16.10.2019

Wettbewerb

Wettbewerbsübersicht Oktober 2019 (1/2)

den die Landeshauptstadt Magdeburg auslobte. lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner siegten gemeinsam mit Day & Light. © lohrer.hochrein | Day & Light


Neugestaltung des Platz-Ensembles “Alter Markt” in Magdeburg, 1. Preis lohrer.hochrein mit Day & Light, München

Interessiert an aktuellen Wettbewerbsergebnissen der Landschaftsarchitektur, aber kaum Zeit sich diese richtig anzuschauen? In der Wettbewerbsübersicht der G+L informiert Heike Vossen monatlich über die spannendsten Wettbewerbsergebnisse.

Der Siegerentwurf versucht sich als Weiterentwicklung der Unité d’Habitation, mit begrünten Fassaden, die Teil des „Urban Jungles“ sind. © Wienstroer Architekten Stadtplaner / Moseiko Architects (Visu) / scape Landschaftsarchitekten
Ein Stadtbaustein mit Modellcharakter: Das architektonische Prinzip erlaubt es, den gesamten Innenhof von Bebauung freizuhalten. © Wienstroer Architekten Stadtplaner/ scape Landschaftsarchitekten
Verteilung der Grünflächen. © Wienstroer Architekten Stadtplaner/ scape Landschaftsarchitekten
Der Innenhof im Erdgeschoss dient als Gemeinschaftsfläche für die Bewohner und Außenfläche der Kita. © Wienstroer Architekten Stadtplaner/ scape Landschaftsarchitekten
Die Dachgärten über dem Sockelgeschoss dienen als Gemeinschaftsgärten für die angrenzenden Wohneinheiten. © Wienstroer Architekten Stadtplaner/ scape Landschaftsarchitekten
Südansicht der Grünfassade. © Wienstroer Architekten Stadtplaner/ scape Landschaftsarchitekten

Neubau eines Bürger- und Kulturhauses mit vorgelagertem Marktplatz und angrenzender Parkanlage, 1. Preis faktorgruen mit K9 Architekten, Freiburg

Wie der „Alte Markt“ in Magdeburg zukünftig wieder zur guten Stube werden kann, präsentiert der Siegerentwurf von lohrer.hochrein, die von den Lichtplanern Day & Light unterstützt wurden. Ihr Entwurf verschiebt die Hauptblickachse nach Osten und inszeniert das Zusammenspiel von Rathaus und Jakobskirche. Entsprechend entwickeln die Planer den Platz asymmetrisch weiter, mit einer doppelreihigen Baumreihe im Westen und einem unregelmäßigen Fontänenband im Osten, das die Blickrichtung lenkt. Ein schlichter, aber hochwertiger Stadtboden erstreckt sich über die gesamte Platzfläche und bildet den ruhigen und verbindenden Rahmen für die unterschiedlichen Bauten und Architekturstile. Zur Materialität schlagen die Planer Granitstein in unterschiedlichen Steinformaten und Farbnuancen vor, verlegt im Passéverband, im Wechsel zwischen hellen und dunklen Chargen. Anstelle einer fixen Möblierung sollen mobile Stadtsessel eine flexible Nutzung des Platzes gewährleisten.

 

Der Siegerentwurf versucht sich als Weiterentwicklung der Unité d’Habitation, mit begrünten Fassaden, die Teil des „Urban Jungles“ sind. © Wienstroer Architekten Stadtplaner / Moseiko Architects (Visu) / scape Landschaftsarchitekten
Ein Stadtbaustein mit Modellcharakter: Das architektonische Prinzip erlaubt es, den gesamten Innenhof von Bebauung freizuhalten. © Wienstroer Architekten Stadtplaner/ scape Landschaftsarchitekten
Verteilung der Grünflächen. © Wienstroer Architekten Stadtplaner/ scape Landschaftsarchitekten
Der Innenhof im Erdgeschoss dient als Gemeinschaftsfläche für die Bewohner und Außenfläche der Kita. © Wienstroer Architekten Stadtplaner/ scape Landschaftsarchitekten
Die Dachgärten über dem Sockelgeschoss dienen als Gemeinschaftsgärten für die angrenzenden Wohneinheiten. © Wienstroer Architekten Stadtplaner/ scape Landschaftsarchitekten
Südansicht der Grünfassade. © Wienstroer Architekten Stadtplaner/ scape Landschaftsarchitekten

