04.02.2021

Projekt

„Die IBA Basel hat dem Projekt ‚Trois Pays à Velo‘ Schwung gegeben“

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Basel ist längst ein Tourismuszentrum. Um auch die trinationale Agglomeration touristisch zu aktivieren, begannen Deutschland und die Schweiz ein Radnetz zu planen. Durch die IBA Basel wurde aus dem binationalen Projekt “Trois Pays à Velo” ein trinationales Radnetz. Durch die Radwege soll die Dreilandregion um Basel als Freizeitradler-Destination wahrgenommen werden. Im Gespräch erklärt die Projektleiterin der Dreiland-Radreise-Region, Melissa Chibko, die Hintergründe des Radnetzwerks.

Das Projekt "Trois Pays à Velo" wurde durch die IBA Basel trinational. (Foto: Photo by Timotheus Fröbel on Unsplash)

Alle Facetten der Region durch Trois Pays à Velo

Frau Chibko, Sie arbeiten für den Trinationalen Euodisctrict Basel (TEB). Wie kam es zu dem Projekt Trois Pays à Velo?
Ursprünglich war es ein binationales Projekt zwischen Deutschland und der Schweiz, welches den Tourismus in dem Regionalpark Dinkelberg fördern sollte. Dann kam die IBA Basel dazu und es entwickelte sich zu einem trinationalen Projekt, das den Aktionsraum erweitert. Damals nannten wir das Projekt „Landschafts-Rendez-Vous“. Es beschäftige sich mit vier Themen: Velolandschaft, Naturlandschaft, Erlebnislandschaft und Genusslandschaft.

Das sind sehr viele Themen für ein Projekt …
Genau, aus diesem Grund haben sich die Partner*innen des Projekts dazu entschlossen, sich auf ein Thema zu fokussieren, auf das Fahrrad, mit dem man Landschaft und Natur erleben kann.

Welche Rolle hat der TEB bei dem Projekt?
Der TEB ist die Plattform der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der trinationalen Agglomeration Basel. Unser Gebiet erstreckt sich über die drei Länder und umfasst viele Gemeinden und Kommunen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Wir arbeiten also immer mit nationalen oder internationalen Partner*innen. Wir koordinieren dabei Projekte zwischen den Partner*innen dieser drei Ländern, wie bei dem Projekt Trois Pays à Vélo.

Wie kann man sich den Radweg vorstellen?
Es ist eher ein Radwegnetzwerk als ein einziger Radweg. Das Netzwerk besteht aus drei Hauptwegen, die die drei Länder durchqueren. Die längste Route ist 195 Kilometer lang. Dazwischen liegen auch kleinere Routen, die durch die Region führen.

Welche nächsten Schritte sind noch geplant? Wird das “Trois Pays à Velo” noch weiterentwickelt?
Derzeit arbeiten wir vor allem an der Kommunikation, damit so viele Radfreund*innen wie möglich von unseren Wegen erfahren. Wir erstellen gerade eine Website und Radkarten für die Öffentlichkeit. Im kommenden Jahr möchten wir vor allem die Serviceeinrichtungen und Infrastrukturen weiterentwickeln. Auf lange Sicht hoffen wir eines der vier vorher erwähnten Themen auszubauen und in die Radtour einzubetten. Dann können wir alle Facetten der Region hervorheben.

Koordination war große Aufgabe

War die Region schon davor touristisch erschlossen?
Basel und Mulhouse sind auf jeden Fall Tourismuszentren. Wir wollten die Radfahrer*innen aber auch in andere Regionen locken. Denn gerade zwischen den beiden Städten gibt es sehenswerte Natur. Außerdem gab es schon die Eurovelorouten im Süd-Elsass. Das ist also ein guter Einstieg für die Radfahrenden, um auf unsere neuen Routen zu fahren.

Wie wird das Projekt angenommen?
Soweit sehr gut. Es gibt eine regelrechte Radbegeisterung. Es ist übrigens auch eines der ersten Projekte bei dem wir die Touristeninformation und die Gemeinden gleich von Anfang an zu Rate gezogen haben. Daher lief die Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Akteur*innen von Anfang an gut.

Was war aus Ihrer Sicht die größte Herausforderung des Projekts?
Alle Akteur*innen zusammenzubringen. Die Region ist sehr groß und versammelt daher sehr viele Partner*innen: Derzeit sind mehr als 27 Akteur*innen an dem Projekt beteiligt. In der Region arbeiten über 20 Partner*innen an dem Projekt. Sie alle zu koordinieren war eine große, aber auch schöne Aufgabe.

Mehr Schwung durch IBA Basel

Sie beschäftigen sich beim TEB also immer mit internationalen Projekten. Was nehmen Sie von dieser transnationalen Zusammenarbeiten mit?
Alle Länder haben natürlich ihre eigenen Vorstellungen, das ist herausfordernd. Im Laufe der Zusammenarbeit wachsen die unterschiedlichen Akteur*innen jedoch zusammen und man findet Kompromisse. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass die Projekte gerade an den unterschiedlichen Herangehensweisen und Anforderungen wachsen. Denn jede*r Akteur*in trägt etwas bei.

Ist es der IBA gelungen, diese Zusammenarbeit zwischen den drei Ländern zu stärken?
Bei diesem Projekt auf jeden Fall. Zu Anfang war es ja ein binationales Projekt. Die IBA hat gefördert, dass daraus ein trinationales Projekt wurde und hat dem Ganzen mehr Schwung gegeben.

Tross Pays à Velo: Schöner Ausflug für Familien

Was macht die Region so besonders?
In Deutschland und der Schweiz haben wir ohnehin schon ein gutes Radnetz. Und auch das Süd-Elsass durchqueren viele Radwege. Unser Radnetz verbindet die vorhandenen Wege untereinander und erlaubt es, die gesamte Region mit dem Fahrrad zu erschließen. Landschaftlich ist gerade das Juragebirge und das Markgräflerland besonders spannend.

Entlang der Routen liegen viele Naturschutzgebiete. Zum Beispiel die „Petite Camargue Alsacienne“. Dort zwitschern nachts die Nachtigallen und tagsüber kann man schottische Hochlandrinder beim Grasen beobachten. Aber auch die Flora ist beachtlich – man findet dort Seerosen und unterschiedliche Orchideen. Und in den beiden Großstädten Basel und Mulhouse trifft Modernität auf Tradition. Die Region bietet von allem ein bisschen.

Und, sind sie die Tour schon mal abgefahren?
Ja, schon des Öfteren. Es gibt wirklich tolle Orte und gerade für Familien ist es ein schöner Ausflug.

Warum wir eine IBA-Basel-Serie gestartet haben? Das lesen Sie hier.

Sämtliche Beiträge zur IBA Basel 2020 finden Sie hier.

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