13.09.2018

Wettbewerb

Wettbewerbsübersicht September 2018 (1/2)

© Bruun & Möllers GmbH & Co.KG


Platz der Luftbrücke in Berlin– 1. Preis Bruun & Möllers, Hamburg

Interessiert an aktuellen Wettbewerbsergebnissen der Landschaftsarchitektur, aber kaum Zeit sich diese richtig anzuschauen? In der Wettbewerbsübersicht der G+L informiert Heike Vossen über die spannendsten Wettbewerbsergebnisse der letzten zwei Wochen und was man über sie wissen muss.

 

GREENBOX Landschaftsarchitekten gliedern ihren Siegerentwurf in vier Teilräume, die sie unter Mitwirken der Anwohner umsetzen wollen. © GREENBOX Landschaftsarchitekten
Phase 1 bildet den Startschuss mit Aktivitäten wie eine Festwoche, Diskussionsrunden, Entwurfswerkstätten und Anmeldungen zu Workshops. © GREENBOX Landschaftsarchitekten
Phase 2 widmet sich dem Tribünenbau und ersten Workshops. © GREENBOX Landschaftsarchitekten
Phase 3 nimmt die Wiese in Besitz und startet mit Pflanzungen und urban gardening. © GREENBOX Landschaftsarchitekten
Phase 4 widmet sich dem Kinderspiel. © GREENBOX Landschaftsarchitekten
Phase 5 integriert als letzte Teilfläche den „Schattenhain“ in Maßnahmen und Workshops. © GREENBOX Landschaftsarchitekten
Am Ende steht das Gemeinschaftswerk als gelebter Sozialraum. © GREENBOX Landschaftsarchitekten
Das Ziel der Neugestaltung ist die Schaffung eines belebten Freiraums. © GREENBOX Landschaftsarchitekten
Die Stadtbühne bündelt als urbanen Auftakt die wichtigsten Funktionen und lässt sich auch später vielfältig nutzen. © GREENBOX Landschaftsarchitekten

„Flankierende Plätze“ in Bitburg– 1. Preis GREENBOX Landschaftsarchitekten, Köln

Der Platz der Luftbrücke ist historisch bedeutsam, aber aktuell durch seine breiten Straßenräume mehr Verkehrsknotenpunkt als wahrnehmbarer Platz. Die Umgestaltung im Realisierungswettbewerb sollte sowohl den historischen Kontext als auch die zukünftige Nachnutzung des angrenzenden ehemaligen Flughafens Tempelhof berücksichtigen. Bruun & Möllers überzeugten mit ihrer Entwurfsidee „in Vielfalt geeint“, die trotz Kontrasten zwischen Offenheit und Geborgenheit, grünen und steinernen Platzbereichen einen gestalterischen Verbund des rund sechs Hektar großen Areals erreicht. Den Planern gelingt es, den Freiraum am Luftbrückendenkmal mit dem Ehrenhof, dem ehemaligen Flughafengebäude sowie den beiden Quartiersplätzen gestalterisch zu verbinden. Im Dialog mit dem Luftbrückendenkmal verläuft auf der gegenüberliegenden Seite ein Betonbogen entlang des geschwungenen Weges. Der Bogen fungiert nach innen als geschützter Aufenthaltsraum, nach außen als Brüstungsmauer, die den erhöhten Weg stützt und wie ein Balkon die Blicke und Wege lenkt, zum Denkmal und zum steinernen Ehrenhof.

 

GREENBOX Landschaftsarchitekten gliedern ihren Siegerentwurf in vier Teilräume, die sie unter Mitwirken der Anwohner umsetzen wollen. © GREENBOX Landschaftsarchitekten
Phase 1 bildet den Startschuss mit Aktivitäten wie eine Festwoche, Diskussionsrunden, Entwurfswerkstätten und Anmeldungen zu Workshops. © GREENBOX Landschaftsarchitekten
Phase 2 widmet sich dem Tribünenbau und ersten Workshops. © GREENBOX Landschaftsarchitekten
Phase 3 nimmt die Wiese in Besitz und startet mit Pflanzungen und urban gardening. © GREENBOX Landschaftsarchitekten
Phase 4 widmet sich dem Kinderspiel. © GREENBOX Landschaftsarchitekten
Phase 5 integriert als letzte Teilfläche den „Schattenhain“ in Maßnahmen und Workshops. © GREENBOX Landschaftsarchitekten
Am Ende steht das Gemeinschaftswerk als gelebter Sozialraum. © GREENBOX Landschaftsarchitekten
Das Ziel der Neugestaltung ist die Schaffung eines belebten Freiraums. © GREENBOX Landschaftsarchitekten
Die Stadtbühne bündelt als urbanen Auftakt die wichtigsten Funktionen und lässt sich auch später vielfältig nutzen. © GREENBOX Landschaftsarchitekten

