13.10.2025

Hitze

Thermische Funktionskarten für interdisziplinäre Planungsteams

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LEGO-Bausteine in Rot und Gelb – Foto von Muyuan Ma

Wer verstehen will, wie Städte heute wirklich funktionieren – und morgen überleben wollen –, muss ihre unsichtbaren Klimaströme sichtbar machen. Thermische Funktionskarten verwandeln Temperaturdaten in eine Planungsgrundlage, die nicht nur Fachleute elektrisiert. Sie sind Kompass und Warnsystem zugleich, Werkzeug für Visionäre und Rettungsanker für Quartiere, die unter der urbanen Hitze ächzen. Doch was steckt hinter diesen Karten? Und warum sollten interdisziplinäre Teams auf gar keinen Fall darauf verzichten?

  • Erklärung, was thermische Funktionskarten sind und weshalb sie für die Stadt- und Landschaftsplanung unverzichtbar werden.
  • Wie thermische Funktionskarten entstehen, welche Datenquellen und technischen Methoden zum Einsatz kommen.
  • Die Rolle von thermischen Funktionskarten für klimaresiliente Stadtentwicklung und Hitzeaktionspläne.
  • Warum interdisziplinäre Planungsteams auf diese Karten setzen und wie sie die Zusammenarbeit von Stadtplanern, Landschaftsarchitekten, Ingenieuren und Verwaltung revolutionieren.
  • Best-Practice-Beispiele aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die den Mehrwert dieser Karten eindrucksvoll belegen.
  • Rechtliche, technische und organisatorische Herausforderungen bei der Integration in kommunale Planungsprozesse.
  • Innovative Anwendungen: Von der Bauleitplanung bis zur Bürgerbeteiligung – wie Karten zum Dialoginstrument werden.
  • Risiken und Grenzen: Datenunsicherheiten, Datenschutz und die Gefahr technokratischer Übersteuerung.
  • Strategien, wie Kommunen und Planungsbüros das volle Potenzial thermischer Funktionskarten ausschöpfen können.
  • Abschließende Bewertung und Ausblick: Warum die Zukunft der Stadtplanung ohne präzise Klimakarten undenkbar ist.

Thermische Funktionskarten: Unsichtbares Klima sichtbar machen

In der öffentlichen Wahrnehmung dominieren noch immer bunte Temperaturkarten aus den Wetter-Apps, wenn es um Hitze in der Stadt geht. Doch professionelle thermische Funktionskarten sind weit mehr als hübsche Farbfelder. Sie sind das Ergebnis jahrelanger Forschung, datengetriebener Analysen und einer neuen Sensibilität für die Herausforderungen des urbanen Klimawandels. Im Kern handelt es sich um detaillierte, georeferenzierte Darstellungen der Temperaturverteilung, Luftströmungen und Wärmebelastung in Städten und Quartieren. Solche Karten zeigen nicht nur, wo es heiß ist, sondern warum – und was dagegen getan werden kann.

Thermische Funktionskarten basieren auf einer Vielzahl von Datenquellen. Satellitenaufnahmen, Drohnenbefliegungen, stationäre und mobile Messsensoren sowie numerische Strömungsmodelle liefern die Rohdaten. Diese werden mit Geoinformationssystemen (GIS) verarbeitet und mit weiteren Faktoren wie Versiegelungsgrad, Vegetationsindex, Gebäudestrukturen und Verkehrsaufkommen verschnitten. Das Ergebnis sind hochaufgelöste Karten, die nicht nur Oberflächentemperaturen, sondern auch Mikroklimata und deren Veränderungen im Tages- und Jahresverlauf abbilden.

Im Unterschied zu klassischen Stadtklimakarten, die meist auf langfristigen Mittelwerten basieren, liefern thermische Funktionskarten dynamische, teils sogar tagesaktuelle Informationen. Sie werden zunehmend mit Echtzeitdaten gespeist: Wetterstationen auf Dächern, mobile Messungen in Straßenräumen oder neue IoT-Sensorik schaffen eine nie dagewesene Dichte an Klimainformationen. Diese Daten lassen sich mit städtebaulichen Simulationen koppeln, um beispielsweise die Auswirkung neuer Bebauung, Frischluftschneisen oder Grünflächen auf das lokale Mikroklima vorherzusagen.

