16.08.2018

Projekt

Ballonbühne

Auf dem Londoner Regent´s Kanal ließ sich Anfang August 2018 ein besonderes Gefährt entdecken: Ein goldenes, aufblasbares Bootstheater. AirDraft nennt sich die Konstruktion, entworfen von den Architekten Thomas Randall-Page und Benedetta Rogers. Das Boot hat den ersten Platz des diesjährigen Antepavilion gewonnen – einem Wettbewerb, der experimentelle Installationen auf öffentlichen Plätzen auszeichnet.

Der Airdraft Pavillon auf dem Regent's Kanal in London…
…lässt sich aufblasen.
Nachts strahlt der Ballon golden.
Im Innenraum fanden Konzerte und Poetry Slams statt.
Bis zum 17. August für das Bootstheater durch London.

Schneller aufgeblasen als die Luftmatratze

Das Bootstheaters ist nicht nur hübsch anzuschauen, sondern auch clever designt: Die goldene Kuppel lässt sich in zwölf Minuten aufblasen, die Luft wieder rauszulassen kostet sogar nur halb so viel Zeit. Dank dieser Flexibilität manövriert es sich unter den zahlreichen Brücken des Kanals deutlich leichter. Das Architekten-Duo Randall-Page und Rogers arbeitete rund zehn Wochen an ihrer Vision. Dass die Kosten des ambitionierten Projekts mit rund 28 000 Euro überraschend gering ausfielen, zeigt, dass außergewöhnliches Design nicht immer teuer sein muss.

Ein Zeichen für die Kunst

Doch was wäre eine Bühne (ob auf dem Wasser oder nicht), ohne ein gutes Programm? Nicht viel und deshalb ist für die acht tägige Festivaltour auch einiges geboten: Ob Live Konzerte, Poetry Slams oder Stand-Up Comedy, für Unterhaltung auf dem Wasser ist gesorgt. Dabei ist den Architekten besonders wichtig, lokalen Künstlern eine Plattform zu bieten. Das Boot solle so auch ein Zeichen für den Erhalt der Londoner Independent Kunst Szene setzen, welche auf Grund steigender Miete immer mehr um ihren Platz kämpfen müsse, betont Randall-Page.

Alle Bilder: Jim Stephenson

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