25.01.2021

Porträt

“Assessment Center sind für mich selbstverständlich”

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Gaus Architekten ist ein Planungsbüro mit Hauptsitz in Göppingen und einem Denklabor in Rotterdam. Neben Architekten stellt Gaus Architekten auch Landschaftsarchitekt*innen und Stadtplaner*innen ein. Die Niederländerin Saskia Gaus­-Mens verantwortet die Personalthemen und sprach mit New Monday über Assessment Center, Bürohunde und wieso der erste Eindruck am meisten zählt.

Saskia Gaus­-Mens leitet das Büro Gaus Architekten, das seinen Hauptsitz in Göppingen und ein Denklabor in Rotterdam hat. (Foto: Gaus-Mens)

Angst vor dem Bürohund?

 

Frau Gaus-­Mens, was ist Ihnen wichtiger: Anschreiben und CV oder das Gespräch?
Das Gespräch – am wichtigsten finde ich immer noch den persönlichen Eindruck.

Wie reagiert Ihr Büro auf Anforderungen, die die Generationen Y und Z an ihren Arbeitsplatz stellen?

Wir nehmen die nachrückende Generation ernst und gehen auf ihre Bedürfnisse ein: Wir haben ein Open-Space-Office, in dem wir in kleinen Teams flexibel zusammenarbeiten. Gegenüber Anforderungen wie Teilzeit, Homeoffice oder individuellen Familienanforderungen sind wir immer offen, solange es ins Team passt und wir im Dialog stehen.

Wer hat bei Ihnen alles Mitspracherecht, was neue Mitarbeiter*innen angeht?

Unsere Hierarchien sind flach: Für uns ist es selbstverständlich, das Team in die Bewerbungsgespräche einzubeziehen. Vor Kurzem erst hatten wir die Bewerbung eines Architekten. Zum Gespräch habe ich zwei Kollegen dazugebeten, die in der Wettbewerbsabteilung arbeiten. Wir haben es gemeinsam geführt. Alles andere würde wenig Sinn ergeben – letztendlich würden die beiden Kollegen aus der Wettbewerbsabteilung und mein Mann Christian Gaus mit dem Bewerber zusammenarbeiten. Wenn es dann um die finale Entscheidung geht, sind mein Urteil und das meines Mannes ausschlaggebend. Ich treffe keine Personalentscheidung allein.

Wie viele Bewerbungsrunden gibt es bei Ihnen: eine oder mehrere?

Definitiv mehrere. Vor einiger Zeit habe ich ein Assessment Center eingeführt, um den ersten Eindruck zu bestätigen. Dies findet im Rahmen des ersten Gesprächs statt. Wenn es zwischenmenschlich und fachlich passt, kommen die Kandidat*innen für ein bis zwei Tage zum Probearbeiten zu uns. Nur so können wir sehen, ob es zwischen den Kolleg*innen passt, die Anforderungen und Qualifikationen stimmig sind und ob sich die Kandidat*innen bei uns auch wirklich wohlfühlen. Viele sprechen bei einem Bewerbungsgespräch nicht alles an.

Was meinen Sie damit?

Zum Beispiel unser Bürohund Five: Manche trauen sich nicht, im ersten Gespräch zu sagen, dass sie Angst vor Hunden haben.

Nach dem Assessment Center bei Gaus Architekten

Ein Assessment Center in einem Planungsbüro. Das ist eher ungewöhnlich, oder?

Ja, ich denke schon. Da ich aber aus dem Personalbereich komme, sind Assessment Center für mich selbstverständlich und ein aufschlussreiches Tool – auch später für die Personalentwicklung.

Und was passiert nach dem Assessment Center?

Während des ersten Gesprächs sehe ich mir die Ergebnisse gemeinsam mit dem neuen Teammitglied an, und wir sprechen darüber. Nachdem die sechs Monate Probezeit abgelaufen sind, gucken wir uns die Ergebnisse erneut an und sehen, wo es noch Entwicklungspotenzial gibt. Abschließend kann ich aber sagen: Das Assessment Center ist nur ein Bestandteil unserer Unternehmenskultur. Ein für uns ausschlaggebender Aspekt ist das Miteinander und die Arbeit in flexiblen Teams.

Hier finden Sie das Gespräch mit Eik Kammerl von kammerl + kammerl zum Thema Lebenslauf.

Mehr Einblicke in Planungsbüros finden Sie auf www.new-monday.de.

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