19.01.2021

Projekt

„Die IBA Basel 2020 zeigt, wie wichtig nachhaltige Projekte sind“

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Das IBA Projekt Regio Grüngürtel fasst auf der Website www.gruenguertel.ch 100 außergewöhnliche Naturorte in der Region Basel zusammen. Das Ziel der Initiator*innen: Sie möchten ein breites Publikum für die Natur der Region über die Grenzen hinweg begeistern. Wir haben uns mit dem Projektverantwortlichen Manuel Friesecke, Geschäftsführer der Regio Basiliensis, über das Projekt unterhalten und ihn gefragt, inwiefern die IBA Basel 2020 einen Mehrwert für das Projekt generiert.  

Das IBA Basel Projekt Regio Grüngürtel fasst auf seiner Website 100 außergewöhnliche Naturorte in der Region Basel zusammen. Wir sprachen mit dem Projektverantwortlichen Manuel Friesecke (1.v.l.). (Foto: Daniel Spehr/IBA Basel)

Regio Grüngürtel wird laufend ergänzt

 

„… und am Wochenende wollten wir noch einen schönen Spaziergang machen.“ Jeder kennt diesen Halbsatz. Der besagte Spaziergang? Der endet in der Regel in der Route, die man immer geht. Die kennt man eben und die ist ja auch ganz schön. Schade eigentlich, denn in jeder Region gibt es so viele Pfade, die es sich zu entdecken lohnt. So auch in der Region Basel. Zwischen den Ländern Deutschland, Frankreich und der Schweiz liegt ein abwechslungsreicher Naturraum. Man muss nur die richtigen Wege finden, kennen. Um Bewohner*innen und Besucher*innen das leichter zu machen, hat das IBA Projekt „Regio Grüngürtel“ die Website www.gruenguertel.ch entwickelt.

Die Website – abrufbar auch über eine App – präsentiert über 100 außergewöhnliche Naturorte in der trinationalen Region Basel: 45 in der Schweiz, 30 in Deutschland und 25 in Frankreich. Ebenso findet man nützliche Tipps für Ausflüge und Wanderungen und alle relevanten Informationen für deren Vorbereitung: Anreise, Zeitbedarf, Verpflegungsmöglichkeiten und vieles mehr. Eine Übersichtskarte unterstützt die Planung und hilft dabei, Ziele und Routen für Entdeckungen zu finden. Die Informationen sind in Deutsch, Französisch und Englisch verfasst und werden laufend aktualisiert.

Gegründet von der Stiftung TRINUM, anschließend labellisiert durch die IBA Basel, ging das Projekt 2016 in die Verantwortung des Vereins Regio Basiliensis über. Dieser ist seitdem für die Weiterführung der Website und der App sowie für die Social-Media-Kanäle zuständig und sorgt dafür, dass Informationen über Wanderrouten und Ausflugsziele laufend aktualisiert und mit neuen Vorschlägen ergänzt werden. Wir haben Manuel Friesecke, Geschäftsführer von Regio Basiliensis, getroffen und mit ihm über das Projekt gesprochen.

„Knifflig war es die 100 Naturräume auszusuchen und diese dann in drei Sprachen technisch zugänglich zu machen.“

Manuel Friesecke, die Website gruenguertel.ch präsentiert über 100 Naturorte in der Region Basel. Was ist ihr persönlicher Lieblingsort?

Der Tüllinger Hügel, definitiv. [Anm. d. Redaktion: In Deutschland ist der Tüllinger Hügel als Tüllinger Berg bekannt.] In der Region Basel treffen Gebiete aufeinander, die zwar unterschiedlich verwaltet, aber funktional miteinander verbunden sind. Dass die Region über die Grenzen zusammengewachsen ist, sieht man hier, im Dorf Ötlingen, sehr gut. Auf dem Tüllinger Hügel scheint die Region grenzenlos.

Wie kam es zu der Projektidee, zur Website gruenguertel.ch?

Von Anfang an war es das Ziel, der Bevölkerung in der Dreiländerregion Basel die Naturschönheiten unserer Region näher zu bringen, sie dafür zu begeistern und somit für die Schützenwürdigkeit der Natur zu sensibilisieren. Das Projekt Grüngürtel mit der Website und der App nimmt genau das auf.

Es läuft ja nie alles glatt. Was waren die größten Herausforderungen im Projekt Regio Grüngürtel?

Beim Projektstart 2005 ging es darum, eine repräsentative Auswahl von Naturstandorten in den drei Länder zu treffen und die Informationen dazu in drei Sprachen aufzubereiten. Gemeinsam mit Fachexperten wurden diese 100 Naturräume ausgewählt, kuratiert. Das war alles andere als einfach. Und diese Räume dann in drei Sprachen – Deutsch, Französisch und Englisch – zugänglich zu machen, technisch und sprachlich, das hat uns herausgefordert.

„Das IBA-Label ist Anerkennung für das Projekt Regio Grüngürtel und wirkt als Motor für dessen Weiterentwicklung.“

Wie werden Website und App von der Bevölkerung aufgenommen?

Nicht viele Projekte bieten Informationen zur Dreiländerregion. Nutzer*innenzahlen zum Projekt Grüngürtel zeigen, dass das Projekt Grüngürtel eine gute Nutzung in allen drei Ländern hat. Wichtig ist es, fortlaufend zu informieren und Werbung für die Webseite zu machen.

Eine IBA agiert als Katalysator, der Projekte vorantreibt. War das beim Grüngürtel-Projekt der Fall?

Ja, absolut. Natur und Landschaft sind große Potenziale der trinationalen Stadtregion Basel und Naturräume sind wichtig für die Abschwächung der Gegensätze zwischen Stadt und Landschaft. Das IBA-Label ist Anerkennung für das Projekt Grüngürtel und wirkt als Motor für dessen Weiterentwicklung.

Das konkrete Ziel der IBA Basel 2020 war es, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Gemeinden in der Region zu stärken. Was denken Sie: Ist das gelungen?

Die IBA Basel versammelt mit ihren Projekten und Maßnahmen die Bevölkerung der allen drei Ländern und die Akteur*innen um eine gemeinsame Vision. Damit hat sie die Identifikation und das Zugehörigkeitsgefühl im trinationalen Lebensraum gestärkt. Die Bauausstellung ist aus meiner Sicht ein Prozess, um Fragestellungen zu erarbeiten und Lösungsmöglichkeiten zu diskutieren. Die IBA hat gezeigt, wie wichtig es ist, mit nachhaltigen Projekten einen konkreten Nutzen und Mehrwert zu schaffen. Potenzial sehe ich jedoch noch bei der IBA Basel als Plattform für die Mobilisierung privater Investitionen in der Dreiländerregion.

Zum Verein Regio Basiliensis

Die Regio Basiliensis ist die Schweizer Partnerin für die Oberrhein-Kooperation und Kompetenzzentrum erster Wahl zur Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Oberrhein. Sie steht dabei im Dienst der Politik, Behörden, Wirtschaft, Wissenschaft, Organisationen und Bevölkerung. Ihr Zweck ist es, von schweizerischer Seite Impulse für die Entwicklung des oberrheinischen Raumes zu einer zusammengehörigen europäischen Grenzregion zu geben und bei deren Realisierung mitzuwirken.

Warum wir eine IBA-Basel-Serie gestartet haben? Das lesen Sie hier.

Sämtliche Beiträge zur IBA Basel 2020 finden Sie hier.

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