Die Erstellung solcher Karten ist eine Wissenschaft für sich. Es braucht nicht nur technische Expertise, sondern auch ein tiefes Verständnis für die Wechselwirkungen von Stadtstruktur, Materialität, Vegetation und Atmosphäre. Die Kunst besteht darin, die Komplexität der Daten so aufzubereiten, dass Planungsteams daraus handfeste Maßnahmen ableiten können. Hier zeigt sich der wahre Wert der thermischen Funktionskarte: Sie macht das Unsichtbare sichtbar und verwandelt diffuse Klimarisiken in adressierbare Handlungsfelder.

Der Nutzen ist enorm: Städte erkennen auf einen Blick, wo Hitzeinseln entstehen, wie effektiv Grünflächen kühlen, welche Straßenräume besonders belastet sind und wo die Gefahr für vulnerable Gruppen am höchsten ist. Thermische Funktionskarten sind damit nicht nur Diagnoseinstrument, sondern auch Navigationshilfe für eine klimaresiliente Stadtentwicklung. Ohne sie droht die Stadtplanung, buchstäblich am heißen Kern der Probleme vorbei zu arbeiten.

Von der Datensammlung zur Planungspraxis: Wie thermische Funktionskarten entstehen

Die Herstellung einer thermischen Funktionskarte beginnt mit der systematischen Datensammlung. Zunächst werden alle verfügbaren Quellen gesichtet: Satellitenbilder liefern flächendeckende Temperaturinformationen, aber nur mit begrenzter Auflösung. Drohnenbefliegungen erlauben detaillierte Aufnahmen, etwa zur Erfassung von Dach- und Fassadentemperaturen oder zur Identifikation von Hitzespots in Hinterhöfen. Ergänzend kommen stationäre Sensoren an späteren Hotspots wie Straßen, Plätzen und Parks zum Einsatz. Diese können kontinuierlich Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit und sogar Oberflächenmaterial erfassen.

Ein zunehmend wichtiges Instrument sind mobile Messungen. Fahrzeuge mit Sensorik fahren definierte Routen ab und erstellen hochaufgelöste Temperaturprofile ganzer Straßenzüge. Auf diese Weise werden lokale Besonderheiten erkannt, etwa die Hitzestauung an stark versiegelten Kreuzungen oder die kühlende Wirkung von Wasserflächen. All diese Daten fließen in leistungsfähige GIS-Systeme ein, die sie mit weiteren Informationen verknüpfen. Dazu zählen der Versiegelungsgrad, Vegetationsstrukturen, Bebauungsdichte, Höhenprofile und sogar Nutzungsmuster von Flächen.

Der nächste Schritt ist die Datenmodellierung. Hier werden die Rohdaten bereinigt, normiert und mit Hilfe numerischer Modelle interpretiert. Die große Herausforderung liegt darin, die Vielzahl der Einflussfaktoren – von der Sonneneinstrahlung über die Wärmespeicherfähigkeit von Baumaterialien bis zur Durchlüftung durch Windkanäle – korrekt zu gewichten. Moderne Stadtklimamodellierer nutzen hierzu spezialisierte Software, etwa ENVI-met, PALM oder urbane CFD-Modelle. Diese Tools simulieren, wie sich Hitze im städtischen Raum ausbreitet, wie sich Temperaturfelder unter verschiedenen Wetterlagen verändern und welche Rolle einzelne Strukturen spielen.

