06.01.2021

Wettbewerb

Wettbewerbsergebnisse im Januar 2021

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Interessiert an aktuellen Wettbewerbsergebnissen der Landschaftsarchitektur, aber kaum Zeit sich diese richtig anzuschauen? In der Wettbewerbsübersicht der G+L informiert Heike Vossen regelmässig über die spannendsten Wettbewerbe. Hier die ersten Wettbewerbsergebnisse im Januar 2021.

Im einphasigen Realisierungswettbewerb siegten unter sechs Landschaftsarchitekturbüros das Kassler Büro foundation 5+ landschaftsarchitekten und planer.
Der Entwurf überzeugte mit großzügiger Gestaltung, die einheitliche Ruhe vermittelt.
Das Konzept sieht einen multifunktional nutzbaren Stadtplatz vor, der mit Wasserspiel im Westen und Baumhain und Podest im Osten einen klaren Rahmen erhält (Detail Baumhain).
Eine flexible Teilung und Neuordnung der teils mobilen Podestelemente erlaubt eine variantenreiche Möblierung des Platzes.
Der Platzraum kann über die Möblierung den Flächen- und Nutzungsbedarf auf die verschiedenen Veranstaltungsformen anpassen (Piktogramm Freestyle).
Piktogramm Tribüne bei sportlicher Nutzung.

Stadtplatz Schlüchtern; 1. Preis foundation 5+ landschaftsarchitekten und planer, Kassel

 

Alle Bilder: foundation 5+ landschaftsarchitekten

Der Siegerentwurf bietet mit großzügiger Grundgestalt, klaren Raumfolgen und flexibler Möblierung einen Stadtplatz der vielfältigen Möglichkeiten für den hessischen Luftkurort Schlüchtern. Zwei Pole umfassen die zentrale freie Mitte: im Westen das niveaugleich Wasserspiel, im Osten ein dichter zweireihiger Baumhain aus Amberbäumen mit vorgelagertem Podest. Im Süden trennt sich der Verkehrsraum räumlich signifikant ab vom zentralen Platzbereich, durch eine Wasserrinne mitsamt begleitender lockeren Reihe aus Blauglockenbäumen. Um die Platzfläche vielfältig nutzen zu können, entwickelten die Planer*innen ein flexibles Möblierungskonzept aus einzelnen Podestelementen. Die Elemente entwickeln sich aus dem Hauptpodest heraus, lassen sich zu einer zusammenhängenden Bühne im Format 5 x 10 Meter zusammenfügen oder unterschiedlich kombinieren zu Tribüne, Sitzskulptur, Freiform oder mehreren Kleinbühnen. Die Platzfläche erstreckt sich barrierefrei zwischen den umstehenden Gebäuden und ist durchgängig mit einem großformatigen Betonsteinpflaster belegt.

Der einzig nicht gesetzte Teilnehmer, das junge Planungsbüro SOWATORINI Landschaft, gewinnt im nichtoffenen Wettbewerb, der das Ziel hatte, die touristische Infrastruktur am Rursee in der Eifel weiterzuentwickeln.
Die Dammkrone soll zukünftig als shared space gleichberechtigt genutzt werden, der künstliche Horizont wird als Landmarke herausgearbeitet.
Die Uferpromenade erstreckt sich als langgestreckter platzartiger Raum mit frei verteilten Baumsetzungen unterschiedlicher Dichte.

Touristischen Infrastruktur in Simmerath-Rurberg; 1. Preis SOWATORINI Landschaft, Bochum

 

Alle Bilder: SOWATORINI Landschaft

Die Wettbewerbsergebnisse von Dezember 2020 finden Sie hier.

Mit einfachen Mitteln schafft es der Siegerentwurf, die Qualitäten vor Ort herauszuarbeiten, und zu „außergewöhnlichen Bildern zu verdichten“, so die Jury. Aufgabe war es, das touristische Potential des Eifelortes als Tor zum Nationalpark kenntlich zu machen, und dabei die Erlebnis- und Aufenthaltsqualität am Ufer des Rursees zu steigern. Basis des Entwurfs bildet ein niedriger Wasserstand des Hauptsees samt eingestautem Badesee; Leitidee ist die trennende Horizontale von Wasserstand und Dammkörper in eine Wasser-Welt und Wiesen-Welt, ein Spiel mit Horizont und Kulisse. Entsprechend dominieren Bäume und Waldatmosphäre oberhalb der Dammkrone und die Verfasser schaffen vielfältige Naturerlebnisräume, um dem Ort gerecht zu werden. Die Erschließung erfolgt in U-Form und sieht eine gleichberechtigte Nutzung des Uferdammes von PKWs, Radfahrer*innen und Fußgänger*innen im Sinne von shared space vor. Wichtige Orte befreien die Verfasser gänzlich vom ruhenden Verkehr und stärken damit Radfahrer*innen und Fußgänger*innen, die Dammkrone kennzeichnen sie als metallglänzende Landmarke.

Elf Arbeiten nahmen am landschaftsarchitektonischen Realisierungswettbewerb teil, bei dem das Planungsbüro Lohaus Carl Köhlmos als Sieger hervorging.
Eine dreireihige Lindenallee rhythmisiert die neugestaltete Promenade und ermöglicht Blickbezüge zwischen Altstadt und Rhein.
Der Rhythmus ergibt sich aus den einmündenden Gassen der Altstadt.
Die Tramtrasse integriert sich in das breite Promenadenband, Fuß- und Radweg verlaufen teils getrennt auf unterschiedlichem Niveau.
Schnitt Panorampromenade
Beleuchtungskonzept

Rheinpromenade Königswinter; 1. Preis Lohaus Carl Köhlmos, Hannover

 

Pläne: Lohaus Carl Köhlmos; Visualisierungen: David Willner

Die Wettbewerbsergebnisse von Dezember 2020 finden Sie hier.

Eine Panoramapromenade vor der imposanten Kulisse des Siegengebirges: Eine schlichte, kraftvolle Gestaltsprache kennzeichnet den Siegentwurf für die Umgestaltung der Rheinpromenade in Königswinter. Er greift die aus der Altstadt kommenden Achsen auf und entwickelt daraus ein solides Raumgerüst. Herzstück der Promenade bildet der Panoramaplatz auf der Südseite. Die Fläche weitet sich zur Altstadt und verknüpft sich mit dieser über einen einheitlichen Belag. Im Norden markieren Rheinbalkon und Café den Stadteingang und Zugang zur Rheinpromenade. Die Rheinallee wird zur Fahrradstraße umgewidmet, gesäumt von einem dreireihigen Lindenbaumdach. Einmündende Gassen unterbrechen und rhythmisieren die Allee. Sie lenken die Blicke, ermöglichen Einblicke in die Altstadt und bilden Fenster zum Rhein. Ein sogenanntes Rheinsofa begleitet rheinseitig die Allee – als Sitz- und Liegeelement überbrückt es den Höhenunterschied zum tiefer gelegenen Uferweg.

Die Wettbewerbsergebnisse von Dezember 2020 finden Sie hier.

Hier finden Sie weitere Wettbewerbsergebnisse im Januar 2021.

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