Anfang April 2023 hat sich cityscaper im Fernsehformat „Höhle der Löwen“ vorgestellt. Das innovative Startup spezialisiert sich auf Bauvisualisierungen und Projektentwicklung. Das besondere daran — hier wird die erste Augmented Reality Applikation für Hochbau und Stadtplanung angeboten. Mehr zum Thema finden Sie in hier.
Zukunft in der Gegenwart erlebbar machen
Das Startup cityscaper GmbH hat sie erfunden: eine Augmented Reality (AR) Plattform, die einen interaktiven Austausch mit der Öffentlichkeit, Bauherr*innen und weiteren Stakeholdern ermöglicht. Die Vision ist dabei die Revolution der Baubranche durch neue Medien. „Wer in die Zukunft sehen kann, trifft in der Gegenwart die besseren Entscheidungen!“ lautet demnach das Motto.
Cityscaper möchte den Dialog aller Beteiligten möglichst früh und vereinfacht ermöglichen. Der Ansatz ist, dass ungeachtet des Fachwissens Informationen schnell vermittelbar sind. Dies ermöglicht wiederum eine frühzeitige Kommunikation und Partizipation. Dafür setzt das Startup auf AR-Vor-Ort-Visualisierungen wie auch 3D-Modelle im Web und Videodurchflüge. Entwürfe können hierbei per App dreidimensional und realistisch in ihrer späteren Umgebung begutachtet werden. Die räumlichen Zusammenhänge lassen sich also leicht vor Ort überprüfen. Dies geht vom großen Ganzen bis ins Detail. So kann man beispielsweise detailliert bewerten, welche Wirkung vorgeschlagene Materialien haben oder auch wie der lokale Sonnenverlauf auf das Bauvorhaben einwirkt. Hierin könnte aber auch eine Gefahr der Anwendung liegen – der Fokus und das potentielle Versteifen auf zu viel Realismus.
Im Allgemeinen kann cityscaper zu einer erhöhten öffentlichen Akzeptanz für das jeweilige Projekt führen. Die Applikation könnte für mehr Transparenz im Planfeststellungsverfahren sorgen. Missverständnisse könnten somit schneller vorgebeugt beziehungsweise aufgelöst werden.
Was kann AR für Planungsbüros?
Auch besonders an cityscaper ist, dass sie den Prozess der Visualisierung vereinfachen. 2D-Architekturpläne müssen jetzt nicht mehr mühsam in 3D-Modelle umgewandelt werden. Vielmehr kann cityscaper nun Visualisierungen zeitsparend aus 3D-CAD-Daten generieren.
Des Weiteren ist die Plattform modular aufgebaut, sodass sie auf Anforderungen individuell eingeht. Die Infowebsite „Web Infoboard“ dient dabei als zentrale Anlaufstelle aller Beteiligten. Sie präsentiert dort die Hintergründe des Bauvorhabens. Eine „Interaktive Umfrage“ kann beispielsweise eine schnelle Bürger*innenbeteiligung ermöglichen. Im „Co-Creator“ von cityscaper können, je nach gewähltem Interaktionsrahmen, verschiedene Personen ihre Ideen entwickeln und in 3D skizzieren. Über AR kann vor Ort die Geschichte, Hintergründe und Herausforderungen audiovisuell vorgestellt werden. Auch bemustern geht jetzt direkt vor Ort. Dies kann die Entscheidungsfindung erleichtern, zum Beispiel wo welche Sitzgelegenheiten lokalisiert werden. Hieraus erhöht sich die Kostensicherheit. Letztlich bündelt die „Dokumentationsplattform“ dann alle Ergebnisse des Planungsverlaufs an einem Ort, aus dem sich ein finaler Report exportieren lässt.
Die Entstehung von cityscaper
Die Idee, AR in der Architektur und der Stadtgestaltung einzusetzen, entstand während der Teilnahme am „Smarter City – Hack the #datadome“ Hackathon des Medienhauses Aachen. Der Mitbegründer von cityscaper, Sebastian Witt, sah hier die Chance, durch interaktive Live-Visualisierungen den Planungsverlauf für alle Beteiligten anschaulicher und transparenter zu gestalten. Der zweite Gründer, Robin Römer, war zu der Zeit in der Lokalpolitik aktiv. Deshalb ist er mit den Schwierigkeiten, Bürger*innen in die Stadtentwicklung einzubinden, vertraut.
Und jetzt?
Das Ziel des Startups ist es, dass cityscaper sich als bekannte Plattform für Bauvisualisierungen am Markt etabliert. Mit cityscaper geht man weiter Richtung Digitalisierung. Je handfester und erreichbarer das Programm wird, desto größer wird auch die Wettbewerbsfähigkeit der Benutzer*innen sein.
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