03.12.2018

Projekt

Dem Museum die Show stehlen

das V&A stilistisch ins 21. Jahrhundert zu holen und dabei die Tradition von Handwerk und ursprünglichem Gebäudecharakter zu bewahren.

Die Stadt ins Museum bringen und das Museum auf die Straße – das ist das Ziel des großen Umbauprojekts, das den Innenhof des V&A Museums in London in das neue „Exhibition Road Quarter“ verwandelt hat. Über 800 000 Exponate aus Kunst und Design werden hier ausgestellt. Mit ihren gelungenen architektonischen Details stehlen die Erweiterungsbauten den Objekten aber zuweilen die Show.

Ziel des Entwurfs ist es, das V&A stilistisch ins 21. Jahrhundert zu holen und dabei die Tradition von Handwerk und ursprünglichem Gebäudecharakter zu bewahren.
Teil der Aufgabe war die Gestaltung des Sackler(innen)hofs als Aufenthaltsort und flexibler Veranstaltungsraum.
Ein auffälliger Oculus eröffnet eine direkte Sichtachse in…
… das 1 100 Quadratmeter große Gebäudeinnere und schafft gleichzeitig einen von Tageslicht erfüllten unterirdischen Raum.
Elf eigens angefertigte, mit kleinen Perforationen versehene Metalltore stehen stellvertretend für das fehlende Mauerwerk und spiegeln ein von Splitterschäden entstandenes Sieb wider – sozusagen als Narben des Zweiten Weltkriegs.

Ein Jahrhundert-Bauvorhaben

Nun hat das V&A Museum in London mit dem FuturePlan – einem im Jahr 2001 beschlossenen Entwicklungsprogramm – die Umgestaltung des Museumsgeländes neu auf den Weg gebracht. Ergebnis ist das vom Architekturbüro AL_A entworfene V&A Exhibition Road Quarter – das größte Bauvorhaben des Museums seit über hundert Jahren. Um einem erneuten finanziellen Debakel entgegenzuwirken, stammen von circa 105 Millionen Euro Gesamtkosten etwa 55 Millionen Euro aus Spendengeldern. Ziel des Entwurfs ist es, das V&A stilistisch ins 21. Jahrhundert zu holen und dabei die Tradition von Handwerk und ursprünglichem Gebäudecharakter zu bewahren. Auf einer Fläche von 6 400 Quadratmeter oblagen dem Architekturbüro drei wesentliche Aufgaben: die Neugestaltung des Sackler(innen)hofs als Aufenthaltsort und flexibler Veranstaltungsraum, die Neuerrichtung der Sainsburg Gallery sowie die Schaffung eines prägnant anmutenden Museumseingangs.

Alle Bilder von ©Hufton+Crow

Den gesamten Beitrag lesen Sie in der Garten+Landschaft 12/2018.

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