Gewinner “Nobelhuset”, David Chipperfield Architekten und Topotek 1: Das Gebäude steht als Solitär direkt am Wasser neben dem von Friedrich August Stüler entworfenen Schwedischen Nationalmuseum auf Blasieholmen im Zentrum Stockholms. Zusammen mit dem Nationalmuseum stärkt es Blasieholmen als Ort der Kultur. In dem Gebäude befinden sich ein Auditorium, ein Museum, Konferenzräume, Büros, eine Bibliothek, ein Restaurant, ein Café mit Bar und ein Shop. “Nobelsalen”, das neue Auditorium, wird künftig Austragungsort der Nobelpreisverleihung sein. Große Panoramafenster erlauben einen spektakulären Blick über die Stadt. Eine Fassade aus transparenten und opaken Glas- und Natursteinelementen umhüllt das Gebäude.
Ein öffentlicher Weg erschließt das Haus. Vom offenen Erdgeschoss führt er hinauf zum Auditorium. Auf der Südseite des Gebäudes entsteht ein neuer Garten, der “Nobel Trädgård”. Der neue Garten wird die Gestaltung des Museumsparks mit seinen grünen Inseln, Solitärbäumen und den wassergebundenen Wegen aufgreifen. Um eine durchgängige Topografie zu schaffen, wird der neue Garten an das bestehende Höhenniveau des Museumsparks anschließen. Zusammen mit dem Park des Nationalmuseums und der Promenade am Wasser schafft er einen öffentlichen Naturraum im Zentrum der Stadt.
Laut Jury bietet das Gewinnerkonzept “Nobelhuset” von David Chipperfield und Topotek 1 eine attraktive und zeitlose Gestaltung. Das Gebäude wirkt einladend und ist leicht zugänglich. Die Würde und Offenheit, die das Konzept “Nobelhuset” charakterisiert, entspricht dem Geiste des Nobelzentrums und eignet sich gut für die Verleihung des Nobelpreises. Obwohl das Nobelhuset eine eigene Identität hat, interagiert es gut mit dem städtischen Umfeld.
Das Konzept “A Room and a Half” von Johan Celsing Arkitektkontor wirkt durch seine Bescheidenheit. Die vorgeschlagenen Materialien stehen für hohe Qualität. Allerdings befürchtet die Jury, dass die Gestaltung des Gebäudes zu zurückhaltend ist, um die Aktivitäten des Nobelzentrums gebührend zu verkörpern.
Wegen seiner runden Form und konkaver Glasoberflächen ist “The Nobel Snowflake” von Wingårdh Arkitektkontor offen für die Allgemeinheit und weckt Neugier. Andererseits bezieht es sich dadurch städtebaulich auf keine spezielle Richtung.
Mehr Informationen zum Wettbewerb gibt es auf den Seiten des Nobelzentrums.