07.02.2019

Event

Blühende Stadt

Die vermarktende Erzeugergenossenschaft “Langard“ und die Initiative „Blumen – 1000 gute Gründe“ brachten etwas Sommerfrische in den Berliner Winter. Was sonst eine unspektakuläre Messehalle ist, verwandelte sich im Rahmen der Internationalen Grünen Woche (IGW) im Januar 2019 in eine „Blooming City“: Auf über 7 500 Quadratmetern entstand eine blühende urbane Szenerie. Neben zahlreichen Workshops und einem Unterhaltungsprogramm lohnte sich ein Blick auf das Raumkonzept. Im Mittelpunkt standen: die “begrünte Stadt” und die zentrale Frage: “Wie wollen wir in Zukunft im urbanen Raum leben?“.

Mehr als 26.000 Europaletten transformierten die Blumenhalle in ein kleines Stück Großstadt der Zukunft.
Der Entwurf spiegelt die vielen Facetten aus Berlins Alltag wieder.

Europaletten als Stadtbausteine

In Zusammenarbeit mit dem Berliner Landschaftsarchitekturbüro ST raum a entstand das Konzept der „Blooming City“. Mehr als 26.000 Europaletten fungierten als Stadtbausteine und transformierten die Blumenhalle in ein Stück Großstadt der Zukunft. Dazu wurden die Paletten zu verschieden hohen Blöcken gestapelt, die urbane Szenarien entstehen ließen. Der Besucher wandelte durch typische Merkmale einer europäischen Stadt. Mal schlängelt sich der Laufweg durch enge Gassen, mal durch eine Allee mit fast neun Meter hohen Bäumen um dann dann Markt- und Stadtplätze zu erreichen. Und auch Merkmale, die für die Gastgeberstadt Berlin spezifisch sind, waren vertreten. Bekannte Wahrzeichen, wie die Berliner Mauer, das Brandenburger Tor oder die Berliner U-Bahn, waren floristisch inszeniert.

Bekannte Wahrzeichen, wie die Berliner U-Bahn, wurden floristisch inszeniert.
Beim Gang durch die Blumenhalle konnten die Besucher von der grünen Stadt direkt in eine modern gestaltete Landschaft eintauchen.
Auch urban gardening ist ein zentraler Aspekt der begrünten Stadt.

Stadt vs. Land

Die Stadtbausteine erschaffen eine abstrahierte Stadt, in der Urbanität und Landschaft zusammenkommen. Dazu wurde rund ein Drittel der Hallenfläche mit Frühlingsblühern, Zwiebelpflanzen und blühenden Sträuchern ausgestattet.

Bei der Realisierung der „Blooming City“ standen Innovation und Nachhaltigkeit im Vordergrund. Die Landschaftsarchitekten entschieden sich für ein ressourcenschonendes und wiederverwertbares Material. Nach dem Ende der Grünen Woche kehrten die Europaletten wieder in ihren ursprünglichen Kreislauf zurück.

„Blooming City“ veranschaulichte, dass Deutschlands Hauptstadt eine Inspirationsquelle für Künstler und Gestalter darstellt. Der Entwurf spiegelt die vielen Facetten aus Berlins buntem Alltag wieder: lebendiges Treiben auf den Wochenmärkten oder genussvolle Momente in Cafés. Vor allem aber erinnert uns „Blooming City“ daran, dass die grüne Landschaft ein unverzichtbarer Teil unserer betonlastigen Stadtlandschaft ist.

Alle Bilder: ST raum a. Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH

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