Neumarkt in Mannheim– 1. Preis GREENBOX Landschaftsarchitekten, Köln

Die Bitburger Plätze „Grüner See“ und „Am Markt“ flankieren die Altstadt, werden aber ihrer Funktion als Stadteingänge aktuell nicht gerecht. Im Ideen- und Realisierungswettbewerb arbeiteten GREENBOX Landschaftsarchitekten die unterschiedlichen Potenziale der beiden Plätze heraus und überzeugten die Jury mit ihrer differenzierten Gestaltung auf Basis eines einheitlichen Bodenbelags. Der Grüne See bildet dabei eine große multifunktionale Fläche, im Westen begrenzt durch eine Baumreihe, die den ehemaligen Grabenverlauf herausbildet. Die Planer gliedern die Belagsfläche und inszenieren dabei die Stadtmauer durch einen vorgelagerten Natursteinbelag mit Leuchtstreifen. Die Parkplätze ordnen sie im Randbereich unter der Baumreihe an, und ermöglichen dadurch, den Platz flexibel zu nutzen. Den Platz „Am Markt“ formulieren die Planer als eigenständigen Stadtraum innerhalb der die Altstadt umfassenden Platzfolge. Dabei integrieren sie den vorhandenen Pavillon geschickt in die neue Platzumrandung. Mit der langen Natursteinbank, die den Verlauf der ehemaligen Stadtmauer nachzeichnet, entwickeln GREENBOX ein raumprägendes, und laut Jury überzeugendes Möblierungselement.

 

GREENBOX Landschaftsarchitekten gliedern ihren Siegerentwurf in vier Teilräume, die sie unter Mitwirken der Anwohner umsetzen wollen. © GREENBOX Landschaftsarchitekten
Phase 1 bildet den Startschuss mit Aktivitäten wie eine Festwoche, Diskussionsrunden, Entwurfswerkstätten und Anmeldungen zu Workshops. © GREENBOX Landschaftsarchitekten
Phase 2 widmet sich dem Tribünenbau und ersten Workshops. © GREENBOX Landschaftsarchitekten
Phase 3 nimmt die Wiese in Besitz und startet mit Pflanzungen und urban gardening. © GREENBOX Landschaftsarchitekten
Phase 4 widmet sich dem Kinderspiel. © GREENBOX Landschaftsarchitekten
Phase 5 integriert als letzte Teilfläche den „Schattenhain“ in Maßnahmen und Workshops. © GREENBOX Landschaftsarchitekten
Am Ende steht das Gemeinschaftswerk als gelebter Sozialraum. © GREENBOX Landschaftsarchitekten
Das Ziel der Neugestaltung ist die Schaffung eines belebten Freiraums. © GREENBOX Landschaftsarchitekten
Die Stadtbühne bündelt als urbanen Auftakt die wichtigsten Funktionen und lässt sich auch später vielfältig nutzen. © GREENBOX Landschaftsarchitekten

GREENBOX Landschaftsarchitekten siegten ein weiteres Mal – in der Planungskonkurrenz um die Neuordnung und Neugestaltung des Neumarkts in Mannheim. Der zentrale Platz in der Neckarstadt-West ist stark zergliedert und weist deutliche gestalterische und funktionale Mängel auf. Um den Platz zu einem belebten und begehrten Ort zu entwickeln, sehen GREENBOX die Lösung nicht allein in einer neuen Gestaltung, sondern in einer partizipativen Entwicklung des Ortes. Unter dem Slogan „Neumarkt anpacken“ planen sie eine „offene Baustelle“, die ein Mitwirken der Anwohner ermöglicht – in Form von Workshops, Festen und Diskussion. Basis für die vorgesehenen Projektphasen bildet ein Masterplan, der sich auf ein Gestalten mit dem Bestand beschränkt. Hauptintention der Planer ist das Schaffen eines zusammenhängenden, großzügigen Freiraums, der sich in vier Teilräume unterschiedlicher Qualitäten gliedert, von urban bis landschaftlich. Als urbaner Auftakt soll eine „Stadtbühne“ entstehen, die als große multifunktionale Platzfläche dient – sowohl als Ort des Ankommens, als auch für Veranstaltungen.

 

Heike Vossen ist freie Landschaftsarchitektin und hat einen Abschluss der Freien Journalistenschule. Als Fachjournalistin schreibt sie über Themen für die Bau- und Planungsbranche. Ihr Fachbuch „Gärten am Hang“ erschien beim Verlag Eugen Ulmer. Kontakt: info@gruentext.de

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