Das Ufo ist gelandet. Das bekannteste Kunststoffhaus „Futuro“ aus dem Jahr 1968 ist über Monate sorgsam restauriert worden und steht nun auf dem Rasen vor der Pinakothek der Moderne in München. Es ruht auf einem dünnen Stahlgestell mit acht Beinen, seine Kunststoffhülle glänzt wie die Oberfläche einer Eierschale, seine flachen Alien-Augen schauen rundum in alle Richtungen. Kaum sichtbar das Wandelement, mit dem sich eine kleine Tür mit Treppe aus dem Rumpf klappen lässt wie aus einem Flugzeugkörper – so können Besucher jetzt auch das Innere erkunden.
Zurückgebeamt in Wohnvisionen der 60er Jahre
Die Sixties-Ausstattung wurde leider nicht rekonstruiert, dennoch vermittelt diese mobile Wohnvision auf wunderbare Weise den Geist seiner Entstehungszeit, die Fortschrittsgläubigkeit, aber auch die Hartnäckigkeit seines Schöpfers Matti Suuronen, der an seinen Entwurf glaubte und die damals neuartige Konstruktion mit langem Atem umsetzen ließ.
Weltweit gibt es noch 65 Stück – das Münchner Exemplar soll nun mindestens ein Jahr stehen bleiben. Einen ausführlichen Bericht über seine Entstehung finden Sie in Baumeister 6/2017 ab Seite 78 (www.baumeister.de). Außerdem werden sich in nächster Zeit einige Veranstaltungen um das Thema Futuro drehen, etwa eine Vortragsreihe am 23. Juli: „Alles, was Sie schon immer über das Futuro wissen wollten“.
Ort: Nordseite der Neuen Pinakothek, München
Zeit: zugänglich jeweils donnerstags von 15 bis 20 Uhr sowie samstags und sonntags zwischen 15 und 18 Uhr. Bis Juni 2018
www.die-neue-sammlung.de
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