15.04.2019

Gesellschaft

Reiseziel: Amsterdam

Das Poster der Ausstellung zeigt eine typische "grüne" Alpenlandschaft.

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Tipp Nr.1: Der Norden

Manchmal ist der Kopf leer, die wirklich guten Ideen kommen nur noch sporadisch und überhaupt sehnt man sich nach neuen Eindrücken. Uns in der Redaktion geht es da nicht anders. Unsere Lösung: Reisen. Auf der Suche nach Inspiration fliehen wir in die Weite. Unsere Planer-Brille legen wir dabei natürlich nie ganz ab. Hier berichten wir von unseren Lieblings-Reisedestinationen, Tipps für Planer inklusive. Nächster Halt: Amsterdam.  

Amsterdam– die Stadt, in der der Konsum von Cannabis toleriert ist, an der Tulpen an jeder Ecke verkauft werden und Prostituierte im Rotlichtviertel hinter Schaufenstern stehen. Aber halt. Amsterdam hat weitaus mehr zu bieten, als Junggesellenabschiede, Grachten und Goudakäse. Eine lange Geschichte des Handels prägt die Stadt und eine reiche Subkultur, die von der Besetzerszene der 1980er-Jahre genährt wird. Und: Sie bieteteine Bühne für experimentierfreudige Architekten. Alles, was man benötigt, um dem Touristenmassen? im Zentrum zu entkommen ist ein Fahrrad, ein paar Nerven aus Stahl sowie der Mut, die Klingeln zu betätigen – denn die ist unerlässlich, um sich? durch die engen Gassen zu manövrieren.

 


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In der NDSM Werft begegnet einem industrieller Charme.

 

Hinter dem Hauptbahnhof Centraalüberqueren kostenlose Fähren die IJ– den großen Fluss, der Amsterdam in Zwei teilt – in den Norden. Steigt man in die Fähre Richtung NDSM, gelangt man zu einer ehemaligen Werft. Dort findet jeden Samstag ein großer Flohmarkt statt. Das eigentliche Highlight liegt jedoch nur einige Minuten entfernt: das Café DeCeuvel. Das einst durch die Schwerindustrie verseuchte Grundstück, reinigen nun Pflanzen durch Phytoremediation. In ehemaligen Hausbooten befinden sich heute Ateliers einzelner Künstler und von der Terrasse des Cafés blickt man auf die IJ. Angeboten werden biologische Snacks und Craftbier aus der Umgebung. Hat man die Ateliers besichtigt, lohnt sich noch ein Abstecher zur OedipusBrauerei. In einer alten Lagerhalle kann man frisch gezapftes Bier trinken und experimentellen Konzerten lauschen.

Das Café de Ceuvel liegt in der Korte Papaverweg 4.
Neben einem Café gibt es Künstlerateliers in alten Hausbooten.

Tipp Nr.2: Tropenmuseum

Bilder: Isa Fahrenholz

Mehr zu de Ceuvel und seiner Wiederbelebung finden Sie hier. 

Im Tropenmuseum sind – in Gegenteil zu dem, was der Name suggeriert – keine Pflanzen oder ausgestopften Tiere zu sehen. Vielmehr ist es den Kulturen der Welt gewidmet und ein Ort, der sich kritisch mit der Kolonialgeschichte der Niederlande auseinandersetzt. Ursprünglich informierte es die Gesellschaft Anfang des 20. Jahrhunderts über die damaligen niederländischen Kolonien. Die wechselnden Ausstellungen bieten Einblicke in zeitgenössische BildendeKünste und Fotografien anderer Länder. Das Gebäude selber ist schon einen Besuch wert. 1926 wurde es nach den Plänen von Jacob van Niederkerkenfertiggestellt. Damals war es das größte Gebäude Amsterdams und seine Architektur spielt auf die damaligen Kolonien an.

Tipp Nr.3: Westergasfabrik

Die Westergasfabriek liegt in der Pazzanistraat 33.
Der ehemalige Gastank.
Ein beliebter Ort zum Spazieren und Picknicken.

Die Westergasfabriek ist mittlerweile kein Geheimtipp mehr. Ein Besuch lohnt sich aber auf jeden Fall. Die ehemalige Gasfabrik von 1885 wurde Ende der 1960er stillgelegt. Die Neo-Renaissance Gebäude standen lange leer, da die Gemeinde Amsterdam nicht wusste, wie sie das – zu großen Teilen verseuchte Gelände – weiterverwenden könnte. In der Zwischenzeit nutzte der städtische Energielieferant die Hallen zum Lagern. Die Stadt entschied sich letztendlich, das Gelände in einen nachhaltigen Event- und Kulturhotspot zu verwandeln. Das Architekturbüro Braaksma & Roos entwickelte den Masterplan für die Transformation und der niederländische Landschaftsarchitekt Gustafson Porter gestaltete die Grünflächen. Seit 2007 ist die Westergasfabriek Treffpunkt für die Jungen und Kreativen, die das Kino, die Brauereien, Cafés oder eines der vielen Events besuchen. Es lohnt sich aber auch, in dem großzügigen Park zu picknicken und den Trubel zu beobachten.

Isa Fahrenholz lebte zwei Jahre in Amsterdam, um ihren Master zu absolvieren. Mehr Tipps und Beiträge von ihr finden Sie hier.

Im Reisefieber? Unser letztes Reiseziel war New Orleans. Zum Beitrag geht es hier lang. 

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