26.07.2023

Projekt

Freiham bekommt Badesee

Unterwasseraufnahme. Azurblaues Wasser und Luftblasen am oberen Bildrand.
Abkühlung bei heißen Temperaturen. In einigen Jahren könnte das im Badesee Freiham möglich sein. credits: Jeremy Bishop via unsplash

Freiham, der neue 350 Hektar große Stadtteil im Münchner Westen wird einmal über 25 000 Menschen Wohnraum bieten. Weitere fast 15 000 Arbeitsplätze sind im Quartier vorgesehen. Darüberhinaus will Freiham qualitätsvolle Freiräume zur Erholungsnutzung integrieren. Hierfür hat der Stadtrat nun ein neues Projekt bewilligt: den Badesee Freiham.


Stadtrat beschließt Badesee Freiham 

München und kühles Nass – dabei dürfte als erste Assoziation vielen die Isar in den Sinn kommen. Gerne gefolgt vom Eisbach und seiner prominenten Welle. Allerdings hat die Metropolregion München im Umland noch viele weitere Bademöglichkeien zu bieten. Nicht nur die Seen im Süden, auch eine Vielzahl an  nahegelegenen Kiesweihern lockt in den heißen Sommermonaten Besucher*innen an. Nun hat der Stadtrat die Weichen für ein weiteres Seenprojekt gestellt. In Freiham im Münchner Westen soll ein neuer Badesee entstehen. 


Derzeitiger Planungsstand

Die Entscheidung des Stadtrats beruht auf den Erkenntnissen aus einer Machbarkeitsstudie. Diese wurde in Auftrag gegeben, nachdem Münchens Zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden bereits im Jahre 2019 einen See für das Neubaugebiet Freikam angeregt hatte. Westlich der A99 zwischen Germering und Freiham schlägt die Machbarkeitsstudie den Standort für den neuen Badesee mit einer Gesamtgröße von rund 14,3 Hektar vor. Wie bei vielen Weihern in der Umgebung, sieht die derzeitige Planung auch hier vor, das Areal durch einen ansässigen Kiesbetrieb auskiesen zu lassen, um damit den Badesee zu ermöglichen. Das Kommunalreferat und der Zweckverband Freiham treten nach der grundsätzlichen Zusage des Projektes nun mit dem Kiesunternhemen in Kontakt um Details zum Mietvertrag und zur Geländemodellierung abzustimmen. An die eigentliche Seefläche werden sich ein Kiesstrand und eine Liegewiese anschließen. Die Gestaltung der umliegenden Grünanlagen und Freiflächen prüfen und entwickeln Kommunalreferat, Planungsreferat und Baureferat der Stadt München in einem nächsten Schritt.


Viel Zuspruch für Badesee Freiham

Die Reaktionen auf das Vorhaben sind positiv. Münchens Dritte Bürgermeisterin Verena Dietl spricht von einer deutlichen Aufwertung des neuen Quartiers in Freiham und der bestehenden Nachbarstadt Germering. Und für die Kommunalreferentin Kristina Frank war die Entscheidung eine logische Schlussfolgerung des Status Quo im Münchner Westen. Diesen beschreibt sie mit den Worten: „Jeder erlebt gerade wieder an den Münchner Seen, wie diese überquellen. Liegewiesen, Parkplätze und Straßen sind verstopft.“ Es ist aus ihrer Sicht deshalb unabdingbar, neue Angebote für die Erholungsuchenden zu schaffen. Der neue Badesee wird so nicht nur für das umliegende Quartier sonder auch die erweiterte Nachbar*innenschaft zum Anziehungspunkt werden. Der gewählte Standort basiert deshalb auch auf logistischen Überlegungen. Sowohl von Freiham als auch von Germering aus, werde er zu Fuß, mit dem Rad und der S-Bahn umkompliziert zu erreichen sein, so Frank.


Hitzerekorde auch in München

Die Vision eines gut angebunden neuen Badesees befriedigt gerade jetzt die Bedürfnisse der schwitzenden Bevölkerung. Die erste Juliwoche war laut Weltorganisation für Meteorologie „die heißeste je verzeichnete Woche“. Auch in München kletterten die Temperaturen auf Spitzenwerte. Bis die Münchner*innen sich jedoch im neuen Badesee Freikam Abkühlung verschaffen können, werden noch einige heiße Tage ins Land ziehen. Rund vier bis fünf Jahre sind für den Bau der neuen Freizeitoase angesetzt. Die Durchschnittstemperaturen dürften bis dahin weiterhin stetig steigen.

Was sich sonst in der Stadtplanung Bayerns Landeshauptstadt tut? Erfahren Sie zum Beispiel mehr über den Dreilingsweg in München hier.

 

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