Schwimmende Gärten, eine englische Kleinstadt gleich um die Ecke und als Highlight ein Freibad: Vom 14. April bis zum 15. Oktober 2023 findet in die Landesgartenschau Bad Gandersheim statt.
Nur jedes vierte Jahr richten Länder Landesgartenschauen aus. In Niedersachsen fällt in diesem Jahr die Wahl auf Bad Gandersheim im Süden des Bundeslandes. Ein Fest für alle Generationen soll die Schau für Garten- und Blumenfreunde werden. Neben vielen Veranstaltungen zum Zeitpunkt der Landesgartenschau gibt es auch Gelegenheit, neuen Anlagen zu begutachten, die selbst zum Schauplatz vieler Programmpunkte werden sollen. Diese sollen darüber hinaus zur nachhaltigen Stadtentwicklung beitragen.
Sole-Naturbad mit Sandstrand
„Einen absoluten Höhepunkt zu bestimmen, fällt mir schwer“, sagt Frank Terhorst, Pressesprecher der Landesgartenschau Bad Gandersheim, „aber da wir die einzige Landesgartenschau mit einem Freibad sind, ist wohl das Sole-Naturbad eines der absoluten Highlights“. Das neue Außenschwimmbad soll mit Naturschwimmbecken, Sandstrand und Naturwiesen künftig in der niedersächsischen Kleinstadt für Urlaubsfeeling sorgen. Laut Terhorst ist es eine Investition, von der Einheimische und Besucher des Ortes mit knapp 10 000 Einwohner*innen noch langfristig etwas haben werden.
Das Gelände der Laga erstreckt sich auf etwa 40 Hektar in der Form eines Sterns. Es dehnt sich von der historischen Innenstadt bis hin zu den Flüssen Gande und Eterna über die Osterbergseen bis hin zu einer Auenlandschaft aus.
Schwimmende Gärten auf dem Osterbergsee
Blumenfans und Gartenfreude kommen mit Mustergärten und Blumenschauen außerdem auf ihre Kosten. Der zweite Osterbergsee ist Schauplatz von ganz speziellen Grünflächen: Schwimmende Gärten. In einer mehrtägigen Aktion wurde diese bereits an den Rand des Gewässers gebracht, um in den nächsten Wochen schwimmend ihren Bestimmungsort in der Mitte des Sees zu erreichen. Im Rahmen eines Nachwuchswettbewerbes wurden sie als Installation „Wenn Wasser auf Wasser trifft“ von Dorothee Harms, Teelke Limbeck und Lina Anna Harders-Sistig entworfen und umgesetzt. Als Inspiration für die ringförmigen Gärten diente den Absolventinnen der Hochschule Osnabrück ein Wassertropfen, der beim Fall ins kühle Nass ringförmige Kreise bildet. Bepflanzt sind sie üppig und vielfältig mit Wasserdost, Schachbrettblumen aus der Familie der Liliengewächse, Schwertlilien, Blutweiderich, Mädesüß sowie Sumpfdotterblume und Schildblatt. Zudem wird auf ihnen im Mai Bach-Ehrenpreis erblühen. Es handelt sich um eine Wasserpflanze mit blauen Blüten.
Küstenstadt Skegness in Bad Gantersheim
Auch Kunst gehört zur Landesgartenschau Bad Gandersheim. Die britische Küstenstadt Skegness ist seit 1979 eine Partnerstadt des niedersächsichen Bad Gantersheims. Der Künstler John Byford hat diese hinter einer Hecke des Roswithaparks mit lebensgroßen Fotos sowie 40 bis 50 Quadratmeter Sandstrand nachgebaut. Besuchende können also ihre Füße in den Sand strecken, während sie sich ein Bild von der Partnerstadt machen. Außerdem wird Byford eine Bank aufstellen, auf der sich Besucher*innen mit ihm unterhalten können. Skegness ist die Heimat des Künstlers. Er erhofft sich mit der Aktion, Interesse für das weitere Pflegen der Städtepartnerschaft zu wecken.
Laufbahn und Trainingsanlage
Auch denen, die die Bewegung lieben, möchte die Landesgartenschau mit einer langfristigen Anlage entgegen kommen: Es wird ein Sport- und Spielpark auf dem LAGA-Gelände errichtet, der auf einer etwa 700 Meter roten, langen Laufbahn, laufend, gehend, rennend, hüpfend oder Rad schlagend umrundet werden kann. Auf dem Sport- und Spielpark selbst findet sich außerdem eine Trainingsanlage, sowie Platz für Yoga und Volleyball. Weitere neue Plätze für sportliches Vergnügen sind eine Seilbahn sowie ein Platz für Boule.
Veranstaltungen auf See- und Parkbühne
Zahlreiche Veranstaltungen sind ein weiterer Grund, die Landesgartenschau vom 14. April bis zum 15. Oktober 2023 zu besuchen. Darunter finden sich Höhepunkte wie zum Beispiel das Theater der Nacht oder eine Slacklineshow, musikalische Führungen und der „Pavillon der Regionen“, in dem sich unter anderem das Rosarium Sangershausen präsentieren wird. Außerdem werden Musikführungen das Programm abrunden.
Die Seebühne am Osterbergsee wird dabei zur Kulisse für Musik, regionale Kunst, aber auch Schauspielende und Musicaldarsteller der Domfestspiele. Auf der dazugehörigen Tribüne ist Platz für 250 Personen. Neben Präsentationen und Shows wird es Konzerte in den Genres Schlager, Jazz, Rock, Pop und Tributes-Bands geben.
Neben der Seebühne bietet auch die Parkbühne im Roswithapark eine regelmäßige Spielstätte für Kindertheater und Kleinkunst, Lesungen und Matinees sowie Platz für regionale Musikvereine, Chöre und Künstler*innen. Auch das neue Sole-Naturschwimmbad soll neben seiner Funktion als Freibad mit einer Beach Bar als Kulisse für einzelne Special-Events in Szene gesetzt werden. Alle Veranstaltungen finden Sie im Veranstaltungskalender zusammengefasst.
Zusatzinfos
Geplant wurde das Event bereits für das Jahr 2021, wegen Material und Personalmangel ist die Landesgartenschau Bad Gandersheim jedoch auf 2023 verschoben wurden. Bereits gekaufte Karten behalten ihre Gültigkeit.
Tickets kaufen können alle, die kommen wollen in der Tourist-Information in Bad Gandersheim. Wer bereits über Dauerkarten-Voucher verfügt, kann sie dort auch gegen personalisierte Dauerkarten eintauschen. Hierfür ist zu beachten, dass dafür ein Foto notwendig ist. Tagestickets sind außerdem in den Orten Einbeck, Lamspringe, Northeim und Seesen zu bekommen, die ebenfalls in der Region liegen.
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