt mit Proportionen

Der Dr.-Paul-Rosenbaum-Platz soll zu einem identitätsstiftenden und stadtbildprägenden Anziehungspunkt im Quartier werden, geeignet als Rückzugsort vom Lärm der Stadt, gleichzeitig aber auch für allfällige größere Veranstaltungen, dabei leicht zu pflegen und möglichst kostengünstig zu erbauen und zu unterhalten. Eine besonders häufig in Öffentlichkeitsbeteiligungen von den Bürger*innen der Stadt genannte Forderung: mehr hochwertige Grünbereiche mit schattenspendenden Bäumen.
Die aus Fachleuten aus der Ahlener Stadtverwaltung und der Landschaftsarchitektur und Stadtplanung bestehende Jury beeindruckte beim Entwurf von Franz Reschke Landschaftsarchitektur besonders die gelungene Kombination eines angemessen, nicht allzu weitläufig strukturierten Platzraumes, auf dem dennoch genügend Freifläche vorhanden ist, damit dort Großveranstaltungen stattfinden können.

Der neue strukturierte Platzraum bietet Grünbereiche am Rand und ist von allen Seiten aus zugänglich.
Lageplan
Die neue Platzgestaltung bietet Ruhezonen, Schattenplätze und Grünbereiche.

Dr.-Paul-Rosenbaum-Platz soll grün und autofrei werden

 

Zeichnungen: Franz Reschke Landschaftsarchitektur GmbH

Die den Platz heute dominierenden Autos werden nach den Plänen des siegreichen Büros auf Parkplätze am nördlichen Rand des Dr.-Paul-Rosenbaum-Platz an der Emanuel-von-Ketteler-Straße verbannt. Diese grundlegende Entscheidung öffnete den Platz für die weiteren Überlegungen. Grüner und schattiger soll die Fläche, die in Ahlen auch als „Kirmesplatz“ bekannt ist, durch etwa 120 neu gepflanzte, stadtklimaverträgliche Bäume werden. Sie ergänzen den bisherigen Bestand an Bäumen entlang seiner Westseite und sollen den Platz parkartig als lockeren Gehölzsaum umrahmen. Die Bäume erhöhen außerdem den Anteil von abgeschatteter Fläche und sollen so auch an besonders heißen Tagen eine hohe Aufenthaltsqualität und die Möglichkeit vielfältiger Aktivitäten auf dem Dr.-Paul-Rosenbaum-Platz sicherstellen.

Trotz kleinteiliger Struktur können auch Großveranstaltungen stattfinden

Zwei nördliche Haupteingänge zum Platz und ein südlicher Eingang bieten erste Möglichkeiten zum Aufenthalt. Einrichtungen wie Cafés, Kioske oder Toiletten sowie die Möblierung verteilen sich um die zentrale Freifläche, auf der Veranstaltungen wie Konzerte oder Märkte stattfinden können. Die Aufteilung der Freifläche in sogenannte „Aktionsfelder“, also Aktivitäts-, Spiel- und Verweilräume, die sich unter anderem durch unterschiedliche Bodenbeläge abgrenzen, nimmt der Kernfläche, die die Gestalter*innen des Büros Franz Reschke als „weite Lichtung“ bezeichnen, einen Teil ihrer Weitläufigkeit und soll sie kleinmaßstäblicher und dadurch angenehmer wirken lassen.

Der Bodenbelag ist unterschiedlich gestaltet. Dadurch lässt sich die Nutzungen des Platzes am Bodenbelag ablesen.
Der Außenbereich im Detail.

Regenwasserbeete statt versiegelter Fläche

 

Zeichnungen: Franz Reschke Landschaftsarchitektur GmbH

Zur Klimaresilienz der Stadt Ahlen soll der Dr.-Paul-Rosenbaum-Platz zukünftig neben der neu platzierten Bäume auch durch einen nachhaltigen Umgang mit dem anfallenden Regenwasser beitragen. Regenwasserbeete mit einer robusten Mischbepflanzung sind dabei Teil der Entwürfe, im weiteren Planungsprozess soll nun noch eine weitere Minimierung der Oberflächenversiegelung erzielt werden, um anfallendem Regenwasser die Möglichkeit zu geben, ins Erdreich versickern zu können und nicht etwa über die Kanalisation abfließen zu müssen. Dabei berücksichtigt werden muss die Robustheit des Bodenbelags insbesondere im südlichen Teil, auf dem zukünftig auch Großveranstaltungen mit der entsprechenden Abnutzung der Bodenbedeckung stattfinden sollen.

Broschüre zum Download

Die in einer Auflage von 250 Exemplaren erschienene Broschüre „’Neugestaltung Dr.-Paul-Rosenbaum-Platz’ in Ahlen“ bietet viele weitergehende Informationen zum Wettbewerb, den gestellten Anforderungen der Stadt Ahlen sowie den besten eingereichten Entwürfen. Sie können sie kostenlos beim Bürgerservice der Stadt Ahlen erhalten oder aber hier herunterladen.

Mehr zu den Projekten von Franz Reschke lesen Sie hier.

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