13.03.2019

Wettbewerb

Wettbewerbsübersicht März 2019 (1/2)


Stadtplatz – Oberes Tor in Hof, 1. Preis Adler & Olesch Landschaftsarchitekten GmbH und Stadtplaner, Nürnberg

Interessiert an aktuellen Wettbewerbsergebnissen der Landschaftsarchitektur, aber kaum Zeit sich diese richtig anzuschauen? In der Wettbewerbsübersicht der G+L informiert Heike Vossen monatlich über die spannendsten Wettbewerbsergebnisse.

Die Preisträger des nicht offenen einphasigen Wettbewerbs sind zur Weiterbearbeitung und Detaillierung aufgefordert. © häfner jimenez betcke jarosch
häfner jimenez betcke jarosch entwickelten einen markanten Boulevard, der mit den beiden Plätzen im Norden und Süden die Campusmitte bildet. © häfner jimenez betcke jarosch
Verbindende Klammer ist ein heller, großzügiger Gehstreifen aus großformatigen Platten mittig entlang des Boulevards. © häfner jimenez betcke jarosch
Die Plätze dienen als Mobilitätsknoten und Verteiler. © häfner jimenez betcke jarosch
An den Plätzen bündelt sich das Quartiersangebot: Platz für Lernende, Lade- und Leihstationen für Elektrofahrzeuge, Kiosk und Gastronomie. © häfner jimenez betcke jarosch

Neue Sportarena im Olympiapark München, 1. Preis 3XN, Kopenhagen, Latz + Partner LandschaftsArchitektur Stadtplanung, Kranzberg

„Trittsteine“ sollen zukünftig den heterogenen Innenstadtraum von Hof verknüpfen. Als Abfolge von Gestaltelementen variieren sie dabei in Form und Funktion. Ihr modularer Charakter lässt sie als flexible Bausteine auf die verschiedenen Raumsituationen reagieren – sie präsentieren sich als Sitzobjekte, Stufen, spezielle Nutzflächen oder Lichtelemente. Das Prinzip ermöglicht die Einbindung angrenzender Flächen zu einem späteren Zeitpunkt, was die Jury positiv vermerkt. Der Stadtplatz am Oberen Tor fungiert als zentrales Scharnier. Um die Engstelle des Oberen Tores nicht durch Einbauten weiter zu verkleinern, verlagern die Planer die Trittsteine als Seilleuchten in die Höhe: Die abgehängten Lichtelemente bilden so ein informelles Tor zwischen Stadtplatz und zentralem Geschäftsgebäude Fink. Sie leiten die Fußgänger hindurch und inszenieren den Zugang zum Gebäude. Dem Pflasterteppich als Stadtboden gelingt es, die Topographie aufzunehmen. Die eingelegten Trittsteine reagieren dabei geschickt auf das Gefälle und bieten variable Flächen, die sich nutzen lassen zum Aufenthalt, als Spielinsel oder als Bühne.

 

Die Preisträger des nicht offenen einphasigen Wettbewerbs sind zur Weiterbearbeitung und Detaillierung aufgefordert. © häfner jimenez betcke jarosch
häfner jimenez betcke jarosch entwickelten einen markanten Boulevard, der mit den beiden Plätzen im Norden und Süden die Campusmitte bildet. © häfner jimenez betcke jarosch
Verbindende Klammer ist ein heller, großzügiger Gehstreifen aus großformatigen Platten mittig entlang des Boulevards. © häfner jimenez betcke jarosch
Die Plätze dienen als Mobilitätsknoten und Verteiler. © häfner jimenez betcke jarosch
An den Plätzen bündelt sich das Quartiersangebot: Platz für Lernende, Lade- und Leihstationen für Elektrofahrzeuge, Kiosk und Gastronomie. © häfner jimenez betcke jarosch

Freianlagen BildungsCampus Herford, 2. Preis hutterreimann Landschaftsarchitektur, Berlin

„Was hätten Frei Otto und Günter Behnisch hier wohl gemacht?“ Diese Frage stellte sich das Siegerteam aus 3XN und Latz + Partner beim Entwurf der neuen Sportarena im Olympiapark. Die Gestaltfindung für die Eis- und Basketballarena, die bis 2021 entstehen soll, basiert daher auf der ursprünglichen Vision einer organisch-architektonischen Landschaft. Gebäude und Freiraum nehmen die asymmetrische Formgebung auf und kommunizieren respektvoll mit dem Olympiaensemble. Ein künstlicher Hügel überdeckt die Trainingsfelder und verschafft dem Park neue Grünflächen. Die Arena bildet den Mittelpunkt: Ihre ovale Form folgt den Kurven der Parklandschaft und fügt sich mit intensiv begrüntem Dach in die umgebende Landschaft ein. Zugleich tritt sie aber als eigenständiger Solitär im umgebenden Grün hervor, unterstützt durch eine vertikale Lamellenstruktur der Fassade. Im Freiraum greifen die Planer die Leitmaterialien aus dem Olympiapark auf. Die modellierten Hügel über den Trainingsfeldern ermöglichen die logische Fortführung von Wegen und Parkgestalt. Die Vegetation dient dabei als Grundgerüst für die Orientierung.

