28.05.2019

Wettbewerb

Wettbewerbsübersicht Mai 2019 (2/2)


Neugestaltung Moselvorgelände, Bernkastel-Kues, 1. Preis Planorama Landschaftsarchitektur, Berlin

Interessiert an aktuellen Wettbewerbsergebnissen der Landschaftsarchitektur, aber kaum Zeit sich diese richtig anzuschauen? In der Wettbewerbsübersicht der G+L informiert Heike Vossen monatlich über die spannendsten Wettbewerbsergebnisse.

Kraft.Raum siegte bei der Mehrfachbeauftragung zur Gestaltung der Sterkrader Innenstadt, bei der insgesamt vier Landschaftsarchitekturbüros aufgefordert wurden, Ihre Entwürfe zu präsentieren. © Kraft.Raum
Zwei Aktivitätsbänder sollen zukünftig die Innenstadt durchziehen, mit markant gefassten Auftaktplätzen an den Stadteingängen. © Kraft.Raum
Der „Kleine Markt“ erhält als zentraler Platz und Herzstück der Innenstadt eine definierte Platzintarsie, gerahmt von einem lockeren Hain. © Kraft.Raum
Wie ein Teppich soll sich der neue Belag ausrollen und eine offene Fläche als Bühne für das städtische Leben bieten. © Kraft.Raum
Der Baumhain schafft eine Platzkante nach Westen und potenziert das Raumerleben. © Kraft.Raum
Detail – Baumdach des Kleinen Markts. © Kraft.Raum
Individuelle modulare Möblierungslinie. © Kraft.Raum

Klimagarten – Landesgartenschau Kamp-Lintford 2020, 9. Nachwuchswettbewerb des bdla nw, 1. Preis Jenny Ohlenschlager und Lisa Brunnert, Hamburg

Die Landschaftsarchitekten von Planorama inszenieren mit breiter Freitreppe das Moselvorgelände als Entrée der Stadt. Mit Aussicht auf das gegenüberliegende Ufer samt historischer Kirchenkulisse dient die Treppenanlage zum Aufenthalt oder als Tribüne. Sie verknüpft die Altstadt mit dem tiefergelegenen Uferplatz, der bisher hauptsächlich dem Parken vorbehalten war. „Die Arbeit überzeugt durch ihre klare großräumige Gliederung“, so die Jury. Der zentrale Platz- und Aufenthaltsbereich am Ufer leitet sich aus der Bernkasteller Stadtstruktur ab und bildet mit klarem Bezug die Verlängerung der Altstadt. Die durchgängige Uferpromenade dient vorwiegend Fußgängern und Radfahrern, die benötigten Parkplatzflächen für den Schifffahrtstourismus ordnen sich in den Randbereichen an, mit Zufahrten außerhalb des Zentrums. Der Moselradweg wird von einer Baumreihe begleitet und ist in die breite Moselpromenade integriert. Ein einheitlicher Plattenbelag verbindet Promenade und Uferplatz, zusätzlich strukturiert ein Belagswechsel drei „Aufenthaltsinseln“ mit freien Baumgruppen inmitten der großen Platzfläche.

 

Kraft.Raum siegte bei der Mehrfachbeauftragung zur Gestaltung der Sterkrader Innenstadt, bei der insgesamt vier Landschaftsarchitekturbüros aufgefordert wurden, Ihre Entwürfe zu präsentieren. © Kraft.Raum
Zwei Aktivitätsbänder sollen zukünftig die Innenstadt durchziehen, mit markant gefassten Auftaktplätzen an den Stadteingängen. © Kraft.Raum
Der „Kleine Markt“ erhält als zentraler Platz und Herzstück der Innenstadt eine definierte Platzintarsie, gerahmt von einem lockeren Hain. © Kraft.Raum
Wie ein Teppich soll sich der neue Belag ausrollen und eine offene Fläche als Bühne für das städtische Leben bieten. © Kraft.Raum
Der Baumhain schafft eine Platzkante nach Westen und potenziert das Raumerleben. © Kraft.Raum
Detail – Baumdach des Kleinen Markts. © Kraft.Raum
Individuelle modulare Möblierungslinie. © Kraft.Raum

