BMW München: Das Stammwerk
Im Herbst 2021 forderte BMW sechs Architekturbüros auf, einen Masterplan für das knapp 100 Jahre alte Fabrikgelände des Unternehmens in München, direkt hinter dem Vierzylinder, zu entwerfen. Laut SZ sollen nun OMA mit Vogt sowie das Architekturbüro 3XN aus Kopenhagen gemeinsam mit Latz + Partner für die zwei favorisierten Entwürfe verantwortlich sein. Alles dazu hier.
Im Münchner Norden liegt das Stammwerk von BMW. Derzeit handelt es sich laut SZ um ein graues, abweisendes Gebäude hinter dem Firmenhauptquartier, dem Vierzylinder. Viele Anwohner*innen wissen nicht, was darin vorgeht und beschweren sich stattdessen über versperrte Wege.
Im Oktober 2021 lobte BMW einen Wettbewerb aus, um dem Stammwerk einen neuen Anstrich zu verpassen. Denn der Autobauer möchte mehr Verbindung zur Stadt und zum Olympiapark herstellen. Entsprechend forderte er sechs Architekturbüros unter dem Motto „BMW München – Urbane Produktion“ dazu auf, einen Masterplan zu erstellen. Im Februar 2022 wurden statt eines Siegers zwei Favoriten verkündet, die bis Mai ein detailliertes Konzept vorlegen sollen.
Die beiden siegreichen Entwürfe
Gleich zwei der Entwürfe des Wettbewerbs waren sehr vielversprechend. Daher konnte sich BMW München noch nicht endgültig entscheiden. Ein Favorit kommt vom Architekturbüro OMA aus Rotterdam, geleitet von Rem Koolhaas. In Kooperation mit Vogt Landschaftsarchitekten und der Mailänder Firma Systematica präsentierte Koolhas einen Entwurf für große, museal anmutende Eingangstore und eine transparente Glasöffnung hin zum Olympiapark.
Der andere Favorit ist der Entwurf des Architekturbüros 3XN aus Kopenhagen. Das Unternehmen hat bereits die Basketball-Sportarena im Münchner Olympiapark gestaltet. Für den Wettbewerb von BMW München hat sich 3XN mit dem Landschaftsarchitekturbüro Latz zusammengetan. Ihre Vision sieht grüne Dächer auf dem Stammwerk sowie einen begehbaren Steg für Bürger*innen und BMW-Fans vor, der von West nach Ost durch das Werk führen soll.
Beide favorisierten Entwürfe lockern das Stammwerk durch Glas, Grün, Transparenz und Natur auf. Sie wollen das Stammwerk von BMW München zu einem modernen Produktionscampus umgestalten. Das Preisgericht entschied einstimmig, dass beide Entwürfe gleichwertige Gewinner sind, da die Aufgaben sehr gut interpretiert wurden.
„Die beiden ersten Preise bestechen durch ganz unterschiedliche Qualitäten. Sie haben großes Potenzial für einen Masterplan, der dem besonderen, innerstädtischen Standort des Münchner BMW-Werks gerecht wird und es fit macht für die Zukunft“, sagte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter.