Ein Weißer Riese nach dem anderen fällt. Zwei der Hochhäuser des ehemaligen „Wohnparks Hochheide“ in Duisburg wurden bereits gesprengt. Ein dritter wird dieses Jahr noch folgen. Der Grund dafür ist, dass stattdessen ein Park mit verschiedenen Freiflächen für Treffpunkte, Gemeinschaft, Naturerleben, Sport und Bewegung entstehen soll. Lesen Sie hier mehr zur Neuplanung der Duisburg Hochheide.
Aus Grau mach Grün
Das Hochhausquartier der Weißen Riesen Duisburg befindet sich im Stadtteil Duisburg Hochheide. An deren Stelle tritt bald ein neuer Stadtpark. Ein aktueller Beschluss des Haushaltsausschusses im Deutschen Bundestag macht es möglich. Denn der Bund investiert mit dem Förderprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ knapp 1,7 Millionen Euro in die neue Grünfläche, den sogenannten Stadtpark Hochheide.
Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel
Das Bundesprogramm zeigt so seine Würdigung an das Stadtpark-Projekt. Die Planung gilt außerdem als ein Vorbild für eine klimagerechte Nachnutzung auf städtischen Rückbauflächen. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) sieht die finanzielle Unterstützung der Duisburg Hochheide als wichtiges Zeichen: „Die politischen Entscheidungen in Berlin wirken für die Bürgerinnen und Bürger trotz der großen Bedeutung auf ihren Alltag oftmals sehr abstrakt. An diesem Projekt zeigt sich beispielhaft, wie der Bund Kommunen wie Duisburg ganz unmittelbar fördert und unterstützt. Wir steigern so nicht nur die Lebensqualität im Quartier, sondern auch das Vertrauen in die Politik.“
„Der Abriss der weißen Riesen ist gut“, sagt auch der Duisburger Grünen-Bundestagsabgeordnete Felix Banascak, „allein schafft er aber noch keinen lebenswerten öffentlichen Raum.“
Der Parlamentarische Staatssekretär Mahmut Özdemir (SPD) ist in der Duisburg Hochheide zwischen den Weißen Riesen aufgewachsen. Er sieht der Planung ebenfalls freudig entgegen: „Wir haben den Duisburgerinnen und Duisburgern versprochen, Bausünden Privater mit öffentlichen Geldern zu beseitigen. Diesen Weg gehen wir konsequent weiter.“
Die Duisburg Hochheide wandelt sich
Die Förderung durch den Bund ermöglicht die Planung eines multifunktionalen Gemeinschaftsparks. Er soll zugleich Erholungsort, Begegnungsort sowie Sportraum für Bürger*innen werden. Darüber hinaus wird die Duisburg Hochheide neben einem gesellschaftlichen Mehrwert auch einen ökologischen liefern. Somit schafft die entstehende Grünfläche ein besseres Zusammenleben von Mensch und (urbaner) Natur. Mahmut Özdemir weist in diesem Kontext beispielsweise auf den geplanten Hochwasserschutz bei Starkregenereignissen hin.
Was kann der Stadtpark Hochheide?
Die neue Freifläche gliedert sich dabei in drei Zonen.
- „Destination Sport“: Ein Aktivbereich mit großem Angebot an Spiel- und Sportflächen ergänzt im Westen das belebte Stadtteilzentrum.
- „Gemeinsam machen“: In der Mitte entsteht ein Gemeinschaftsbereich. Hier sind unter anderem Flächen zum Gärtnern sowie Freiflächen für die Mitbenutzung von Kitas vorgesehen.
- „Destination Park“: Im Osten entsteht ein Erholungsangebot mit Wiesenflächen, Naturteich und Umweltbildungsangeboten. Dieser grüne Quartierspark verbessert zudem die Ökologie, indem er angrenzende Biotope verknüpft. Darüber hinaus schafft er mit der Anbindung an den Radweg an der Husemanstraße eine übergeordenete Vernetzung.
Barrierearm, heimisches Gewächs und Solarenergie
Der sogenannte Rote Weg bleibt dabei als Hauptverbindung erhalten. Er wird saniert und Teil eines neuen Wegesystems. Elektronische Anlagen, wie die Parkbeleuchtungen, sollen dort mit Solarenergie betrieben werden. Der Park ist zudem barrierearm und für jung wie alt attraktiv gestaltet. Außerdem sind nur heimische Bäume und Sträucher vorgesehen. Der entstehende Stadtpark Hochheide ist also ein wichtiger Entwicklungsimpuls – sowohl für die Duisburg Hochheide als auch die benachbarten Stadträume. Bis 2026 können wir dabei zusehen, wie hier nach und nach eine neue Stadtteilmitte wächst.