24.07.2022

Wettbewerb

Stadtentwicklung Nürnberg: Ökologisches Leuchtturmprojekt

WGF Nürnberg gewinnen Wettbewerb für ein neues Wohnquartier an der Hainstraße, ein Leuchtturmprojekt in der Stadtentwicklung Nürnberg. Visualisierung © Gräßel ARCHITEKTEN
Visualisierung © Gräßel ARCHITEKTEN

WGF Objekt Landschaftsarchitekten GmbH Nürnberg gewinnen Wettbewerb für ein neues Wohnquartier an Baader-, Hain- und Wilhelm-Spät-Straße in Nürnberg.

Zehn Vorschläge für Stadtentwicklung Nürnberg

Am 29. April 2022 wurde der Einladungswettbewerb für ein neues Wohnquartier in Nürnberg entschieden. Die WGF Objekt Landschaftsarchitekten GmbH wurde mit ihrem ökologischen Leuchtturmprojekt darum gebeten, ihren Entwurf als Sieger weiter auszuarbeiten. Der Entwurf soll auf dem zweiten Preis basieren, den die WGF Objekt Landschaftsarchitekten GmbH gemeinsam mit Gräßel ARCHITEKTEN und ARDES Modellbau entgegen nehmen durften. Auch die Blauwerk Architekten GmbH und die grabner huber lipp landschaftsarchitekten und stadtplaner partnerschaft mbb erhielten einen zweiten Preis. Der dritte Preis ging an steidle architekten, Gesellschaft von Architekten und Stadtplanern mbH mit mahl gebhard konzepte.

Insgesamt erhielt der Auslober BPD Immobilienentwicklung GmbH zehn Vorschläge für den Wohnungsbau als Teil der Stadtentwicklung Nürnberg. Sie erwarb das etwa 5 290 Quadratmeter große Areal an der Baaderstraße, Hainstraße und Wilhelm-Späth-Straße mit dem Ziel, hier in den kommenden Jahren ein urbanes, gut erreichbares Stadtquartier mit neuen Wohnungen für unterschiedliche Bedürfnisse zu schaffen. Neben dem Wohnungsbau soll das Vorhaben auch als zukunftsweisendes, ökologisches Leuchtturmprojekt dienen.

© Gräßel ARCHITEKTEN
© Gräßel ARCHITEKTEN

Das Areal an der Hainstraße

Die BPD Immobilienentwicklung GmbH erwartete dabei eine Planung, die als Mindeststandard die DGNB-Zertifizierung „Gold“ für das Vorhaben ermöglicht. Der Vorbesitzer des Areals hatte bereits Bauvorbescheide eingeholt und sie den Teilnehmenden des Wettbewerbs zur Verfügung gestellt. Dabei suchte der Auslober nach einem Entwurf, der im Kontext zur Umgebung Baukörper mit sinnvollen Grundrissgestaltungen, wirtschaftlichen Lösungen und einer hochwertigen Freiflächengestaltung ermöglichte. Sowohl der architektonische Anspruch an die Fassadengestaltung als auch der Klimaschutz müssen beachtet werden.

Das Ergebnis des Wettbewerbs soll dabei helfen, nach § 34 BauGB Baurecht zu schaffen. Denn die aktuelle Stadtentwicklung in Nürnberg sieht vor, dass geeignete, qualitativ hochwertige Planung die Baumasse steigern darf. Eigentlich geht die Stadt bei einer Baumasse von etwa 24 000 Quadratmeter Geschossfläche beziehungsweise einer Wohnfläche von circa 18 000 Quadratmeter von der Genehmigungsfähigkeit aus.

Die Nürnberger Stadtentwicklung soll die zusätzliche Baumasse des Projektes genehmigen, die oberhalb der bereits genehmigten 17 500 Quadratmeter Wohnfläche und 22 900 Quadratmeter Geschossfläche liegt. Ein Anteil von 30 Prozent geförderten Wohnungen, soziale Einrichtungen wie eine Kindertagesstätte und soziale, ökologische und ökonomische Ziele waren daher sehr wichtig für den Immobilienentwickler. Insgesamt soll die Wohnfläche des neuen Quartiers rund 20 500 Quadratmeter und die Geschossfläche circa 27 500 Quadratmeter betragen.

 

Grundriss Erdgeschoss mit Aussenanlagen © Gräßel ARCHITEKTEN
Grundriss Erdgeschoss mit Außenanlagen (© Gräßel ARCHITEKTEN)
Dachaufsicht © Gräßel ARCHITEKTEN
Dachaufsicht (© Gräßel ARCHITEKTEN)

Der Siegerentwurf von WGF Nürnberg

Aktuell arbeitet WGF Nürnberg daran, seinen Entwurf für das neue Wohnquartier an der Baader-, Hain- und Wilhelm-Späth-Straße in Nürnberg zu konkretisieren. Die Wohnblöcke sollen zudem begrünte Dächer und Fassaden haben. Dabei sind auch Regenwasserspeicher, Klimawäldchen und ein Schwammdach auf der Tiefgarage geplant. Im Zentrum des Areals steht die Freifläche für die neue Kita.

Die WGF Objekt Landschaftsarchitekten GmbH Nürnberg sind bereits seit 40 Jahren in den Bereichen Landschaftsarchitektur, Umweltmanagement und Stadtgestaltung tätig. Es wurde von Prof. Gerd Aufmkolk gegründet und besteht heute aus den Büros WGF Landschaft, WGF Objekt  und WGF Beraten. Neben der Stadtentwicklung in Nürnberg und anderen Städten arbeitet das Büro auch an der Rahmenplanung, an Planungsprozessen und an der Freianlagen- und Objektplanung.

Dabei steht die Entwicklung nachhaltiger Strategien für Freiräume und Landschaften im Vordergrund. Im Einklang mit der Strategie für Stadtentwicklung in Nürnberg entsteht so ein grünes Leuchtturmprojekt.

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Visualisierung © Gräßel ARCHITEKTEN
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