Erst aus dieser Modellierung entstehen die eigentlichen thermischen Funktionskarten. Sie visualisieren auf mehreren Ebenen: Oberflächentemperaturen, Lufttemperatur in verschiedenen Höhen, Hitzebelastung zu unterschiedlichen Tageszeiten, potenzielle Frischluftschneisen oder Wärmeabstrahlung von Gebäuden. Besonders wertvoll sind Differenzkarten, die etwa den Vorher-Nachher-Vergleich bei neuen Entwürfen zeigen oder die Wirkung von geplanten Maßnahmen simulieren. Die Darstellungsformen reichen von einfachen Farbverläufen bis zu interaktiven Webanwendungen, mit denen Planer Szenarien durchspielen können.

Schließlich beginnt die eigentliche Arbeit: Die Interpretation der Karten durch interdisziplinäre Teams. Stadtplaner, Landschaftsarchitekten, Ingenieure und Verwaltung diskutieren die Ergebnisse, identifizieren Risiken und Chancen, priorisieren Maßnahmen und entwickeln darauf aufbauend städtebauliche, landschaftsplanerische und technische Lösungen. Hier wird aus Daten echte Planung – und aus Planung echte Veränderung.

Thermische Funktionskarten als Gamechanger für die klimaresiliente Stadtentwicklung

Kaum ein anderes Instrument hat in den letzten Jahren die Stadt- und Landschaftsplanung so grundlegend verändert wie die thermische Funktionskarte. In Zeiten zunehmender Hitzewellen, urbaner Trockenheit und wachsender Bevölkerungsdichte werden die Schwachstellen bestehender Quartiere schonungslos offengelegt. Plötzlich werden Schulen als Hitzefallen erkannt, Parks als lebensrettende Oasen identifiziert und bislang unbeachtete Hinterhöfe zu Schlüsselzonen für Frischluftzufuhr. Die Karten liefern die Grundlage, um zielgenaue Maßnahmen zu entwickeln und ihre Wirksamkeit im Vorfeld zu simulieren.

Ein besonders beeindruckendes Beispiel liefert die Stadt Freiburg im Breisgau. Dort wurden auf Basis thermischer Funktionskarten gezielt Maßnahmen zur Begrünung von Dächern und Fassaden, zur Entsiegelung von Plätzen und zur Anlage neuer Frischluftschneisen umgesetzt. Die Resultate sind messbar: Die Oberflächentemperaturen in besonders belasteten Quartieren konnten um mehrere Grad gesenkt werden, Hitzetage werden für die Bevölkerung spürbar erträglicher. Ähnliche Ansätze verfolgen Städte wie Wien, Zürich und Basel – mit jeweils eigenen Schwerpunkten, aber stets mit der thermischen Funktionskarte als Kompass.

Auch in der Bauleitplanung sind thermische Funktionskarten nicht mehr wegzudenken. Sie helfen, Standorte für neue Wohnquartiere so zu wählen, dass natürliche Kaltluftströme nicht blockiert werden, und ermöglichen eine klimaoptimierte Anordnung von Gebäuden, Straßen und Grünflächen. Innovative Städte gehen noch weiter und integrieren die Karten in digitale Zwillinge, sodass jede geplante Maßnahme in Echtzeit auf ihre Klimawirkung geprüft werden kann. Die Folge: Planungen werden robuster, nachhaltiger und besser an die Bedürfnisse einer sich wandelnden Stadtgesellschaft angepasst.

Doch der Nutzen reicht weit über die klassische Planung hinaus. Thermische Funktionskarten sind ein zentrales Instrument für Hitzeaktionspläne, die den Schutz besonders gefährdeter Bevölkerungsgruppen wie Kinder, ältere Menschen oder chronisch Kranke sicherstellen. Sie helfen, Notfallmaßnahmen zu priorisieren, Abkühlzonen auszuweisen, Trinkwasserstellen zu planen oder gezielte Kommunikationskampagnen aufzusetzen. In Kombination mit sozialen Daten entsteht ein präzises Frühwarnsystem für die Stadt – und damit ein neues Verständnis von Resilienz.