Gestaltung der öffentlichen Räume in der Sterkrader Innenstadt, Oberhausen, 1. Rang Kraft.Raum, Krefeld

Der Nachwuchswettbewerb des bdla Nordrhein-Westfahlen suchte nach einem „Klimagarten“, der im nächsten Jahr auf der Landesgartenschau Kamp-Lintford präsentiert werden soll. Die Absolventinnen Jenny Ohlenschlager und Lisa Brunnert überzeugten die Jury mit ihrem Gartenkonzept „The Heat“, welches das Kleinklima und die fortlaufende Versiegelung unserer Lebensumwelt thematisiert. Der Ansatz ist konzeptionell und erlebbar zugleich – ein baumbestandener Gartenraum in dessen Innerem sich eine offene Asphaltfläche verbirgt. Die Gegenüberstellung der versiegelten Fläche und der Pflanzung ermöglicht den Besuchern eine direkte Sinnerfahrung bei passendem Wetter, durch deutliche Temperaturunterschiede zwischen der als Wildnis bezeichneten Vegetation und der frei bestrahlten Asphaltfläche. Zusätzliche Erläuterungen oder Infotafeln sind nicht nötig. Der Schatten der Vegetation mitsamt der luftkühlenden Verdunstung spart im gesamten Jahresverlauf einen definierten Bereich der Asphaltfläche aus, das konzeptionelle Kernmoment von „The Heat“. Zwei Wetterstationen dokumentieren die kleinklimatischen Unterschiede.

 

Kraft.Raum siegte bei der Mehrfachbeauftragung zur Gestaltung der Sterkrader Innenstadt, bei der insgesamt vier Landschaftsarchitekturbüros aufgefordert wurden, Ihre Entwürfe zu präsentieren. © Kraft.Raum
Zwei Aktivitätsbänder sollen zukünftig die Innenstadt durchziehen, mit markant gefassten Auftaktplätzen an den Stadteingängen. © Kraft.Raum
Der „Kleine Markt“ erhält als zentraler Platz und Herzstück der Innenstadt eine definierte Platzintarsie, gerahmt von einem lockeren Hain. © Kraft.Raum
Wie ein Teppich soll sich der neue Belag ausrollen und eine offene Fläche als Bühne für das städtische Leben bieten. © Kraft.Raum
Der Baumhain schafft eine Platzkante nach Westen und potenziert das Raumerleben. © Kraft.Raum
Detail – Baumdach des Kleinen Markts. © Kraft.Raum
Individuelle modulare Möblierungslinie. © Kraft.Raum

Mit ihrer Strategie, Freiräume im Oberhausener Stadtbezirk Sterkrade über punktuelle Eingriffe zu aktivieren, überzeugten die Landschaftsarchitekten von Kraft.Raum die Jury in der Mehrfachbeauftragung. Zwei Aktionsbänder sollen sich zukünftig jeweils von den Stadteingängen in Nord-Süd- und Ost-West-Richtung durch die Fußgängerzone ziehen. Sie verbinden alle Teilräume der Innenstadt miteinander und dienen als Orientierungsmarken für Besucher. Die Bänder heben sich als zwei Meter breite Pflasterstreifen vom umgebenden Belag ab und definieren zu einer Seite hin die Vorzone der Ladenlokale. Bereits vorhandene Gehölze integrieren sie ebenso wie Neuanpflanzungen und das individuell entwickelte modulare Stadtmobiliar. Die jeweiligen Plätze an den Stadteingängen bilden in ihrer Neugestaltung markante Auftaktplätze: Gefasst von einem geschnittenen Gehölzrahmen, bleibt ihre Mitte frei für multifunktionale Nutzungen. Der „Kleine Markt“ erhält als zentraler Marktplatz eine definierte Platzintarsie, seitlich ergänzt durch einen lockeren Baumhain.

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