09.12.2020

Wettbewerb

Wettbewerbsergebnisse im Dezember 2020

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Neugestaltung des Schlossparks in Bedburg; 1. Preis A24 Landschaft, Berlin

Interessiert an aktuellen Wettbewerbsergebnissen der Landschaftsarchitektur, aber kaum Zeit sich diese richtig anzuschauen? In der Wettbewerbsübersicht der G+L informiert Heike Vossen monatlich über die spannendsten Wettbewerbe. Hier die Wettbewerbsergebnisse im Dezember 2020.

Elf Teilnehmer*innen, darunter fünf gesetzte, konkurrierten um den Wettbewerbssieg, den das Berliner Büro A24 Landschaft für sich entschied. © Adrian Calitz
Die Planer*innen legen wichtige Blickbezüge wieder frei und schaffen neue Aufenthaltsräume am Wasser durch behutsames Auslichten des Bestands. © A24 Landschaft
Lageplan der neugestalteten Parkanlage, welche die Innenstadt im Westen mit dem Wohnquartier im Osten verknüpft. © A24 Landschaft
Neugeschaffener Aufenthaltsbereich entlang eines der Wasserläufe, die den Park durchziehen. © Adrian Calitz
Das Planungsbüro A24 inszeniert das Element Wasser und schafft vielfältige Zugänge und Blickbezüge. © A24 Landschaft

Wohnquartier „Altes Theisen-Kabelwerk in Duisburg“; 1. Preis Schönborn Schmitz Architekten, Berlin, mit Querfeldeins Landschaft, Dresden

 

Die Stadt Bedburg sucht ein Gesamtkonzept für ihre Parkanlage rund um das im Zentrum gelegene Wasserschloss aus dem 12. Jahrhundert. Das Ziel ist, die Aufenthaltsqualität und Außenwirkung der Anlage zu erhöhen und diese mit der umgebenden Bebauung zu verknüpfen. Der Siegerentwurf von A24 Landschaft überzeugte mit behutsamen und angemessenen Neuerungen und klaren räumlichen Zonierungen und Verbindungen. Der zentrale Parkbereich bildet dabei ein System für sich – als romantischer Landschaftspark mit geschwungener Wegeführung und kleinen Rückzugsorten am Wasser. Nach außen ergänzen lineare Wege das System. Die Achse der Parkpromenade fungiert als direkte Spange zwischen westlicher Innenstadt und östlichem Wohnquartier. Im Park greifen die Planer*innen das zentrale Element Wasser auf und inszenieren dessen Erleben durch Auslichten der Ufer entlang der Wasserläufe sowie durch die Schaffung von Aufenthaltsbereichen am Wasser. Der südlich des Fischteiches gelegene Parkbereich wird deutlich stärker ausgelichtet als die zentrale Parkinsel, die von Bestandsbäumen gesäumt bleibt.

Die Wettbewerbsergebnisse von November finden Sie hier  und hier.

In der zweiten Bearbeitungsphase konkurrierten noch fünf Planungsteams um ein Weiterkommen. Schönborn Schmitz Architekten gewannen die Schlussrunde gemeinsam mit Querfeldeins Landschaft. © QUERFELDEINS Landschaft
Städtebau
Architektur
Die Fassadengestaltung ist an die Backsteinarchitektur der Hallen angelegt und verbindet alt und neu. © SCHÖNBORNSCHMITZ Architekten

Neugestaltung des Münsterplatzes in Northeim; 1. Preis TGP Landschaftsarchitekten Trüper, Gondesen und Partner, Lübeck

 

Aus dem Areal der ehemaligen Theisen Kabelwerke in Duisburg soll ein Wohnquartier mit rund 200 Wohnungen entstehen. Der Siegerentwurf des mehrstufigen Wettbewerbs berücksichtigt laut Jury sehr gut die öffentlichen und privaten Nutzungsstrukturen. Der neue Stadtraum überzeugt mit einem zentralen öffentlichen Platz zwischen ehemaliger Direktorenvilla, zu erhaltender Hallenstruktur und neuer Blockrandbebauung und fügt sich stimmig in die umliegende Bebauungsstruktur ein. Die Planer*innen zweiteilen das Areal in ein urbanes Quartier mit geschlossener Bauweise sowie einem durchgrünten Campus, der von einzelnen Solitärbauten durchzogen ist. Der Campus Theisen bietet schattige Lern- und Spielräume für Schule, Kindergarten und Café. Das urbane Quartier ist autofrei und setzt auf flexibel bespielbare Wege- und Platzabfolgen, sowie in den Innenhöfen geschützte Grünräume, die zur privaten oder siedlungsöffentlichen Nutzung vorgesehen sind.

Die Wettbewerbsergebnisse von November finden Sie hier  und hier.

Elf Arbeiten gingen im Realisierungswettbewerb ein, TGP siegten mit einem überraschenden Entwurfsansatz. © TGP / Pablo Seral Royán
Das Lübecker Planungsbüro löst die den Platz säumenden linearen Baumreihen auf und ersetzt sie durch lockere Baumpflanzungen, die alte und neue Sichtbezüge ermöglichen. © TGP Landschaftsarchitekten
Neue Platzgestaltung mit „Schattenwurf“ der früheren Münsterkirche. © TGP Landschaftsarchitekten
Trotz Auflösung der Baumreihen bleibt ein Großteil der Bäume erhalten. Diese bilden mit den Neupflanzungen aus Sophora japonica freie Baumgruppen. © TGP / Pablo Seral Royán

 

Ein überraschender Entwurfsansatz verhalf TGP Landschaftsarchitekten zum Sieg im Realisierungswettbewerb: Die Planer*innen lösen die existierenden Baumreihen auf, die bisher die Platzkanten des Münsterplatzes bilden und erwirken damit den abhanden gekommenen stadträumlichen Kontext zwischen Platzraum und historischen Umgebungsbauten. Stattdessen bildet ein baumbestandener Kirchplatz das neue Leitmotiv. Bestehende Sichtachsen werden frei, und neue Zielpunkte klar ersichtlich – der Platz selbst kann so seiner wichtigen Stellung im historischen Altstadtgefüge wieder gerecht werden. Die lockeren Baumstellungen an neuen Standorten ermöglichen eine hohe Aufenthaltsqualität und eine differenzierte Nutzung des Platzes. Der Platz selbst erstreckt sich mit einheitlicher, aber fein differenzierter Pflasterung zukünftig bis zu den Fassaden und vereint die bisherigen Teilräume zu einer Gesamtfläche. Der Kirchengrundriss der ehemaligen Münsterkirche lässt sich mit dunklerer Pflasterung als ein „Schattenwurf“ der Vergangenheit ablesen.

Die Wettbewerbsergebnisse von November finden Sie hier  und hier.

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