24.03.2015

Projekt

Ein Platz für alle

TUM
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Der Max-Joseph-Platz vor der Münchner Staatsoper in der Innenstadt könnte ein schöner Platz sein, zumindest sollte er das, wenn man auf die Fassaden um ihn herum blickt: Residenz, Nationaltheater und die Bogenhalle des ehemaligen Palais Törring-Jettenbach: ein Hauch Norditalien weht durch München. Doch der Blick auf den Platz ist ernüchternd, er ist mehr Tiefgaragenzufahrt und Reisebushalt als Stadtplatz. Das kann auch die gepflasterte Mitte um die Statue von König Max I. Joseph nicht retten, denn dort wurde der wahrscheinlich holperigste Steinbelag Münchens verlegt, und selbst wenn es möglich wäre, dort bequem zu laufen: Sitzgelegenheiten gibt es ohnehin keine.

Seit März läuft daher die Online-Petition „Ein Platz für alle”, die der Münchner Unternehmer Ferdinand Hirmer initiiert hat und bereits zahlreiche prominente Unterstützer hat, darunter den Regisseur Marcus H Rosenmüller, der sagt: „Ich muss gestehen, es gehört schon einige Fantasie dazu, einen Platz in dieser Lage zu einem Parkplatz zu degradieren – aber nicht jede Fantasie ist eine schöne.” Um das zu ändern, und um die öffentliche Diskussion anzuregen, sind derzeit Bachelor-Arbeiten von Studenten des Lehrstuhls für Landschaftsarchitektur und öffentlicher Raum von Regine Keller ausgestellt. Die Studenten streben alle an, den Verkehrsplatz zu einem Aufenthaltsort zu machen und den Platz räumlich zu gliedern, sei es durch eine erhöhte Platzmitte oder Baumreihen. Viele verlegen die Tiefgarage und weiten die angrenzende Fußgängerzone auf den Max-Joseph-Platz aus, einige jedoch belassen die Tiefgarage und inszenieren das langsame Umfahren des Platzes.

Eine Auswahl der Studenten-Entwürfe hat es in eine Ausstellung im Nationaltheater geschafft und sind im Rahmen der Abendvorstellungen der Staatsoper zu besichtigen, allerdings nur mit Eintrittskarte. Die Staatsoper öffnet aber auch noch an zwei Samstagen von 11 bis 2 ihre Türen für Besucher der Ausstellung: am 28.3. und am 2. Mai.

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