11.02.2020

Wettbewerb

Wettbewerbsübersicht Februar 2020 (1/2)

sieht der Entwurf Sitznischen in großzügigen Stauden- und Gräserpflanzungen anstelle der aktuell übersichtlichen Rasenfläche vor. © Carla Lo Landschaftsarchitektur


Campus der Universität Wien, Carla Lo Landschaftsarchitektur, Wien

Interessiert an aktuellen Wettbewerbsergebnissen der Landschaftsarchitektur, aber kaum Zeit sich diese richtig anzuschauen? In der Wettbewerbsübersicht der G+L informiert Heike Vossen monatlich über die spannendsten Wettbewerbsergebnisse.

Anfangs 17, danach sieben Entwürfe konkurrierten im offenen zweistufigen Realisierungswettbewerb, den Carla Lo Landschaftsarchitektur für sich entschied. © Carla Lo Landschaftsarchitektur
Die Planer arbeiten für die einzelnen Höfe Gestalt- und Nutzungsthemen heraus, die sich aus dem Bestand entwickeln. © Carla Lo Landschaftsarchitektur
Ein Passepartout aus Plattenbelag fasst die Höfe zu einer übergeordneten Einheit. © Carla Lo Landschaftsarchitektur
Ein Rückzugsort im Blütenmeer: Hof 07 bildet als farbenfroher Garten einen Ruheort mit Nischen trotz hoher Besucherfrequenz. © Carla Lo Landschaftsarchitektur
Um den Hof als Ruheort nutzen zu können, sieht der Entwurf Sitznischen in großzügigen Stauden- und Gräserpflanzungen anstelle der aktuell übersichtlichen Rasenfläche vor. © Carla Lo Landschaftsarchitektur
Die Möbelfamilie ermöglicht eine verbindende und zugleich individuelle Außenmöblierung – von der klassischen Bank bis zur Liegelandschaft. © Carla Lo Landschaftsarchitektur

Münchner Nordosten, rheinflügel severin, Düsseldorf, mit bbz landschaftsarchitekten, Berlin

Die Campushöfe als „Landschaft des Wissens“ überzeugten als Gestaltungskonzept für die Neuanlage der öffentlich zugänglichen Grün- und Freiflächen der Universität Wien. Die Innenhöfe sollen dabei Raum für Kommunikation, Diskussion und Kontemplation geben, aber auch Naturerleben und Ausstellungen ermöglichen, sowie Nutzungsoffenheit bieten. Der Entwurf sieht ein die Höfe übergreifendes Passepartout vor, das in Form eines Plattenbelags alle Eingänge und Durchgänge verbindet und mit variabler Breite auf die jeweilige Situation eingehen kann. Der Belagsrahmen bildet den Übergangsort zwischen Innen und Außen. Er integriert als vorgelagertes Funktionsband die eigens für die Höfe entworfene Möblierungsfamilie, die zur Identitätsstiftung beiträgt. Die Landschaftsbilder im Inneren des Passepartouts entwickeln die Planer aus dem Bestand heraus und verknüpfen die Vegetationsbilder mit passenden Nutzungen und Funktionen – so dient beispielsweise Hof zwei, der Drehpunkt zwischen den Achsen Nord-Süd und West-Ost, als nutzungsoffener Kommunikationsraum, dessen exotische Gehölze und große Rundbänke die Aufenthaltsqualität stärken.

Im Ideenwettbewerb zum Münchner Nordosten errungen rheinflügel severin mit bbz landschaftsarchitekten den 1. Preis. © rheinflügel severin
bbz landschaftsarchitekten
Das Ergebnis dient als Entscheidungshilfe über den zu planenden Umfang des Wachstums. © rheinflügel severin
bbz landschaftsarchitekten
Der Siegerentwurf (hier eine Dichte mit 10.000 Einwohnern) basiert auf einem starken Freiraumgerüst mit prägnanten Grünzügen, welche die Neubaugebiete vom Bestand separieren. © rheinflügel severin
bbz landschaftsarchitekten

Erlebnisort Freizeitpark Moers, Förder Landschaftsarchitekten, Essen, mit maier landschaftsarchitektur, Köln

Vision einer zukunftsweisenden Weiterentwicklung: Um den hohen Wohnraumbedarf zu decken, plant München im Nordosten auf einer Fläche von rund 600 Hektar ein großes Stadterweiterungsgebiet. Für die Entwicklung sucht die Landeshauptstadt nach einer stadträumlichen Vision, die über grüne Strukturen zum bestehenden Stadtrand vermittelt. Der Siegerentwurf im städtebaulichen und landschaftsplanerischen Ideenwettbewerb basiert auf einem starken Freiraumgerüst mit prägnanten Grünzügen, welche die Neubaugebiete vom Bestand separieren. Der Entwurf baue damit eine klare Haltung zum Ort auf, so die Jury. Als Nahtstelle zwischen Bestand und Neubau fungiert ein diagonal verlaufendes Freiraumband, das die durchgängigen Freiraumbänder in Ost-West-Richtung ergänzt. Die starke Freiraumstruktur erfüllt stadtklimatische Belange und integriert zugleich die geforderten Freiraumnutzungen, die Bezug nehmen auf die angrenzenden Nutzungen in den Siedlungsstrukturen. Im Südosten bindet ein Aktivitätenband an die bestehende Pferderennbahn an.

Zehn Planungsbüros nahmen am nichtoffenen Realisierungswettbewerb teil, den Förder Landschaftsarchitekten gemeinsam mit maier landschaftsarchitektur gewannen. © Förder Landschaftsarchitekten, maier landschaftsarchitektur
Der Wasserwandler bildet das Herzstück der Plaza, die als Dreh- und Angelpunkt des neuen Parks dienen soll. © Förder Landschaftsarchitekten, maier landschaftsarchitektur
Lageplan der Plaza samt angrenzender Spiel- und Sportfelder. © Förder Landschaftsarchitekten, maier landschaftsarchitektur
Der Skatepark soll überregionale Bedeutung erlangen und die Stadt zu einem interessanten Ort für Extremsportarten machen. © Förder Landschaftsarchitekten, maier landschaftsarchitektur
Lageplan Skatepark © Förder Landschaftsarchitekten, maier landschaftsarchitektur
Piktogramm Einbindung © Förder Landschaftsarchitekten, maier landschaftsarchitektur

Der Moersbachpark rückt ins städtische Rampenlicht: Im Rahmen ihres Entwicklungskonzeptes möchte die Stadt Moers einen Erlebnisort entwickeln, der neben Begegnungszonen und Veranstaltungsbereichen auch Spiel- und Sportangebote für alle Generationen vereint. Der Siegerentwurf entwickelt den Park als Ensemble von sechs Bereichen: Dreh- und Angelpunkt des neuen Parks ist die Plaza, die als Treffpunkt dient und Raum bietet für Veranstaltungen. Über das Funktionsband, das sich an die Plaza anschmiegt, gelangen die Parkbesucher zu den weiteren Bereichen: Der Skatepark als Publikumsmagneten, der bereits vorhandenen Kinderspielbereich, der strukturell in das neue Gesamtkonzept eingebunden wird, die freien Wiesenflächen und der Waldspielplatz. Das Element Wasser nimmt inhaltlich und räumlich eine zentrale Stellung ein und lässt sich verschiedenartig erleben, der Wasserwandler bildet dabei das Herzstück. Als Ring in der Mitte der Plaza ermöglicht er verschiedene Szenarien – vom Wasserfilm über Wasserspiele bis zur Eisfläche.

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