06.04.2021

Wettbewerb

Wettbewerbsergebnisse im April 2021

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Interessiert an aktuellen Wettbewerbsergebnissen der Landschaftsarchitektur, aber kaum Zeit sich diese richtig anzuschauen? In der Wettbewerbsübersicht der G+L informiert Heike Vossen regelmässig über die spannendsten Wettbewerbe. Hier sind die Wettbewerbsergebnisse im April 2021.

Elf von 15 geladenen Planungsbüros nahmen teil am nichtoffenen Realisierungswettbewerb, fischer heumann landschaftsarchitekten gingen als Sieger*innen hervor.
Die Jury attestiert dem Siegentwurf einen überzeugenden und unaufgeregten Vorschlag, der gut auf den Bestand reagiere.
Die „grüne Mitte“ erstreckt sich mit Fuß- und Radweg zwischen zwei Bachläufen und bietet unterschiedliche Zugänge zum Wasser und zu den staudengesäumten Ufern.
Aufenthaltsqualitäten der neugeschaffenen grünen Mitte
Die Marktstraße präsentiert sich als neue Ortsmitte mit großzügigen Aufenthaltsflächen für Fußgänger*innen.
Auftakt im Süden ist der neue Marktplatz vor dem Rathaus – mit Maibaum und einer Pflasterung, die sich über den Straßenraum zieht.

Straßen in der Ortsmitte, Markt Erkheim; 1. Preis fischer heumann landschaftsarchitekten, München

 

Alle Bilder: © fischer heumann

Der Siegentwurf verspricht eine lebendige Ortsmitte – neugegliedert, ablesbar und barrierefrei für Fußgänger*innen. Die Landschaftsarchitekt*innen differenzieren zwischen „befestigter Mitte“ entlang der Marktstraße und „grüner Mitte“ an der Babenhauser Straße, die sich zum Grünzug wandelt. Eine Reihe von Plätzen verknüpft die beiden so definierten Zentren miteinander. Entlang der Marktstraße entstehen mehr Raum und neue Aufenthaltsqualitäten für Fußgänger*innen durch eine reduzierte Fahrbahnbreite und neugeordnete PKW-Stellflächen. Der neue Marktplatz vor dem Rathaus fungiert dabei als südlicher Auftakt der Ortsmitte, Abschluss im Norden ist der Platz am Gasthaus. Die Pflasterung, die sich entlang der Marktstraße auf den Wegebereich beschränkt, überzieht an den beiden Plätzen auch den Straßenverlauf und bildet eine räumliche Klammer. Die grüne Mitte zieht sich mit Fuß- und Radweg zwischen zwei Bächen durch den Ort. Auftakt im Süden ist die gepflasterte Platzfläche mit großen Sitzringen. Sitzstufen, Trittsteine und eine Pumpe bieten Zugang zu Ufer und Wasser.

 

 

Im nichtoffenen, einstufigen landschaftsplanerischen Realisierungswettbewerb siegte der Entwurf des Planungsbüros bbzl böhm benfer zahiri unter 13 eingereichten Wettbewerbsarbeiten.
Zu einem zukunftsfähigen Stadtpark soll sich der Südpark in Kelsterbach wandeln, der in den 1970er Jahren aus einer ehemaligen Kiesgrube entstand.
Der Siegentwurf schafft ein klares Raum- und Wegekonzept, seitlich der Wegeflächen fügen sich Spiel- und Aktionsfelder an.
Die neugeschaffene Spiel-Lichtung ist eine von fünf großen Lichtungen und fasst unterschiedliche Sport- und Spielangebote zusammen.
Piktogramme räumliche Einbindung, Rundweg um den Staudenweiher, Gehölzcluster und Lichtungen

Südpark/Staudenweiher Kelsterbach; 1. Preis bbzl böhm benfer zahiri städtebau, Berlin

 

Alle Bilder: © bbzl

In den 1970er-Jahren entstand im hessischen Kelsterbach aus einer ehemaligen verfüllten Kiesgrube der Südpark. Der in die Jahre gekommene Park soll sich nun zum zukunftsfähigen Stadtpark wandeln. Eingebettet ist der Wettbewerb in das übergeordnete Programm „Klimainsel Kelsterbach“. Der Siegentwurf schafft ein klares Raum- und Wegekonzept, das Südpark und Staudenweiher neu untereinander und nach außen vernetzt. Seitlich der Wegeflächen fügen sich Spiel- und Aktionsfelder an und bündeln auf den jeweiligen Feldern ein vielfältiges, flexibles Raum- und Aktivitätsangebot. Mit geringen Eingriffen gliedern die Planer*innen die bisher undefinierten Gehölzstrukturen in klare Gehölzcluster und Lichtungen und arbeiten so die prägende Topografie hervor. Die fünf großen Lichtungen bilden eigenständige Räume mit unterschiedlichem Nutzungsangebot – das Waldzimmer, die blaue Lichtung am Teich, die Spiel-Lichtung mit Sportangebot, die Wiesen-Lichtung zum Sonnenbaden und die Picknick-Lichtung. Ein barrierefreier Rundweg säumt den Staudenweiher und verknüpft nach außen. Jeweils an den Zugängen öffnen sich Übersichtsfenster.

 

 

27 Arbeiten nahmen am offenen freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb teil – der 1. Preis ging an das Berliner Planungsbüro Franz Reschke.
Intention des Entwurfs ist, den Marktplatz als „Tableau“ herauszuarbeiten, als zentrale Bühne des städtischen Lebens.
Der Siegentwurf gliedert den Raum in ablesbare Zonen mit leicht aus der Mittelachse geschobenen Platzzentrum und betont dabei die Nord-Süd-Ausrichtung.

Neugestaltung Marktplatz Neuerburg; 1. Preis Franz Reschke Landschaftsarchitektur, Berlin

 

Alle Bilder: © Franz Reschke Landschaftsarchitektur GmbH

Der Marktplatz als „Tableau“: So sieht es der Siegentwurf vor und will den zentralen Platz entsprechend seiner zugedachten Funktion als Bühne des städtischen Lebens herausarbeiten. Ein einheitlicher Pflasterteppich aus Granit soll zukünftig die Altstadt definieren und dabei nur in Format und Verlegerichtung variieren. Das Platzzentrum hebt sich als Intarsie hervor – dunkler und im großformatigen Plattenbelag, mit einheitlichem Umlauf und Abstand zu den angrenzenden Fassaden. Zwei lockere Baum- und Bankreihen unterstützen die räumliche Fassung des Tableaus an den Längsseiten. Die langen Bankreihen sind beidseitig nutzbar und flankieren, ohne zu trennen. Der Marktplatz selbst soll möglichst frei von Fahrverkehr bleiben: Für die Andienung ist ein Korridor definiert und Stellplätze ordnen sich in der südlichen Marktstraße an. Auch am Platzende im Norden priorisiert der Entwurf die Fußgänger*innennutzung bis zum angrenzenden Flusslauf und verzichtet auf weitere Stellplätze.

Weitere Wettbewerbsergebnisse veröffentlichen Ende April.

Hier finden Sie die Wettbewerbsergebnisse im März 2021.

Weitere Wettbewerbsergebnisse im März 2021 lesen Sie hier.

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