 

Die Preisträger des nicht offenen einphasigen Wettbewerbs sind zur Weiterbearbeitung und Detaillierung aufgefordert. © häfner jimenez betcke jarosch
häfner jimenez betcke jarosch entwickelten einen markanten Boulevard, der mit den beiden Plätzen im Norden und Süden die Campusmitte bildet. © häfner jimenez betcke jarosch
Verbindende Klammer ist ein heller, großzügiger Gehstreifen aus großformatigen Platten mittig entlang des Boulevards. © häfner jimenez betcke jarosch
Die Plätze dienen als Mobilitätsknoten und Verteiler. © häfner jimenez betcke jarosch
An den Plätzen bündelt sich das Quartiersangebot: Platz für Lernende, Lade- und Leihstationen für Elektrofahrzeuge, Kiosk und Gastronomie. © häfner jimenez betcke jarosch

Freianlagen BildungsCampus Herford, 2. Preis häfner jimenez betcke jarosch landschaftsarchitektur, Berlin

2017 eröffnete die Stadt Herford auf dem Areal der ehemaligen Wentworth-Kaserne den „BildungCampus Herford“, der in den nächsten Jahren zu einer großen Einrichtung für Wirtschaft und Wissen wachsen soll. Zwei zweite Plätze teilen sich den Sieg und sind zur Weiterbearbeitung aufgefordert. hutterreimann Landschaftsarchitektur schafft mit wenigen Elementen drei individuelle Raumcharaktere und damit ein starkes Grundgerüst, so die Jury – begrünte Höfe als grüne Fugen, einen steinernen zentralen Quartiersplatz, sowie den rückgratbildenden Boulevard. Ein mäandrierendes Wegeband führt um die Bestandsgebäude und verknüpft sich mit der zentralen Campusachse, dem Boulevard. Die Schnittstellen des Boulevards zu den grünen Höfen entwickeln die Planer zu „Campuslounges“ – Aufenthaltsorte mit gefaltete Holzdecks und Blick in die begrünten Höfe. Ausschließlich Fußgänger, Radfahrer und Lieferverkehr sollen den Campusboulevard als Begegnungszone nutzen. Der motorisierte Individualverkehr wird auf die Randbereiche verwiesen. Dafür entstehen gebäudenahe Plätze für Car-Sharing, Elektrofahrzeuge und barrierefreies Parken.

 

Die Preisträger des nicht offenen einphasigen Wettbewerbs sind zur Weiterbearbeitung und Detaillierung aufgefordert. © häfner jimenez betcke jarosch
häfner jimenez betcke jarosch entwickelten einen markanten Boulevard, der mit den beiden Plätzen im Norden und Süden die Campusmitte bildet. © häfner jimenez betcke jarosch
Verbindende Klammer ist ein heller, großzügiger Gehstreifen aus großformatigen Platten mittig entlang des Boulevards. © häfner jimenez betcke jarosch
Die Plätze dienen als Mobilitätsknoten und Verteiler. © häfner jimenez betcke jarosch
An den Plätzen bündelt sich das Quartiersangebot: Platz für Lernende, Lade- und Leihstationen für Elektrofahrzeuge, Kiosk und Gastronomie. © häfner jimenez betcke jarosch

Ebenfalls einen 2. Preis erlangten häfner jimenez betcke jarosch landschaftsarchitektur mit der konsequenten Entwicklung eines urban wirkenden Boulevards und einem überzeugenden Vorschlag für den Casinogarten. Der Boulevard dient als zentraler Erschließungs- und Orientierungsraum – zugleich soll er städtebauliches Rückgrat im zergliederten Straßenraum werden. Unregelmäßige Gruppen aus Zierkirschen und Bankgruppen lockern die bauliche Strenge auf. Zwei Plätze im Norden und Süden des Boulevards schließen sich an und bilden gemeinsam mit diesem die Campusmitte. Verbindende Klammer ist ein heller, großzügiger Gehstreifen aus großformatigen Platten mittig entlang des Boulevards. Sekundärbauten wie Pavillon, Kiosk und Fahrradboxen, Bankgruppen mit Tischen für Lernende, sowie Lade- und Leihstationen für Elektrofahrzeuge stärken die Campusmitte und die Plätze als Mobilitätsknoten und Verteiler. Im Gegensatz zu den steinernen Plätzen sind die Hofräume begrünt und mit lockeren Baumstellungen durchzogen.

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