Ausgangslage: Pausenhof nur noch zu erahnen
Wir schreiben das Jahr 2006 – noch ist das starke Bevölkerungswachstum, das Berlin in den nächsten Jahren erfahren wird, kein Thema. In Wartenberg, einem Ortsteil des Berliner Bezirkes Lichtenberg, wird die Grundschule an der Wartiner Straße 6 geschlossen: In der Gegend wurden in den Jahren zuvor nur wenige Kinder geboren. Schulgebäude und Turnhalle werden verschlossen, das Gelände fällt in einen Dornröschenschlaf und die Natur holt sich weite Teile des Geländes zurück.
Zehn Jahre später, im Jahr 2016, platzen insbesondere die Grundschulen in der Gegend aus allen Nähten. Im Bezirk Lichtenberg werden viele neue Wohnungen und Einfamilienhäuser errichtet und die Schüler*innenzahlen steigen schnell. Der Bezirk entscheidet, den ehemaligen Schulstandort zu reaktivieren und eine zweieinhalbzügige Grundschule mit offenem Ganztagsbetrieb zu eröffnen. Künftig sollen 320 Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren mit ihren Lehrer*innen und Erzieher*innen das Gelände wieder mit Leben erfüllen.
Das zu DDR-Zeiten in Plattenbauweise errichtete Schulgebäude und die Sporthalle sind trotz des jahrelangen Leerstandes noch in einem guten Zustand und sollen saniert und durch einen Mensa-Anbau ergänzt werden. Der Schulhof ist mit den Jahren jedoch stark verwildert und zugewuchert. Auch beim genauen Hinsehen lassen sich der Pausenhof und die Sportanlagen zwischen den groß gewordenen Bestandsbäumen nur noch erahnen.
Im Rahmen eines mehrstufigen Bewerbungsverfahrens erhielt das Büro hochC im Jahr 2016 den Auftrag für die Freianlagenplanung in den LPH 2 bis 8 für die zukünftige Phönix-Grundschule. Auftraggeber war das Bezirksamt Berlin-Lichtenberg.