Mobilität

Es ist ein Thema, das Planer*innen unterschiedlichster Professionen beschäftigt, aber auch einfach alle betrifft: Mobilität. Ob in der Stadt oder auf dem Land, motorisiert oder mit eigener Muskelkraft, noch mit Verbrenner, schon elektrisch oder sogar autonom – wir bewegen uns von A nach B, oft mehrmals am Tag. Aber dass sich an unserer Mobilität etwas ändern sollte, wird nicht erst seit heute breit diskutiert – Stichwort Verkehrswende.

Beim Thema Mobilität der Zukunft kann es um Klimawandel (Emissionen!), die faire Verteilung von öffentlichem Raum (Parkplätze!), Erreichbarkeit im ländlichen Raum (ÖPNV!) und so einiges mehr gehen.

Beim Thema Mobilität der Zukunft kann es um Klimawandel (Emissionen!), die faire Verteilung von öffentlichem Raum (Parkplätze!), Erreichbarkeit im ländlichen Raum (ÖPNV!) und so einiges mehr gehen.

Wie es aktuell um die Mobilität bestellt ist, wo es noch Baustellen gibt und wie die Zukunft aussehen kann – oder soll –, erfahren Sie in unserem Spezial rund um das Thema Mobilität. Angefangen mit unserer Übersicht zur Mobilität der Zukunft. Viel Inspiration und gute Gedanken beim Lesen! Ihre G+L Redaktion


Das Fahrrad in der Stadt

Mailand, Moskau, München wären es gerne – Amsterdam, Kopenhagen, Utrecht sind es: Fahrradstädte. Zumindest wenn es nach dem Copenhagenize Index 2019 geht. Diesen veröffentlicht das dänische Unternehmen Copenhagenize Design Company seit 2013 regelmäßig. Das ist das aktuellste Ranking:

Copenhagenize Index 2019: Das sind die fahrradfreundlichsten Städte der Welt

90,2 % Kopenhagen, Dänemark
89,3 % Amsterdam, Niederlande
88,4 % Utrecht, Niederlande
73,2 % Antwerpen, Belgien
70,5 % Straßburg, Frankreich
68,8 % Bordeaux, Frankreich
62,5 % Oslo, Norwegen
61,6 % Paris, Frankreich
60,7 % Wien, Österreich
59,8 % Helsinki, Finnland
58,9 % Bremen, Deutschland
58,1 % Bogotá, Kolumbien
57,4 % Barcelona, Spanien
57,1 % Ljubljana, Slowenien
56,3 % Berlin, Deutschland
55,4 % Tokio, Japan
54,5 % Taipeh, Taiwan
53,6 % Montréal, Kanada
53,6 % Vancouver, Kanada
52,7 % Hamburg, Deutschland

So kunstvoll kann ein Tunnel sein. Foto: Thor Brødreskift /Miljøløftet
Mit Radschnellwegen in der Höhe möchte Baden-Württemberg die Verkehrswende vorantreiben. Bildquelle: urb-x.ch

Parkplätze – Ein Kampf um und gegen sie

Klimabelastung, Kosten, Stau – eigentlich spricht vieles gegen den Pkw in der Stadt. Dennoch wollen viele Städter*innen nicht auf ihr Auto verzichten. Mehr noch: Die Zahl der zugelassenen Pkw steigt aktuell von Jahr zu Jahr kontinuierlich an. Im Januar 2023 waren es in Deutschland 48,8 Millionen Fahrzeuge. Und diese Fahrzeuge müssen alle irgendwo untergebracht werden – ob in Parkhäusern, Duplexgaragen oder eben auch auf der Straße. Sie nehmen Platz weg, den sich die dichte Stadt nicht leisten kann.

Auf der Suche nach wirklich innovativen Parkhäusern mussten wir in der G+L-Redaktion feststellen: Da ist noch recht viel Luft nach oben. Die meisten Planungsbüros (auch die großen Namen) setzen weiterhin auf vermeintlich starke Fassaden. Über nachhaltige Baustrukturen geht es kaum hinaus. Wirklich smarte – und vor allem auch umgesetzte – Ideen sind noch Mangelware. Zwölf Projekte haben es dann aber doch in die Auswahl unserer Maiausgabe „Parken in der Stadt“ geschafft. Ausgewählte Artikel zum Thema Parken, Autos in der Stadt, temporären autofreien Straßen und den Verbesserungen der Ladeinfrastruktur gibt’s in diesem Mobilitätsspezial.

