17.04.2019

Wettbewerb

Wettbewerbsübersicht April 2019 (1/2)

zehn in der zweiten

Paradeplatz in Forchheim, 1. Preis grabner huber lipp landschaftsarchitekten und stadtplaner, Freising

Interessiert an aktuellen Wettbewerbsergebnissen der Landschaftsarchitektur, aber kaum Zeit sich diese richtig anzuschauen? In der Wettbewerbsübersicht der G+L informiert Heike Vossen monatlich über die spannendsten Wettbewerbsergebnisse.

60 Arbeiten beteiligten sich in der ersten Phase des internationalen Wettbewerbs, zehn in der zweiten, aus der TOPOTEK 1 als 1. Preisträger hervorging. © TOPOTEK 1
Aufgabe im internationalen zweiphasigen Wettbewerb war, einen neuen Hauptsitz samt Kongresszentrum und Freiraum für das Wissenschaftszentrum KFAS zu schaffen. © TOPOTEK 1
Modell des Masterplans mit den beiden Neubauten samt umgebendem Freiraum und Anbindung an den Bestand. © Hans-Joachim Wuthenow
Ein grüner Korridor erstreckt sich entlang der Uferkante und führt durch den neuen Hauptsitz hindurch. © TOPOTEK 1
Die Lichtöffnungen und verschachtelte Kubatur verwischen die Grenzen zwischen Innen und Außen. © TOPOTEK 1
Die Fassade des neuen Hauptsitzes ist von drei tief eingelassenen Nischen durchbrochen, der Freiraumkorridor führt zwischen dem Gebäude hindurch. © TOPOTEK 1
Der äußere Freiraum setzte sich im Inneren zwischen dem Gebäude fort. © TOPOTEK 1

Neugestaltung Ortsmitte Neuneck, Glatten, 1. Preis Stefan Fromm Landschaftsarchitekten, Dettenhausen

Ursprünglich als Aufmarschplatz angelegt, diente der groß dimensionierte Paradeplatz immer zugleich als erweiterter Marktplatz. Der Entwurf überrascht durch die Idee eines baumüberstandenen Platzes, so die Jury. Dafür heben grabner huber lipp die Ränder des bisher stark überformten Platzes an und schaffen so die nötige Aufbauhöhe für die Pflanzung. Die lichten Kronen von Sophora japonica geben dem Platz einen grünen Rahmen, ohne den Platzcharakter als Einheit zu zerstören – der Blick auf Kommandantur und Alte Wache bleibt ungestört erhalten. Im Süden schaffen drei Stufen Distanz zum Straßenraum und erzeugen ein Plateau, im Norden definiert eine Terrasse den Abschluss des inneren Platzbereichs. Der grüne Rahmen beruhigt die nutzungsheterogenen Ränder nach außen. Er fasst eine neue Platzmitte, die mit Großsteinplatten belegt ist und sich durch ein umlaufendes Granitband hervorhebt. Im umlaufenden Straßenraum greifen die Planer das Materialkonzept der Innenstadt auf – mit Kleinformatpflaster im Fahrbereich und Großformatplatten als Vorzone vor den Gebäuden.

 

60 Arbeiten beteiligten sich in der ersten Phase des internationalen Wettbewerbs, zehn in der zweiten, aus der TOPOTEK 1 als 1. Preisträger hervorging. © TOPOTEK 1
Aufgabe im internationalen zweiphasigen Wettbewerb war, einen neuen Hauptsitz samt Kongresszentrum und Freiraum für das Wissenschaftszentrum KFAS zu schaffen. © TOPOTEK 1
Modell des Masterplans mit den beiden Neubauten samt umgebendem Freiraum und Anbindung an den Bestand. © Hans-Joachim Wuthenow
Ein grüner Korridor erstreckt sich entlang der Uferkante und führt durch den neuen Hauptsitz hindurch. © TOPOTEK 1
Die Lichtöffnungen und verschachtelte Kubatur verwischen die Grenzen zwischen Innen und Außen. © TOPOTEK 1
Die Fassade des neuen Hauptsitzes ist von drei tief eingelassenen Nischen durchbrochen, der Freiraumkorridor führt zwischen dem Gebäude hindurch. © TOPOTEK 1
Der äußere Freiraum setzte sich im Inneren zwischen dem Gebäude fort. © TOPOTEK 1

