04.04.2025

Aktuelles Gesellschaft

Sicherheit – Die neue G+L im April 2025!

Kakteen können ganz schön weh tun. Alle, die schon mal mit einem Kaktus auf Tuchfühlung gegangen sind, wissen das. Unser Heftthema kann, je nach Blickwinkel, auch etwas weh tun. Nicht nur, dass man sich in öffentlichen Räumen unsicher fühlen kann – auch manche Fragen nach urbaner Sicherheit sind unbequem. In dieser Ausgabe fragen wir, wie sicher unsere Städte eigentlich sind. Denn eines ist klar: Berührungsängste mit dem Thema urbaner Sicherheit sollten wir im Gegensatz zu Kakteen nicht haben. Coverfoto: Dulcey Lima auf Unsplash

Laut den Zahlen des Bundeskriminalamtes erreichte die Gewaltkriminalität 2023 in Deutschland den höchsten Stand seit 15 Jahren. Dabei nahm auch die Zahl der gemeldeten Übergriffe im öffentlichen Raum zu. Das Sicherheitsempfinden in unseren Städten schwindet. Nur 56 Prozent der Menschen fühlen sich im öffentlichen Raum noch sicher. Das ergab eine repräsentative Erhebung von Infratest dimap. Gleichzeitig fordern Aktivist*innen weniger von Kontrolle gezeichnete urbane Freiräume. In der ersten Ausgabe des Stadt-Spezials 2025 diskutieren wir, wie eine sicherere, aber nicht überwachungsdominierte Stadt aussehen kann und welche heiklen gesellschaftlichen Fragen man sich dabei stellen muss.


Alarmierender Anstieg

Die Gewaltkriminalität in Deutschland hat laut dem Bundeskrimi­nalamt im Jahr 2023 einen Höchststand erreicht. Alarmierend ist vor allem der Anstieg der Übergriffe im öffentlichen Raum – dort, wo wir uns frei bewegen, begegnen, entfalten sollten. Nur 56 Prozent der Menschen geben laut einer Erhebung von Infra­test Dimap an, sich im öffentlichen Raum sicher zu fühlen. Das sind keine Zahlen, die wir ignorieren können, wenn es um die Gestaltung urbaner Räume geht.


Überwacht und sicher?

Doch während viele Bürger*innen sich mehr Schutzmaßnahmen wünschen, sehen Aktivist*innen eine andere Gefahr aufziehen: die Kontrolle und Überwachung, die unsichtbare Linien zieht, vor denen man sich kaum wehren kann. Wie können wir eine Balance schaffen, die das Recht auf Freiheit im öffentlichen Raum wahrt, aber gleichzeitig die Sicherheit aller stärkt? Wie viel Überwachung erträgt eine lebendige, offene Stadt, und wo ziehen wir als Planer*innen die Grenze?


Möglichkeiten für sichere Städte

In dieser Ausgabe der G+L fragen wir, wie urbane Freiräume gestaltet werden müssen, um Sicherheit zu fördern, ohne das Wesen einer freien Gesellschaft zu ersticken. Vertreter*innen der Stadtplanung und der Polizei, Expert*innen aus den Bereichen Soziologie und Rechtswissenschaft kommen zu Wort und zeigen auf, welche Möglichkeiten Städte haben, um diese Herausforde­rungen zu bewältigen. Dabei wird klar, dass Sicherheit nicht allein durch Kameras und Polizeipräsenz erreicht wird, sondern auch durch eine Stadtgestaltung, die Begegnung, Dialog und Rücksichtnahme fördert.


Sicher und frei

Wir werfen einen gesonderten Blick auf Hauptbahnhofsareale als Brennpunkte und urbane Konfliktorte wie den Görlitzer Park in Berlin, den Alten Botanischen Garten in München oder auch den Ebertplatz in Köln. Das Beispiel Trier wiederum zeigt, welche Maßnahmen Städte bereits umsetzen. Aber wir fragen auch, ob die zunehmende Migration in Deutschland mit der zunehmenden Kriminalität zusammenhängt und was beim Thema urbane Sicherheit eigentlich abseits von Kriminalität zu bedenken ist. Es ist an der Zeit, diese schwierigen Fragen zu stellen und den Dialog zu wagen, bevor wir in unseren Städten nur noch mit Argwohn unterwegs sind. Lassen Sie uns nach vorne schauen und Stadtentwicklung als Chance nutzen, um öffentliche Räume zurückzuerobern – für eine Stadt, die Sicherheit und Freiheit zugleich in sich trägt.


Städte für morgen

Vielleicht haben Sie das kleine „Stadt­Spezial“­Logo auf dem Cover entdeckt? Diese G+L ist die erste Ausgabe des diesjährigen Stadt­Spezials. Das machen wir inzwischen seit mehreren Jahren. In drei Ausgaben beschäftigen wir uns mit drei besonders akuten Themen, denen sich unsere Städte aktuell stellen müssen. Dieses Jahr im Fokus: Sicherheit, Bürokratie und Integration.

Theresa Ramisch, Chefredaktion
t.ramisch@georg-media.de

und

Anna Martin, Redaktion
a.martin@georg-media.de

Das Heft gibt es hier im Shop.

Hier können Sie das diesjährige StadtSpezial vorbestellen.

In unserer März-Ausgabe drehte sich alles um Schulen. Lesen Sie hier mehr davon.

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