Wohnen findet Stadt – Elisabethstraße / Bachstraße in Düsseldorf, 1. Preis Wienstroer Architekten Stadtplaner, Neuss, mit scape Landschaftsarchitekten, Düsseldorf

Seit 40 Jahren existiert die Idee einer neuen Mitte in Rheinstetten: Nun endlich soll auf rund 7,3 Hektar ein Bürger- und Kulturhaus entstehen, samt Marktplatz, Wohnquartier und einem „Grünen Band“ als Stadtpark. Als „wohlproportioniert und funktionsgerecht“ wertete die Jury die Freiflächengestaltung von faktorgruen Landschaftsarchitekten. Der Marktplatz wird zur grünen Visitenkarte, seine Gestaltung lässt Raum für flexible Nutzungen wie Feste und andere Veranstaltungen. Die Verfasser greifen die ortstypischen Landschaftselemente wie Rheinauen, Altarme und Kiesbänke in der Materialität auf und orientieren sich in der Bepflanzung an den Baumarten des Auwaldes. Das Fontänenfeld auf dem Marktplatz darf als Zitat der Rheinfontäne verstanden werden, verbessert aber darüber hinaus in erster Linie das Kleinklima des Platzes. Den zweiten großen Freiraum der neuen Mitte bildet das Grüne Band mit langgezogenem Baumdach, sowie großzügig bemessenen Spiel- und Liegewiesen. Oberhalb der Tiefgarage sorgen die Planer für ausreichend Wurzelraum, indem sie die Baumfläche um 45 cm erhöhen und zum Sitzen einfassen.

 

Der Siegerentwurf versucht sich als Weiterentwicklung der Unité d’Habitation, mit begrünten Fassaden, die Teil des „Urban Jungles“ sind. © Wienstroer Architekten Stadtplaner / Moseiko Architects (Visu) / scape Landschaftsarchitekten
Ein Stadtbaustein mit Modellcharakter: Das architektonische Prinzip erlaubt es, den gesamten Innenhof von Bebauung freizuhalten. © Wienstroer Architekten Stadtplaner/ scape Landschaftsarchitekten
Verteilung der Grünflächen. © Wienstroer Architekten Stadtplaner/ scape Landschaftsarchitekten
Der Innenhof im Erdgeschoss dient als Gemeinschaftsfläche für die Bewohner und Außenfläche der Kita. © Wienstroer Architekten Stadtplaner/ scape Landschaftsarchitekten
Die Dachgärten über dem Sockelgeschoss dienen als Gemeinschaftsgärten für die angrenzenden Wohneinheiten. © Wienstroer Architekten Stadtplaner/ scape Landschaftsarchitekten
Südansicht der Grünfassade. © Wienstroer Architekten Stadtplaner/ scape Landschaftsarchitekten

Der Bau der neuen Düsseldorfer U-Bahnlinie Wehrhahn ermöglicht der Landeshauptstadt, aus einem brachliegenden Areal einen neuen Stadtbaustein zu entwickeln. Der Fokus liegt dabei auf neuem Wohnraum, um den dicht besiedelten Stadtteil Unterbilk zu entlasten. Entstehen soll ein innovatives urbanes Quartier mit Modellcharakter für modernes Leben in der Stadt. Der Siegerentwurf sieht einen neuen Blockrand als erweiterte mäandrierende Wohnschleife vor. Im breiten Sockel befinden sich Schul-, Kita- und andere Sonderfunktionen – eine Mischung angelehnt an Le Corbusiers Unité d‘Habitation. Das Freiraumkonzept folgt dem Prinzip des „Urban Jungles“. scape übersetzen die differenzierte Architektursprache im Innenhof auf allen Ebenen in eine üppige Landschaft, die sich auch auf die großflächig begrünten Fassaden erstreckt. Die Landschaftsarchitekten gestalten die urbane Landschaft bewusst als Gegenwelt zur pulsierenden Großstadt. Daher reduzieren sie befestigte Flächen auf ein Minimum und maximieren das Grünvolumen.

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