KFAS New Headquarters, Kuwait-City, 1. Preis TOPOTEK 1, Berlin, Zürich

Die Ortsmitte im Glattener Ortsteil Neuneck soll zum „Platz für alle“ werden, so die zentrale Aufgabe der Planungskonkurrenz. Im Rahmen des Landessanierungsprogramms stellt das Zentrum den letzten Baustein in der Aufwertung des öffentlichen Raums dar. Der Siegerentwurf definiert den Dorfplatz durch seine räumliche Fassung und bezieht den Straßenraum mit ein: Die vorhandenen baulichen Raumkanten des Platzes ergänzen die Planer mit zwei grünen Raumkanten, die als Baumreihen die Begrenzung im Süden und Osten bilden. Das Rathaus erhält wieder eine Solitärstellung. Der Entwurf sieht den Abriss des bisherigen Anbaus vor und ersetzt ihn durch einen abgerückten Neubau, der die Flucht des Rathauses aufnimmt. Die Fuge ermöglicht eine Blickachse zur Kirche und einen Durchgang mit Aussichtsbalkon zur Glatt. Zentrale Mitte des neugestalteten Dorfplatzes wird die Dorflinde mit Sitzbank. Mit dem neuen langgezogenen Pavillon erhält der steinerne Platz eine zusätzliche Raumkante innerhalb des Platzes. Der Pavillon dient als überdachte Wartefläche, seine Mauer verdeckt die dahinterliegenden Stellplätze.

 

60 Arbeiten beteiligten sich in der ersten Phase des internationalen Wettbewerbs, zehn in der zweiten, aus der TOPOTEK 1 als 1. Preisträger hervorging. © TOPOTEK 1
Aufgabe im internationalen zweiphasigen Wettbewerb war, einen neuen Hauptsitz samt Kongresszentrum und Freiraum für das Wissenschaftszentrum KFAS zu schaffen. © TOPOTEK 1
Modell des Masterplans mit den beiden Neubauten samt umgebendem Freiraum und Anbindung an den Bestand. © Hans-Joachim Wuthenow
Ein grüner Korridor erstreckt sich entlang der Uferkante und führt durch den neuen Hauptsitz hindurch. © TOPOTEK 1
Die Lichtöffnungen und verschachtelte Kubatur verwischen die Grenzen zwischen Innen und Außen. © TOPOTEK 1
Die Fassade des neuen Hauptsitzes ist von drei tief eingelassenen Nischen durchbrochen, der Freiraumkorridor führt zwischen dem Gebäude hindurch. © TOPOTEK 1
Der äußere Freiraum setzte sich im Inneren zwischen dem Gebäude fort. © TOPOTEK 1

Das Wissenschaftszentrum KFAS mit Sitz in Kuwait-City soll einen neuen Hauptsitz samt Kongresszentrum erhalten. Aufgabe im internationalen zweiphasigen Wettbewerb war, die beiden Gebäude mitsamt starker räumlicher Verbindungen sowie den zugehörigen Freiraum entlang der Uferkante zu schaffen. TOPOTEK 1 siegten mit ihrem Entwurf zweier niedriger Flachdachbauten, die im visuellen Dialog miteinander das Hafenprofil prägen sollen. Der neue Freiraum verbindet die beiden Bauten und fügt sich nahtlos an die vorhandene Küstenpromenade an. Die Gebäude sind inspiriert von den Raumvorstellungen des Patios und der Oase: Trotz natürlicher Belichtung minimiert die Gebäudehülle direktes Sonnenlicht. Horizontale und vertikale Lichtöffnungen sowie Nischen in Fassade, Dach und Gebäudestruktur durchbrechen die Bauten und ermöglichen große zusammenhängende Gartenräume im Inneren – durch ihre Größe erscheinen sie wie innenliegende Landschaften. Die Öffnungen verwischen die Grenzen von Innen und Außen und stärken deren Verbindung: Der durchgängige begrünte Freiraumkorridor verläuft entlang der Uferkante und führt durch das Hauptgebäude hindurch.

 

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