Letztlich verändern thermische Funktionskarten auch die Kultur der Planung. Sie fördern den Dialog zwischen Fachdisziplinen, machen komplexe Zusammenhänge anschaulich und ermöglichen eine bislang unerreichte Transparenz gegenüber Politik und Öffentlichkeit. Wo früher abstrakte Klimastudien in dicken Ordnern verschwanden, sprechen heute farbige Karten eine unmissverständliche Sprache – und treiben so den Wandel zur klimaresilienten Stadtentwicklung voran.

Interdisziplinäre Planung neu gedacht: Zusammenarbeit, Innovation und Herausforderungen

Die Einführung von thermischen Funktionskarten in die Planungspraxis ist weit mehr als ein technisches Upgrade. Sie verändert die Art und Weise, wie Teams zusammenarbeiten, wie Entscheidungen getroffen und wie Wissen geteilt wird. Plötzlich sitzen nicht mehr nur Stadtplaner und Landschaftsarchitekten am Tisch, sondern auch Klimaforscher, Datenanalysten, Sozialwissenschaftler und IT-Experten. Jeder bringt eine eigene Perspektive ein – und die thermische Funktionskarte wird zum gemeinsamen Bezugsrahmen, zur „Lingua Franca“ des interdisziplinären Dialogs.

In der Praxis bedeutet das: Planungsteams entwickeln ein neues Verständnis für die Wechselwirkungen ihrer Disziplinen. Der Landschaftsarchitekt kann die Wirkung eines neuen Parks auf das Mikroklima quantifizieren, der Verkehrsplaner erkennt die klimatische Bedeutung von Straßenraumgestaltung, der Architekt prüft, wie sich Materialwahl und Fassadengestaltung auf die Hitzeentwicklung auswirken. Die Karten eröffnen Möglichkeiten zur Co-Kreation, bei der Ideen schnell getestet, verworfen oder weiterentwickelt werden können – und das auf einer gemeinsamen, datenbasierten Grundlage.

Ein herausragendes Beispiel ist die Stadt Wien, wo im Rahmen des Projekts „coole Straßen“ interdisziplinäre Teams Quartiere gezielt auf Hitzebelastung untersuchten und in einem iterativen Prozess Maßnahmen wie mobile Schattenspender, Entsiegelung und temporäre Wasserelemente entwickelten. Die thermische Funktionskarte diente dabei als zentrales Planungs- und Kommunikationsinstrument, mit dem Effekte direkt sichtbar gemacht wurden. Bürger konnten sich an der Maßnahmendiskussion beteiligen und nachvollziehen, wie Veränderungen ihre Umgebung beeinflussen.

Doch mit der Innovationskraft kommen auch neue Herausforderungen. Die Integration thermischer Funktionskarten in bestehende Planungsprozesse erfordert erhebliche Investitionen in Technologie, Weiterbildung und Organisationsentwicklung. Viele Verwaltungen stehen vor der Frage, wie sie die nötigen Kompetenzen aufbauen, welche Datenstandards gelten sollen und wie die Zusammenarbeit mit externen Partnern strukturiert wird. Datenschutz und Datenhoheit sind ständige Begleiter, insbesondere wenn Echtzeitdaten aus dem öffentlichen Raum erhoben werden. Hier ist ein hohes Maß an Sensibilität und Transparenz gefordert, um das Vertrauen der Bevölkerung zu gewinnen und Missbrauch zu verhindern.

Trotz aller Hürden zeigt die Praxis: Der Gewinn an Planungsqualität, Effizienz und Innovationsdynamik ist enorm. Interdisziplinäre Teams, die thermische Funktionskarten als verbindendes Element nutzen, werden schneller, präziser und kreativer. Sie sind in der Lage, komplexe Herausforderungen ganzheitlich zu adressieren und Lösungen zu entwickeln, die sowohl technisch als auch sozial und ökologisch überzeugen. Wer heute diesen Weg geht, schafft die Grundlage für eine Stadtentwicklung, die nicht nur auf den Klimawandel reagiert, sondern ihm aktiv begegnet.

