Alle Fotos und Grafiken: club loko
Der aus Architekturstudentinnen der TU München gegründete club loko will in die Planungsprozesse der gebauten und gelebten Umwelt einsteigen. Und einen Teil der Verantwortung für ihre notwendige Veränderung übernehmen. München soll zusammen mit der Stadtgesellschaft und der Verwaltung zum bisher unentdeckten Spielfeld für neue Experimente und mutige Handlungsansätzen werden. Angeknüpft an die aktuelle Dynamik der Stadtverwaltung sollen Planer*innen, Interessierte und Lai*innen in lebendigen Diskursen über neue Taktiken der Stadtentwicklung verhandeln. Die sechs jungen Planerinnen werden durch die Professur für Urban Design von Professor Benedikt Boucsein betreut und sind Teil des aktuellen Jahrgangs der Urbanen Liga – einem 2-jährigen Programm für junge Stadtmacher*innen des Bundesministeriums des Inneren.
In Großstädten fehlt es momentan noch häufig an niedrigschwelligen, konsumfreien Begegnungsräumen in den Nachbar*innenschaften, um über lokale Stadt- bzw. Quartiersgestaltung zu diskutieren. Die Beteiligung der Bürger*innen an der Gestaltung ihrer Stadt beschränkt sich auch in München noch auf wenige Formate. Mangelnde Transparenz, Hemmschwellen oder die Lage im Stadtraum, machen Partizipation oftmals für den Großteil der Stadtgesellschaft nicht zugänglich.
Die Umsetzung von alternativen – aber dringend notwendigen – Lösungsansätzen leidet oft noch unter veralteten Spielregeln der Verwaltung. Initiativen, Vereine, Institutionen und Bürger*innen Münchens sollen sich dennoch stärker vernetzten können. Um etwa wirksame Lösungen gemeinsam zu entwickeln und die Lücke zwischen Stadtgesellschaft und städtischer Verwaltung zu schließen. Um auf Augenhöhe über aktuelle Regeln zu diskutieren, braucht dieser Dialog Räume. Nur so kann es zu einer Entwicklung von neuen Positionen und Taktiken für München kommen. Das Konzept des Kiosks als sozialer Treffpunkt birgt das Potenzial, den Rahmen für ein zugängliches Format der Partizipation und Aktivierung zu schaffen.
Träume und Skizzen in Detailplänen werden die Realität umgesetzt
Mit dem lokomobil schafft der club loko deshalb einen offenen Kiosk für lokale Ko-Gestaltung in der Nachbarschaft. Er wird das Zusammenkommen der Stadtgesellschaft fördern, aber auch den Dialog öffnen. Das lokomobil soll als Ort der Interaktion und des Austauschs in der Nachbarschaft fungieren und ist sowohl in sozialer, als auch in struktureller und kultureller Hinsicht offen für alle Menschen und Ideen. Der Mission folgend, die Stadtgestaltung zum urbanen Alltag vieler zu machen, das lokomobil mehr Bewusstsein für die Verantwortung jede*r/s einzelnen an der aktiven Mitgestaltung der Stadt schaffen.