Sie sind Trend in deutschen Planungsämtern: Stadtkonzepte. Die magische Zahl dazu scheint die 2030 zu sein. Denn: Ob München oder Köln, im Moment beschäftigen sich viele Städte mit der Frage, welche Aufgaben sich bis zum Jahr 2030 und darüber hinaus an die urbanen Freiräume stellen und wie auf sie zu reagieren ist. Im Dezember beleuchten wir in der neuen Garten+Landschaft die Stadtvisionen, ihre Städte und Macher.
Befreiung vom Grau
Freiraumstrukturen haben Konjunktur. Eine große Stadt nach der anderen beauftragt, erstellt und debattiert über Programme, Leitbilder oder Masterpläne für ihr grünes Image. Sören Schöbel diskutiert in seinem Einleitungstext die Tradition, in welcher die Stadtkonzepte von heute stehen und welche Verankerung sie in der aktuellen Debatte über Stadtbilder finden.
Warum Städte Grünkonzepte brauchen
In seinem Kommentar bezieht Reiner Nagel, Architekt, Stadtplaner und seit Mai 2013 Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur Position und erläutert, warum die Entwicklung urbaner Freiräume auch für die Innenentwicklung und Verdichtung unserer Städte von unverzichtbaren Wert ist.
Die Stadt atmen lassen
München macht Platz: Um der Frage nachzugehen, wie man den wachsenden Bedarf der Menschen nach Freiraum befriedigen kann, hat die Stadt ein Konzeptgutachten in Auftrag gegeben. Gesa Loschwitz-Himmel über das Konzept „Freiraum München 2030“ von bgmr in Kooperation mit den Büros Friedrich von Borries aus Berlin und Freiraumstudio aus München.
„Grün gibt es nicht zum Nulltarif“
Gehört zusammen wie Hemd und Kragen: Stadtkonzepte und das Landschaftsarchitekturbüro bgmr. Unsere Redakteurin Sophie Charlotte Hoffmann sprach mit dem Geschäftsführer Carlo W. Becker über „urban mapping“, Multikodierung und die Bedeutung von Zeithorizonten.
Entwicklungshilfe am Rhein
Seit einigen Jahren hat Köln einen Masterplan für die Innenstadt. Das Besondere: Beauftragt und finanziert wurde dieser vom Verein „Unternehmen für die Region“. Die Wirtschaft hat damit eine der ureigenen Aufgaben der Kommune übernommen. Die braucht jetzt einen langen Atem, um die Ideen auch umzusetzen. Anette Kolkau berichtet.
Klasse statt Masse
Urban Catalyst studio nimmt sich selbst nicht so wichtig. Die Berliner sehen sich nur als ein Expertenteam unter vielen. Dennoch heben sie sich deutlich vom Mainstream ab. Susanne-Isabel Yacoub über das Berliner Landschaftsarchitekturbüro, das schon lange nicht mehr im klassischen Feld tätig ist.
Beweglich bleiben
Nachhaltige Freiraumentwicklung ist integraler Bestandteil der New Yorker Stadtplanung. Die extreme Dichte der 8,5-Millionen-Stadt und die hohen Grundstückspreise sind die Kernherausforderungen, denen sich die Metropole jetzt und künftig gegenübersieht. Wolfram Höfer über Flexibilität, die Eigenschaft, auf die man nun am Hudson River besonders setzt.
Frage: Brauchen wir einen Vermittler?
Praxis: Spielplatz für Erwachsene – über die wachsende Bedeutung von Outdoor-Bewegungsparks
Lösungen: Stadtmobiliar + Editor’s Pick
Referenz: Kulthalle in neuem Gewand, Koblenz