04.03.2025

Gesellschaft

Schulen – Die neue G+L im März 2025!

Buchrezensionen
Dass Schulhöfe nicht nur mit Spiel- und Sportangeboten für Schüler*innen aufwarten – wie hier mit leuchtend türkisen Belägen –, zeigt das Projekt von bgmr in Leipzig: Für die Freiflächen der Schule Hauptbahnhof-Westseite konzipierte das Büro ein detailliertes System für Regenwassermanagement. Foto: Gunter Binsack; Illustration: Georg Media

Wie können Schulhöfe in Zeiten des Bildungsnotstands zu echten Lernorten werden? Angesichts der dramatischen Lehrkräfteengpässe und einer zunehmenden sozialen  Spaltung geraten Schulfreiräume als erzieherische Orte immer mehr in den gesellschaftlichen Fokus. Deutschland spielt bildungstechnisch schon länger nicht mehr auf dem oberen Niveau mit. Wir untersuchen, wie Freiraumplanung Bildung und Integration stärken kann – von modularen Schulhofkonzepten bis hin zu grünen Lernräumen –, und  zeigen, dass die Gestaltung von Schulhöfen mehr als nur ein pädagogischer Nebenschauplatz ist. 

 


Schulfreiraum

Das Jahr 2025 markiert für Deutschlands Schulen einen entscheidenden Wendepunkt. Der Bildungsnotstand ist kein fernes Szenario mehr, sondern eine Realität, die den Schultag prägt. Lehrkräftemangel, überfüllte Klassenzimmer und eine zunehmende soziale Schere beeinflussen das Bildungsumfeld in einer Intensität, die das pädagogische System in die Knie zwingt. Während die politische Debatte oft an strukturellen Reformen festhält, werfen wir in dieser Ausgabe der G+L den Blick auf einen Aspekt, der allzu oft als „Nebenkriegsschauplatz“ der Bildungsdiskussion abgetan wird: den Schulfreiraum.


Wie schaffen wir es moderne Lernlandschaften zu gestalten?

Dessen Potenzial liegt klar auf der Hand: Schulhöfe sind mehr als asphaltierte Pausenplätze – sie bieten Raum für Erfahrung, Spiel und Interaktion, ja sogar für Bildung und soziale Integration. Die Vision von Schulfreiräumen als echten Lernorten ist keine Utopie. Beispiele aus Europa und weltweit zeigen bereits, wie Schulen mit mutigen Freiraumkonzepten über sich hinauswachsen und sogar gesellschaftliche Brennpunkte entschärfen können. Doch wie schaffen wir es, in Schulen im deutschsprachigenRaum moderne Lernlandschaften zu gestalten, die dieser komplexen Aufgabe gerecht werden?


Hand in Hand

Im Zentrum steht die Frage, wie Freiräume zu integrativen, inspirierenden und gleichzeitig ökologisch nachhaltigen Bildungsorten werden können. Modulbauweise und flexible Gestaltungsansätze bieten einen möglichen Weg. Sie erlauben es, Schulhöfe in wahre „Außenklassen“ zu verwandeln, die nicht nur den Bildungsanspruch erweitern, sondern auch Gemeinschaftsgefühl fördern und Kinder aller sozialen Schichten einbeziehen. Die Umgestaltung herkömmlicher Schulhöfe zu „grünen Lernräumen“ geht dabei Hand in Hand mit pädagogischen Konzepten, die Bewegung, Naturerfahrung und kreatives Spielen ins Zentrum rücken.

In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen 16 praxiserprobte Ansätze in Deutschland, Österreich und der Schweiz vor. Darüber hinaus fragen wir Stefan Düll, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, im Interview, wie denn eigentlich Lehrer*innen auf Pausenhöfe blicken – während mit einer Stellungnahme der Bundesschülerkonferenz auch die Schül er*innen selbst zu Wort kommen.

Die Projekte sowie die Interviews und Kommentare in dieser Ausgabe zeigen, dass eine nachhaltige und sinnvolle

Gestaltung von Schulfreiräumen keine Luxusfrage ist, sondern eine Notwendigkeit. Eine durchdachte Freiraumgestaltung kann Kinder in ihrer Entwicklung fördern, Gemeinschaft stiften und vor allem Chancen schaffen – für alle.

Theresa Ramisch, Chefredaktion
t.ramisch@georg-media.de

und

Anna Martin, Redaktion
a.martin@georg-media.de

In unserer letzten Ausgabe handelt alles von der Kulturhauptstadt Chemnitz. 

 

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