Chancen, Risiken und der Weg in die Zukunft: Thermische Funktionskarten als Schlüssel zur resilienten Stadt

Wenn es um die Zukunft der Stadtplanung geht, führt an thermischen Funktionskarten kein Weg vorbei. Sie sind das Werkzeug, mit dem Städte den Klimawandel nicht nur überstehen, sondern gestalten können. Doch wie bei jeder Innovation gibt es auch hier Licht und Schatten. Ein zentrales Risiko liegt in der Datenqualität. Unvollständige, fehlerhafte oder falsch interpretierte Daten können zu Fehlentscheidungen führen. Deshalb ist eine kontinuierliche Validierung und Qualitätssicherung unerlässlich – sowohl bei der Datenerhebung als auch bei der Modellierung.

Ein weiteres Thema ist der Datenschutz. Gerade bei der Erhebung von Echtzeitdaten aus dem öffentlichen Raum – etwa durch mobile Sensorik oder Citizen Science – entstehen sensible Informationen, die nicht in falsche Hände geraten dürfen. Hier sind klare Regelungen, technische Sicherungen und eine offene Kommunikation mit der Bevölkerung unabdingbar. Nur so kann das nötige Vertrauen geschaffen werden, damit thermische Funktionskarten ihre volle Wirkung entfalten.

Auch die Gefahr technokratischer Übersteuerung ist real. Wer ausschließlich auf Daten und Simulationen setzt, riskiert, soziale und kulturelle Aspekte aus dem Blick zu verlieren. Die besten Karten nützen wenig, wenn sie nicht in einen breiten Beteiligungsprozess eingebettet sind. Deshalb müssen thermische Funktionskarten immer als Werkzeug verstanden werden – nicht als Ersatz für den Diskurs, sondern als dessen Katalysator. Sie können helfen, komplexe Zusammenhänge zu vermitteln, Optionen aufzuzeigen und Entscheidungen transparent zu machen. Die Verantwortung für die Stadt bleibt aber immer beim Menschen.

Gleichzeitig bieten thermische Funktionskarten enorme Chancen. Sie ermöglichen eine klimaorientierte Quartiersentwicklung, fördern Innovationen im Bauwesen und unterstützen die Anpassung an neue Herausforderungen wie Extremwetter oder demografischen Wandel. Sie machen Städte widerstandsfähiger, lebenswerter und zukunftsfähiger. Vor allem aber helfen sie, Ressourcen gezielt einzusetzen und die Wirkung von Maßnahmen messbar zu machen. Das ist nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll – denn jeder Euro, der in die richtige Maßnahme fließt, spart Folgekosten durch Hitzeschäden, Gesundheitsprobleme oder Infrastrukturversagen.

Der Weg in die Zukunft führt deshalb nur über die konsequente Integration thermischer Funktionskarten in alle Ebenen der Planung. Das erfordert Investitionen, Mut und einen langen Atem – aber es ist die einzige Option für Städte, die den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gewachsen sein wollen. Wer heute die Grundlagen legt, wird morgen zu den Gewinnern des urbanen Klimawandels zählen. Und womöglich wird die Frage schon bald nicht mehr lauten, ob thermische Funktionskarten eingesetzt werden – sondern wie wir je ohne sie planen konnten.

Fazit: Thermische Funktionskarten sind weit mehr als technisches Beiwerk – sie sind das Fundament einer zukunftsfähigen, klimaresilienten Stadtentwicklung. Sie machen das Unsichtbare sichtbar, fördern die Zusammenarbeit über Disziplingrenzen hinweg und ermöglichen eine Planung, die nicht nur auf den Wandel reagiert, sondern ihn gestaltet. Wer sie richtig einsetzt, schafft lebenswerte Städte auch in Zeiten extremer Hitze und wachsender Unsicherheiten. Die Zukunft gehört den Kommunen und Planungsteams, die den Mut haben, auf datenbasierte, transparente und partizipative Werkzeuge zu setzen – und damit das Klima ihrer Stadt in die eigene Hand nehmen. Bei aller Liebe zur Kreativität: Ohne solide thermische Funktionskarten sind Visionen von einer lebenswerten Stadt nur ein heißer Traum.

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