Das Parkhauskonzept POP-UP soll drei verschiedene urbane Herausforderungen auf einmal lösen. Foto: TREDJE NATUR

Brücken – ob für Rad-, Fuß-, Zug- oder Autoverkehr

Brücken sind Bauwerke, die dazu dienen, Hindernisse wie Flüsse, Schluchten oder Straßen zu überqueren. Sie sind entscheidend für die Verbindung von Landmassen und den reibungslosen Verkehrsfluss. Hier ein kleines Brücken-ABC:

  1. Verschiedene Arten: Es gibt zahlreiche Brückentypen, darunter Bogenbrücken, Hängebrücken, Stahl- und Betonbrücken. Jeder Typ hat spezifische Eigenschaften und Anwendungsbereiche.
  2. Funktionen: Brücken ermöglichen den Verkehr von Fahrzeugen, Fußgängern und oft auch Schienenfahrzeugen über Hindernisse. Sie sind ein zentrales Element im Verkehrsnetz und erleichtern den Transport.
  3. Ingenieurleistung: Der Bau von Brücken erfordert erhebliche ingenieurtechnische Kenntnisse und sorgfältige Planung. Die Konstruktion muss sowohl die Belastungen des Verkehrs als auch Umweltfaktoren berücksichtigen.
  4. Architektonische Bedeutung: Viele Brücken sind auch architektonische Meisterwerke und Touristenattraktionen. Bekannte Beispiele sind die Golden Gate Bridge in San Francisco und die Tower Bridge in London.
  5. Verbindung und Integration: Brücken spielen eine entscheidende Rolle bei der Verbindung von Gemeinschaften und Regionen. Sie fördern den Handel, den kulturellen Austausch und die wirtschaftliche Entwicklung.

Als unverzichtbare Infrastrukturelemente, die die Mobilität und die Interaktion zwischen Menschen und Orten in der ganzen Welt ermöglichen, beobachten wir immer mehr, wie ursprüngliche Zug- oder Autobrücken zu öffentlichen Räumen und Grünflächen werden. Ausgewählte Beispiele gibt’s hier:

Der Verein Isarlust e.V. hat konkrete Vorschläge für die fußgängerfreundliche Gestaltung des stillgelegten Gleises der Braunauer Eisenbahnbrücke in München. Bildquelle: Rufus46, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons
In ländlichen Gegenden ist der private Pkw oft noch immer die einzige Möglichkeit, sich unabhängig fortzubewegen. Foto: Malek Boukhris via Unsplash
In ländlichen Gegenden ist der private Pkw oft noch immer die einzige Möglichkeit, sich unabhängig fortzubewegen. Foto: Malek Boukhris via Unsplash
Eine weitläufige, grüne Wiese, im Hintergrund ein Wald, rechts fährt ein Zug vor dem Wald vorbei, im Hintergrund links steht ein Gebäude mir mehreren Schornsteinen, aus denen Dampf emposrsteigt. Um auch in ländlichen Gebieten für gute Mobilität zu sorgen, spricht sich der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen etwa für ein flächendeckendes Bahn-Bus-Gesamtsystem mindestens im Stundentakt aus. Foto: Robert Wiedemann via Unsplash
Um auch in ländlichen Gebieten für gute Mobilität zu sorgen, spricht sich der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen etwa für ein flächendeckendes Bahn-Bus-Gesamtsystem mindestens im Stundentakt aus. Foto: Robert Wiedemann via Unsplash
Wie Statistiken zeigen, parken private Autos in Deutschland durchschnittlich mehr als 23 Stunden pro Tag. Foto: Gunnar Ridderström via Unsplash
Wie Statistiken zeigen, parken private Autos in Deutschland durchschnittlich mehr als 23 Stunden pro Tag. Foto: Gunnar Ridderström via Unsplash
Zu den Maßnahmen, um Deutschlands Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, zählt auch der Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur. Foto: Alexa via Pixabay
Zu den Maßnahmen, um Deutschlands Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, zählt auch der Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur. Foto: Alexa via Pixabay

Mobilität mit G+L für die heimische Bibliothek

Nicht nur hier, sondern auch in den Printausgaben der G+L widmen wir uns immer wieder dem Thema Mobilität. So haben wir 2022 gleich eine ganze Serie zur Mobilität in Städten veröffentlicht oder im Februar 2023 uns mit dem Fahrrad als Fortbewegungsmittel in der Stadt beschäftigt. Grund genug, ein besonderes Mobilitäts-Bundle zu schnurren für einen rundum Blick auf konkrete Lösungsansätze, Projekte in Städten weltweit und fahrradfreundliche Metropolen. Alle vier G+L-Ausgaben gibt’s hier im Shop. Weniger Bewegung, mehr Starre hieß es für uns im Mai 2023 mit „Parken in der Stadt“.

Hier finden Sie weitere Artikel zum Thema Mobilität:

Scroll to Top